Schlagwort: Buch

221005 Miiii(l)ch

Ich sitze in einem yogafreundlichen Café in der Nähe der Uni. Fragen auf Französisch: »lait de vache ou lait végétale?«

Auf dem Tisch vor mir liegt das BUCH: La petite voix. Méditations quotidiens. Ich zitiere: »Tu ne peux seulement vivre de pain.« (Das schlechte Image des Brotes kann ich nicht verstehen)

A book about a guy, mit dem ich zu viel Zeit meines Lebens verbracht habe. Sich abarbeiten ohne bloßzustellen. Einige Tage um diesen Tag herum sagt C, es sei schon ok und gar kein Problem über ihn zu schreiben, aber bitte kein Buch über … (jetzt hab ich vergessen was). Ich erinnere mich an B, der der festen Überzeugung war, er sei nur ein Projekt für mich. 

»It‘s just bread, no eggs. We can add something.« Ich breche den Rücken des Buches. Das kann bei meinem Buch nicht passieren. Koptische Bindung oder unendliche Bindung. 

221004 Nach dem Laufen

solange bis das Licht orange wird. solange, bis die Person im Auto, ihre Pistole aufhört zwischen den Fingern zu drehen und eine Kugel nachlegt. solange bis der Fensterladen sich öffnet und mir eine Frau mit weißer Haube ihren Kopf herausstreckt und mich lächelnd begrüßt. MUTTERFIKTIONEN. meine anfängliches Sträuben gegen die Fiktion. das Bild der Mutter reicht bis ins Erwachsenenalter. als der Doktor C fragt, ob er eine Nacht im Hospital schlafen will, sagt er: »Nein, die Mutter meiner Freundin ist Krankenschwester.« der Arzt fragt nicht nach. ich schlage auf eine Mücke. dies ist ein Loch. wir stopfen es mit Fiktion. das langweilige Leben von Ferdinand von Schirach ist genauso langweilig wie meins. ich denke an zwei langweilige Jahre, die darauf aufgebaut haben, in denen ich einfach weiter gemacht habe – ohne die Anderen. ich denke an den plötzlichen Sprung ins Wasser. Zehn Männer rudern vorbei. niemand trommelt. sie rudern im Takt. meine Haut glänzt. das kleine vierzeilige Feld, in das ich tippe eignet sich, um nicht zu sehr auf das Geschriebene zu achten. solange alle Sätze gleich anfangen, es immer ein Wort gibt, auf das man zurückkommen kann, gehts immer weiter. ein kleines Wort reicht. ›Hallo‹, sagt die blonde Frau und dann sagt die mit den schwarzen Haaren schon wieder ›en fait‹. ›en fait‹. das ist das Wort, auf das sie zurückkommt und dann sagt sie was über Politik und irgendwelche Dinge, die man nicht sehen kann, wenn man die Installation ansieht. en fait sollten sich alle mal mehr um einander kümmern, als um die politische Bedeutungsaufladung einer Installation. (nicht, dass eine Installation nichts Politisches wäre.) ich puste eine Mücke von meiner Schulter. auf meinem Schoß liegt ein Stapel Werbung und ein imaginäres Buch. Bücher aus meiner Gebärmutter in die Hände eines Anderen. / Bücher aus der Gebärmutter einer Anderen. ich zerquetsche eine Mücke. ein Blutfleck auf meinem Bein. wessen Blut ist das? mein Blut oder das Blut der Mücke? mit der Geburt eines Buches sind die Dinge wirklich vorbei, oder? A sieht mich an und fragt »qu’est-ce que tu as travaillé?« gute Frage! sieht man ja nicht auf dem Bildschirm. und X. X hat eine Kaffeeecke eingeräumt. davon hatte sie schon immer geträumt. ich auch. solange bis wieder eine Mücke den Traum zersticht. 

220912 Enden, Bücher, Bibliothek

ich will nicht aufstehen. das schlägt sich gerade auf alles nieder. ich sitze zum letzten Mal für wohl eine Weile an der Weißensee. fast alle machen ein Buch als Abschlussprojekt. (A schmunzelt über das Hadern und dann wirds doch ein Buch.) alles hat ein Ende. nur die Wurst hat zwei. morgens Gespräch mit Frau S. wir stolpern im Eingang übereinander, sehen uns zum ersten Mal in echt. E hatte mich vorgewarnt. sie dachte sich schon, dass da was läuft zwischen dem Herrn C und mir, meinte sie. wir waren doch Ostern irgendwo. das hatte ich fast vergessen. erste Erfahrungen mit Eiern. Cs Osterei für L – mit Haaren. sie trägt Schuhe mit Versace-ähnlichem Goldelement, Leggins und eine rote Maske. gestern mit A in der Müllerstraße Baklava. später sie: Vanilleeis und gemeinsam unentschlossen. spürbare Unentschiedenheit. irgendwann greife ich ein.

