211009 im Kino

wir wanken ein wenig verstört aus dem Saal. ›Titane‹, ab 16, äußerst brutal. gleich zu Anfang wird mir flau. ein Kind hat einen Unfall. später, das Kind eine Frau, erwachsen: tanzt, rabiat und rücksichtslos, ersticht mit der Haarnadel mehr als einen. Morde in Südfrankreich – sie wird gesucht.

wer noch gesucht wird: vor 20 Jahren verlorengegangene Kinder. das könnte sie sein, Adrian, wenn sie nicht offensichtlicher denn je eine Frau wäre (mit schwangerem Bauch). sie versteckt die schwangere Körpervorderseite, versucht ein Kuckuckskind zu sein. der erkorene Vater: tut alles, um einen Sohn zu haben.1

Feuer, Metall,
sie tanzt,
vor Männern.

auf dem Weg zum Kino fahre ich an einer Gruppe vorbei: ›das ist doch der X vom Sommerkino‹, sagt jemand. ich lache. und dann richte ich Grüße aus, von den Mädels von der BG.

ein verloren geglaubtes Kind, Eltern, die alles tun würden, es wieder zu haben. sterben, dass etwas neues geboren wird. du bist Gott und das ist sein Sohn Jesus.

kunstvolle Verknüpfungen.

eine Kneipe ist ein Ort des öffentlichen Exzesses. so weit weg ist der Rausch also doch nicht in unserer Gesellschaft. wir trinken wir in der Moritz-Bar. am Tisch sitzt auch ein Mann, der im Automaten versinkt. so dolle, dass es ihm ganz egal ist, dass C ein bisschen von seinem Bier umkippt.2.

es ist so kalt, ich trage Handschuhe auf dem Heimweg

ein öffentlicher Ort mit Rausch.

  1. [am 16.Oktober 2021 erzählt mir im Trauma Dirk, Mitte 50, dass es ihm nie was gemacht hat, keine Kinder zu haben, aber nun, nun hätte er gerne jemanden, auch damit er mal sagen könne: so und so geht das. er spricht und sagt nichts dabei. lauter Floskeln und es könnte jetzt auch ein Nazi sein, das sag ich nur, weils ihn stört, dass jeder gleich ein Nazi ist] []
  2. wieder am 16.10. berichtet ? dann von fliegenden Bieren oder so []

Schreibe einen Kommentar