Tage in Cs Wohnung.
die Versuche alles vorher zu regeln scheitern.

gestern großer Unmut über das Bibelbuch (wie heißts) von ? – einem Mann. nur ein Mann kann auf die Idee kommen, ein 2000-Seitenbuch über alles zu machen. die große Frage:

muss man daraus ein Buch machen?

220819 Herd, duplo von einem Fremden, in Moabit

meine Lieblingsherdplatte ist die untere links.

ich träume

in einem sehr leeren, Raum mit niedriger Deckenhöhe zieht jemand einen sehr sehr langen Haar…zopf aus dem Ausfluss. jemand anders (S?) filmt. es ist eine Performance

morgens

A schreibt: hast du Lust gemeinsam Abend zu essen?
ich bringe ein Paket zur Post.
auf dem Rückweg Telefonat mit O. sie liest mir ihren gefundenen Namen vor und spricht den Wunsch aus, wir mögen uns gut verstehen, nachdem wir mit dem Gründen unserer Familien fertig sind. (ich widerspreche nicht)

nachmittags

müde fahre ich zurück. ich bin die Birgit von birgit and breakfast. anders, als in meinem Kopf, sagt die Stimme aus meinem Mund nichts zu Geld und Gruppendynamik. zeichne die Layouts von spector books und versuche den Aufbau der Bücher zu analysieren. freue mich, dass ich M kennenlerne, aus dem Dunstkreis der Kunsthalle Below. am Montag werde ich nochmal hinfahren. weiter Layouts analysieren.

abends

er hat eine ganze Packung vorne am Lenker befestigt und weißt mich nickend an, mir eins zu nehmen. ein duplo von einem Fremden. {à la ein Schaumkuss von einem Fremden.}

besuche a, sitzen auf dem Balkon, kochen Ofengemüse. der Dip wertet alles aus. sprechen über die Kontrollmechanismen der Angst. verlassen das Haus, gehen zum Späti. ein Mann auf einem Rennrad fährt an uns vorbei. es ist C. er trägt jetzt einen Schnauzer, hebt seine Hand, wirft ein Hi zurück.

A und ich tragen zwei Weingläser und eine Flasche in der Hand. ich freu mich über mein kontrollarmes Leben und freue mich noch mehr, dass ich mit A unterwegs bin, dass C sieht: es geht mir gut.

bei der Heimfahrt fahre ich die Perlebergerstraße entlang und habe, als ich auf die Friedrichsstraße treffe zum ersten mal das Gefühl nicht völlig lost in Moabit zu sein.

220819 Herd, duplo von einem Fremden

meine Lieblignsherdplatte ist die untere links.
 müde fahre ich zurück. ich bin die Birgit von birgit and breakfast. anders, als in meinem Kopf, sagt die Stimme aus meinem Mund nichts zu Geld und Gruppendynamik. versuche die Layouts von spector books zu analysieren. zeichne ab. werde am Montag nochmal hinfahren.
 ein duplo von einem Fremden. er hat eine ganze Packung vorne am Lenker befestigt und weißt mich nickend an, mir eins zu nehmen.
zu gestern: morgens zu M. sie wohnt gar nicht weit weg und erzählt mir von ihrem Buch. außerdem: Lob der Langsamkeit an der Kunsthochschule. ich weiß gar nicht recht, ob wir uns kennen, und wenn, woher. als sie von den Arbeitsumständen spricht, wird mir schlecht – schon wieder
abends kommt C. der Versuch uns am Kotti zu treffen scheitert. ich bin zu spät, dann ist das Ostkreuz gesperrt. treffen uns dann mitten im bevölkerten Friedrichshain
laufen zurück nach Kreuzberg. essen mitgebrachte Lasagne. der Dönermann von der Ecke (KÖPENICKER / Querstraße zur Oberbaumbrücke) C hat ein Wort auf den Lippen. wir finden es nicht. der verkäufer gibt uns Holzgabeln. essen vorm Rewe Lasagne.
 fühlt sich an als wärs immer so gewesen.
 Rotwein nebenbei. 
Muffin, Schokomuffin. unabhängige Erinnerungen an die Schulzeit.
 laufen weiter zum Pavillon.
laufen mind. 8km. Rückweg zur Elsenbrücke. die ist auch gesperrt? zurück zur Oberbaumbrücke, dann Modersonbrücke. ich träume von einem sehr leeren Raum.

220818 Lichtenberg, Bombenenschärfung, Spaziergang: Lasagne und Wein

gestern

morgens zu M. sie wohnt gar nicht weit weg. sprechen über das Buch. außerdem: Lob der Langsamkeit an der Kunsthochschule. ich weiß gar nicht recht, ob wir uns kennen, und wenn ja, woher. als sie von den Arbeitsumständen als Freelancerin spricht, wird mir schlecht – schon wieder. so wenig Geld für all das.

abends

der Versuch uns am Kotti zu treffen scheitert. ich bin zu spät. dann ist das Ostkreuz gesperrt. treffen uns mitten im bevölkerten Friedrichshain. laufen zurück nach Kreuzberg. essen mitgebrachte Lasagne. der Dönermann von der Ecke (Köpenicker / Querstraße zur Oberbaumbrücke) zwinkert mit beiden Augen: hier ist eure Gabel. C hat ein Wort auf den Lippen. wir finden es nicht. der Verkäufer reicht uns Holzgabeln. ›wir haben was zu essen dabei‹. dann essen vorm Rewe Lasagne.

fühlt sich an als wärs immer so gewesen.

Rotwein nebenbei.

essen Muffin zum Nachtisch – Schokomuffin: unabhängige Erinnerungen an die Schulzeit.

laufen weiter zum Pavillon.

laufen mind. 8km.

Rückweg zur Elsenbrücke. die ist auch gesperrt?

zurück zur Oberbaumbrücke, dann über die Modersonbrücke zurück.

 

220801 Traum, Minigolf

TRAUM

ich träume von fliegenden Autos. sie stehen auf einem Rollfeld verteilt und fliegen, hüpfend vor (wie Mücken). stoße zu: Musikern (Rapper).
»was ich so mache? – ich komme von der Kunsthochschule.«
sie nicken, die kennen sie.

meine Nachbarin ist auch da. sie und ihr Freund sitzen sich gegenüber. die beiden sitzen in einem holzverkleideten Innenraum, der über das Rollfeld zu erreichen ist: Kneipenfeeling. sie war gerade bei ihrem Therapeuten, zeigt mir ein Foto von ihrem Exfreund.
»jetzt fängt sie gleich zu weinen an«, sagt ihr Freund und so war es. der Weinanfall dauert nicht lange. 

MORGENS

Zugeständnisse an die eigene Freiheit. ich liege in Cs Bett und denke über Ängstlichkeit nach. ich denke an das Herbert-Grönemeyer-Lied gestern Abend auf der Autobahn, an liebevolle Männer und ängstliche Frauen.

als L einen Tag später von den Machtverteilunge innerhalb der Rollen erzählt, wie sie sie wahrgenommen hat: wird mir klar: es ist komplex.1

der paranoide Leser2 wird das auf sich beziehen.

trägt die Autorin eigentlich die Verantwortung, dass der Leser nicht alles auf sich bezieht?

tingle zu L. gemeinsames Frühstück. Aprikosencroissant. der Verkäufer rügt uns, weil wir uns doch entschieden haben uns zu setzen – also eine Papiertüte in den Sand gesetzt haben. 
wir findens beide ein bisschen albern. 
nehme die Tüte mit, werde sie wiederverwenden. 

dann tingle ich durch die Stadt. später tingeln wir noch zu zweit, dann mache ich mich auf den Weg.

BEIM MINIGOLFEN

N erzählt: der Freund ihrer Schwester hat der Schwester beim Zieleinlauf einen Heiratsantrag gemacht. sie waren sogar in der Tagesschau. N bekommt bald ein Kind. M ist schwanger. auf einmal sehe ich bloß noch Kinder und Bäuche.

beim Zurückfahren erinnere ich mich, an eine Zugfahrt mit C an dem Tag, an dem er meinte R gesehen zu haben. 

in der Bahn heute stehen zwei Arbeitskolleginnen: eine Ältere und eine Jüngere. die Ältere fragt die Junge aus.  ich denke an die Verletzlichkeit des modernen Individuum.3 und frage mich, ob sich die Fragen für die Junge genauso scheiße anfühlen, wie sie sich für mich anhören. aber die Junge macht sich gut, antwortet: sie wohne nicht mehr bei den Eltern, hat irgendwo im Osten des Rings4 eine Zweizimmerwohnung. einziges Manko: die Wohnung hat keinen Balkon. also Kinder, könne sie in der leider in der Wohnung dann nicht bekommen.

das Thema sei bei ihr gegessen, sagt die kleine Dicke, sie habe es probiert und es hat nicht geklappt.

»Birgit, was ist eigentlich mit deinem Fahrrad passiert?«
»der Schlüssel liegt immer noch im Keller der Weddinger Wohnung – durchs Gitter vor der Tür gerasselt.«

 

  1. gerade erkläre ich mir eine Zunahme an Eigenschafen in Paarbeziehung folgendermaßen: es gibt eine gemeinsame Ängstlichkeit, ein gemeinsamer Mut, … wenn diese Stücke irreversibel verteilt sind und auf einmal einer sich in einem Gefühl gefangen fühlt, dann  beginnt es, Sache schwierig werden. [dieser Gedanke muss nochmal überdacht werden] []
  2. Sedgwick; bei Maggie Nelson: Freiheitsbuch []
  3. mehrere Verweise finden sich bei Maggie Nelson: Über Freiheit []
  4. ›searching a flat in the ring‹ – so stehts immer in den Wohnungsanzeigen, die auf instagram gepostet werden []

220721 Kleid mit Anklang, mein erstes Buch

9 Uhr: wir drucken das Buch.1

MH redet mir ins Gewissen, dass ich jetzt endlich an die Gestaltung denken muss. (ok)

ich trage ein Kleid, das großen Anklang findet. die Verkäufer am Kollwitzmarkt versuchen mich als Kundin zu gewinnen. ich bin: vraiment jolie. ich sage »danke«. immer braucht man die Diskussion, dass man nicht unbedingt schön gefunden werden möchte, auch nicht anfangen und außerdem ist es nett zu hören. 

fahre weiter auf Arbeit.

H ist noch nicht da. er hat die U-Bahn  in die falsche Richtung genommen. ich sitze da, zeichne, unterhalte mich mit O, frage ihn, wie alles läuft. ob es mich für mein eigenes Leben interessiere, fragt er.
»nee, einfach so.«
einer der jungen Männer blickt neugierig auf mein Skizzenbuch. 
»ah! you are the graphigdesigner«, sage ich, als mir wieder einfällt, dass er mal erzählt hatte.
ja, das war er mal. zwei Wochen später, sehe ich ihn am Kotti, als ich auf A warte.

er begutachtet meine Zeichnungen und wünscht mir viel Glück. 

seine Pupillen sind groß und sein Gesicht gerötet und später hilft mir die Kisten ins Regal zu stellen. 

als H kommt, machen wir uns auf ins KW. er gibt eine Führung. ich merke, dass ich schon sehr lange nicht mehr im Museum war und dass ich das Publikum im KW immer noch skeptische beäuge – mit ihren MacBooks und den gemachten Nägeln. und dass ich wahrscheinlich manchmal genauso aussehe.2

während ich andere Fahrradfahrer überholen, träume ich. eine Frau tanzt auf der Kante des Gehsteigs. Sie für einen Hund spazieren und tippt ihr Handy.

der Einkauf und dass es bei Penny nicht die Salami gibt, die ich mir vorgestellt habe, wirft mich völlig aus der Bahn. ich irre umher. eine Plastiktüte mit meinem restlichen Material auf dem Gepäckträger, das ich aus der Arbeit mitgenommen habe. die Tüte hat nach halbem Weg ein Loch und der erste Versuch, bei denns am Gemüsestand eine Plastiktüte zu holen scheitert.
dort gibt es keine Plastiktüten mehr! ich bin entsetzt und ärgere mich über die unpraktische Gutmenschlichkeit. wie soll ich denn jetzt meine Sachen tragen??

dann gehe ich die Tüte mit ihrem Loch nach oben unter meinen Arm geklemmt zu den Discountern. bei Penny in der neuen Bahnhofsstraße kauft ein großer Mann mit einem Clown auf der Wade Süßigkeiten. ich gehe weiter, finde die gesalzenen Nüsse. finde eine Tastatur. gleich kommt C vorbei. 
vorher rufe ich noch H an.

»warum rufst du an?«, fragt sie.
»einfach so«, sag ich, sag nicht, was ich gerade noch sagen wollte, dass ich so aufgeregt bin.

erinnere mich an die leeren Tage der letzten Woche:
durch die Stadt laufen. sitzen, sehen.

heute morgen saß ich auch noch an der Spree. laß das Sticky-fingers-Buch. 

  1. wieder denke ich ›mein erstes Buch‹. das ›mein erstes…‹ für Sachen, die man schon mal gezeugt hat, zeugt eine selbstwahrgenommene Steigerung []
  2. vor allem, nach dem 220806 []

220705 ich träume: Rundgang und mehr. Tag: Arbeit, abends

Traum

großes Durcheinander. Rundgang der Weißensee. der Rundgang findet auf dem Gelände des Ignaz-Günther-Gymansiums in Rosenheim statt. innen sehen die Räumlichkeiten aus wie die Stadtbibliothek Rosenheim: Bücher, Regale, schöne Räume.

oben, in einem Besprechungsraum trifft sich der Verein und wählt eine neue Chefin: M wird Chefin! alle sind erstaunt: sie wollte sich doch lieber um die französich-deutschen Födermittel kümmern und Chr. G. wollte  Chefin werden. aber sie hatte irgendwie vergessen sich zur Wahl aufstellen zu lassen. große Aufruhr. viel Getue. nur M sagt nichts.
vielleicht passt es ihr doch ganz gut, jetzt Chefin zu sein. suche ihr Gesicht unter den Leuten, aber  kann es nicht finden.

Szenenwechsel. unten: an der Ecke, wenn man von der Bühne auf die Aula sieht links: eine Mutter mit einem Kind im Buggy / im Rollstuhl fragt irgendwas, macht nachdem ich ihr Antwort gegeben habe, die Tür zum Flur auf und parkt ihr Kind in seinem Gefährt an der Wand. dann macht sie die Tür zu einem Raum auf, in dem zu meiner Überrraschung viele betten stehen und verschwindet im Bettenlager. ich wache auf.

Tag

fahre nach Mitte. stelle fest, dass H nicht da ist. fahre wieder zurück.

arbeite zu Hause. telefoniere mit P.

treffe mich mit I. trinke Fritzs Melonenlimo. I trinkt Bier. im Schulhof von Is Kindheit. er berichtet von dem großen Festival in Polen, das sie gerade aufgebaut haben. ich denke an D.

auf dem Gepäckträger meines Rads klemmt ein kleiner weißer Schrank, den ich gerade gefunden habe. er passt gerad so auf meinen Gpäckträger und hat bunt-bemalte Türen. der Bauigenieur analysiert genau und fasst etwas in Worte, für das ich bis jetzt nur ein vages Gefühl hatte: am besten liegen die Dinge, je weiter der Schwerpunkt unten ist. (am besten, wenn der Auflagepunkt unter allem ist.)

an meinem Gepäckträger hängt ein kleiner Mann:
[Foto !]

Stücke der Eishalle, die unter der Last des Eises zusammenkrach, liegen in Rosenheim. Keilzinkung. gleiches Problem mit meiner Kleiderstange, die unter der last der Kleidung in der Mitte an ihrer Sollbruchstelle auseinanderbrach.

Is Erzählungen beginnen meist mit einem wir. auf der Bank neben uns liegt ein aufgerissenes Vakuumbeutelchen. die Zeit der Druckverschlussbeutel ist passée. ›P = keine Dichtung ist dicht.‹ trifft auch auf die kleinen Beutel zu. (die Dichtung unter dem Syphon hat sich iÜ wieder eingemuckelt, ganz allein, auch ohne Silkikonfett.)

unser Abend endet in der teuren Pizzeria. ich trinke leckeren Rosé und essse nichts. I ist wieder Ragout. irgendwann täuschen mich meine Augen und ich sehe einen roten Geldbeutel auf dem Tisch liegen. aber es ist nur eine Serviette.  an der Bushaltestelle geht das Licht an. I trifft sich noch mit S und ich fahre nach Hause.

ich denke an Maggie Nelsons Argonauten und ihre Versuche Pronomen zu vermeiden. (um ein Pronom herumtanzen. gestern Abend hat mich C vorgestellt: »das ist meine Freundin Birgit.« M hat dann gleich gefragt, wo wir uns kennengelernt haben. das nächste Mal sagen wir ›parship‹.)

heute ist Zeugnisvergabe. später fällt mir ein, dass ich am Tag der Zeugnisvergabe mit J und M am Weißensee saß. J sprach von Häusern. kurz danach trennten er und X sich. DIE IDEE EINES HAUSES KANN ALLES ZUM ZUSAMMENBRUCH BRINGEN.1

komisch, dass die letze Woche alle auf einmal von Pfannen reden:
Eisenpfannen, Edelstahlpfannen, … (was war die dritte? mit beschichteten Pfannen braucht man gar nicht erst anfangen.)2

else:

sprachen vom Sandstein: I war klettern. ich habe welchen bearbeitet.
zitronenschlalig, der Limoncello. I empfiehlt Pilze in einem Joghurt in der Ecke versteckt zu essen. 500 Euro Dachgeschoss – kann nicht sein. wissen wir gleich.

  1. C rechtfertigt alle die Kinder bekommen, obwohl das der Trennungsgrund von der vorherigen Freundin war: die Idee eines Kindes ist dann schon im Kopf.
    na gut.
    ich sehs ein.
    auch Männer sind Ergebnisse ihrer Umwelt.
    langsam fange ich an, C nicht als Mann, sondern als Partner zu sehen, für den viel menschlichere Regeln als für andere Männer gelten. []
  2. ich muss Oma fragen, in welcher Pfanne, wenn nicht einer beschichteten sie immer die Pfannkuchen gemacht hat. oder hat es damals schon Teflonpfannen gegeben? []

220620 mehrere Hochzeiten, L, Totzeit, Raketenezeit, Omakleidung

ns sommes en train de prendre nos petit-déjeuners. comment se dit? wie sagt man?
man tanzt immer auf mehreren Hochzeiten (le mariage) gleichzeitig. eigentlich geht der Spruch anders: man kann nur auf einer Hochzeit tanzen. Bsp.: die unorganisierteste Chaotengruppe in ganz Hamburg renoviert Wohnungen. sie tanzt in mehren Wohnungen gleichzeitig. auf die Frage: warum ist die Wohnung immer noch nicht fertig? sagt der Bauleiter:
– es gibt Lieferengpässe
– erst die Mauer, dann das Dach
– weil Totzeit vermieden wird
(während er das sagt, wird er richtig sauer. seine Halsschalgader schwillt an.)

bei der Produktion von Büchern gibt es die gleiche Totzeit wie auf dem Bau. deswegen haben die Bauleiter immer mehrer Pferde im Rennen und die Künstlerin immer mehrere Bücher auf dem Tisch. ich denke an des Gespräch mit A, am Abreisetag in Below: der immer bestehende Zwispalt, wenn eine Person Inhalt UND Form bestimmt und ein solches Medium, wie das Buch bespielt, von dem ausgegangen wird, dass man Inhalt und Form getrennt betrachten kann. im Satz ›es gibt kein Ende‹ könnten wir das Prädikat mit ›Trennung zwischen Inhalt und Form‹ austauschen. (ob es Wahrheit oder das Patriarchat gibt, interessiert mich erst mal nicht).

wir – fremd/ahnungslos in einer Welt, wenn Dinge nicht funktionieren. dann fällt eine kleine Schraube aus meiner Brille und den Rest des Tages verbringe ich halbblind. (wenigstens kann ich jetzt die Sonnenbrillen von Ls Oma ungeniert tragen.)
auf dem Heimweg halte ich an der Frankfurter Allee, am Trödelladen. als ich auf mein Fahrrad aufsteige ruft mir jemand hinterher ›stop‹! ich drehe mich um.
sehe nichts, bleibe stehen, warte bis der Schemen näher kommt: ›ich wollte dir sagen, was für eine tolle Ausstrahlung du hast« oder hatte er ›Erscheinung‹ gesagt?
bin hin und hergerissen, ob ich mich freuen soll oder genervt davon, dass ein solcher Akt andersherum undenkbar wäre. Frauen werden Komplimente gemacht. Männer machen Karriere.  [dieser Satz könnte von AH sein.]
bedanke mich und fahre weg, freue mich trotzdem. bin kein Molekül in Bewegung, sondern eine freundliche Entität. (insgeheim fragte ich mich: warum macht er das?)

denke an das Gespräch über Neins (gestern). denke an die vielen umgedeuteten Neins, das viele Nachhaken mancher Männer, wenn ein Nein gesagt war. (ich kam mir vor wie eine Mutter, die einem Kind SCHON WIEDER erklären muss: nein, wir gehen nicht ohne Zähneputzen ins Bett. dafür gibt es Gründe und nichts  zu rütteln.)

C diktiert (heute morgen): der Himmel ist grau. kein Wind. die Sonne bewegt sich nach…
halt! die Sonne bewegt sich nicht.

er nimmt dem Radiomoderator nicht ab, dass dieser immer gute Laune hat. einer der zu dir spricht. du bist nicht alleine. (wer einen Radio hat, braucht keinen Gott mehr.) Nähe durch Stimme. der Radiomaoderator ist fast so nah, wie eine Sprachnachricht von einer Fremnden.

die Show, in der Peter Lustig zeigt, wie man ein Radio baut.

L kommt vorbei: Herzrasen und Kaffee. die Zweifel, ob das eine gute Kombination ist. trinken Kaffee. C geht. L und ich machen uns auf den Weg.

ich ersetze ›den Bildermaler‹ durch ›den Radiomoderator‹. trage immer noch die Sonnenbrille. fahre zu M. essen eine Packung Kekse und bauen Raketen. ich zeichne eine Anleitung, wie man einen Stein wäscht, föhnt, trocknet (SICH UM STEINE KÜMMERN). als ich nach Hause fahre, hat der Brillenladen schon zu. ärgerlich. stattdessen halte ich am Trödelladen. dort treffe ich den Schemen. (s. o.)

gute Neuigkeiten: meine e-Taste geht wieder. ich tippe schneller als je zuvor.

als D ungefähr Folgendes las:  ich sah meinen Ex, seine neue war schwanger. wir hatten uns vor 7 Monaten getrennt. er wollte nie Kinder. schaudert es mir. mein Atem stockte. konnte auf einmal die Wut verstehn. trage Zaubermittel auf, bevor ich schlafe. es erinnert mich an D. meine Lippen riechen nach Lavendel. (Ding gekauft, weil ich wusste eine andere hatte das gleiche gekauft.)

220606 Below–Berlin

sitze in meinem Wagen. der Wind geht. das Gras ist das Meer. A schreibt ›danke‹. keine Bestätigungsmail von gestern. in der Küche hängt ein goldenes Kalb. denke an Oberammergau.

dann fahren wir ins Ms Clio zurück nach Berlin. (es ist sehr eng.)

die Milch im Gepäck1

und mein Bettzeug noch in Below2, treffe ich N, warte am Ostkreuz, rette jemands (fluchender Mann + begleitende Frau) Tag.34

N und ich trinken Eiskaffee in einer Eisdiele, in der mehr als die Hälfte der Stühle Kinderstühle sind. dann gehen wir zu mir, finden die Wohnung vor, wie ich sie verlassen habe. B und B haben › nochmal durchgewischt.‹ C kommt. wir lesen, N erklärt C Spanisch. bringen N zum Bahnhof. C und ich laufen weiter.

  1. die Frage, was eine Person einpacken würde, sorgt für Erheiterung []
  2. c u soon []
  3. indem ich ihm eine Maske in die Hand drücke. er nimmt an. das hätte ich nicht gedacht. []
  4. später erzähle ich es C und nehme mir noch später vor, ihm nicht ALLES zu erzählen, weil ich bei „i love dick“ lese: Dekonstruktion ersetzt Sex []

220605 Below

morgendliches Briefing von JS. (auf dem Weg zum Familienausflug)

beim Duschen jauchzn, bei Kälte empfindlich.
ein künstlerisches Leben führen: wie macht man das? – außer beim Duschen pfeifen.

jemand fragt mich, was ich später mal machen will. dass dieses später nicht so weit weg liegt, obwohl ich offiziell noch studiere, sage ich nicht. ich denke an das Telefonat mit JS. weiteres Telefonat mit C: ganz normal seien die beiden. (das hatte ich mir irgendwie schon gedacht). er sitzt an der Spree und lernt Spanisch. ich laufe zur Birke und spreche mit mir selbst (ein imaginäres Vorstellungsgespräch.)

später rätseln, wie alt die Frau vom Fernsehen war.

L rauft sich die Haare über fahrlässige Arbeit: Kunstvermittlung. ich denke an O, denke daran, dass man nicht rauchen und essen sollte mit Leuten, zu denen man keine Nähe aufbauen will. (und gleichzeitig ist gemeinsam Essen doch so wunderbar), frage mich, ob CG beschlossen hat nicht mehr zu rauchen, als er beschlossen hatte alleine zu bleiben.
CL und ich aßen immer gemeinsam – immer. das hätten wir lieber nicht tun sollen.

lese I love dick, weil es auf meiner Lektürenliste steht und liebe es. nach dem Motto: »bloß weil wir uns ein Mal geküsst hatten, schreibst du gleich ein Buch über mich.«

 

220604 in Below

während Kunst Offen in Mecklenburg Vorpommern, hier: Kunsthalle Below. L ist auch mit dabei.

G empfiehlt das Reclambuch: über Krieg – von Freud. Fazit: Kultur gegen Krieg. der Krieg. O schreibt auf instagram: 102 Tage Krieg – s mokiert

»wie du meinst.«
»wie du willst.«

»emotionale Sesshaftigkeit« (S) – Sesshaftigkeit im Leben.

sie ist NICHT an Glamour interessiert.

EIN UNDEFINIRTER GRABSTEIN. (ein Haufen Sand irgendwohin.)1

12 sei die ideale Gruppengröße in der Psychotherapie. darüber hatte L letztes Jahr schon referiert (und ich hatte es letztes Jahr schon notiert). wir sind zu dritt, ein Vierter kommt morgen. nicht jeder, den man auf ner Ausstellung trifft is cool (so viel zu ›Umzügen‹ – aber das wird schon).

ordentlich Staub aufwirbeln. solange bis jemand kommt und sieht.

ein Mann erzählt, von seinen 110km Arbeitsweg hier auf dem Land. Lebenszeit verfahren, auf Bahnhöfen rumlungern (damals in der DDR). warum? sie wohnen & wirken auf einem Gehöfft. ›wohnen & wirken‹ … – das wird mein ›leben, lieben, arbeiten‹ ablösen.

Butterbrot mit Marmelade – für die Katz. WP füttert sie.

»in deinen Emotionen bist du die große Mutter, die alles versteht«

entweder du bist da oder du bist nicht da. AGILE MENSCHEN – MIT ODER OHNE HAUS. (AGILE SCHNECKEN – MIT ODER OHNE HAUS. DIES MAL SIND WENIGER DER LANGEN TIERE UNTERWEGS, WAS AN DER TROCKENHEIT LIEGEN MAG. IMMERHIN ZWEI HÄUSER FINDE ICH)

Tanzgaudi auf der Weide. die Pferde galoppieren durchs Gras. nacher stehen sie da und langweilen sich. ab und zu hält die Katze ihren Kopf schief. wartet auf weitere halbe Brote und darauf, dass ihr Herrchen sie auf den Arm nimmt. als ein kleiner weißer Hund vorbeikommt, buckelt die Katze und stellt ihr Fell auf. der Hund merkt nichts. (riecht er die Katze nicht?)

WP erzählt von Gewölbekellern, von aufgeschütteten Kellern, von marokanischem Kalk, von den Häusern in der Umgebung. toll!

»DU-DU-DU«
oder andersherum »NA-NA-NA«
NA-DU?
DU-NA? (M benutzt seine Stimme)

»so ist das mit dem Konsum – immer zu wenig Platz«
»haste Recht«
(schon wieder ein neues ____ )

das Dorf strahlt. alle tanzen bis um drei. »nie wieder Alkohol« (Konsens, als Carsten am nächsten Morgen nicht mehr wusste, wie er nach Hause kam. »was ist denn mit Carsten los?«

Martin muss morgen Kühe melken – das war der Grund, warum er nach dem ersten Cola-Wodka abgezogen ist. als ich ins Bett gehe, sitzen die anderen noch da, ich sehe das Feuer vor der Feuerwehr drüben.

Pferde schlafen im Stehen.2

nur die jungen Pferde legen sich hin.

»ist denen eigentlich langweilig?«, fragt S.

das Schlafen in einer umgebung, die viel ruhiger ist als die Stadt (und in der Stille ist jedes Geräusch irre laut).

800 Jahre alte Bäume auf der Website locken alle an.
»1000 Jahre«
»auf der Website stand noch 7XX«

die Begeisterung für Glückskekse und Gummibärchen ist völlig verloren gegangen. DAS IST JETZT ABER ÜBERTRIEBEN. etwas in Vergessenheit geraten (denke ich, als ich zwei Glückskekssprüche am Eingang sehe).
dafür lieben wir jetzt Tarot (j`adore – – na gut. du liebst also Tarot. kann man das spielen? oui-oui-oui.)

 

vom Dorffest letztes Wochenende wird man noch die näcshten Jahre erzählen. (sogar die Pferde auf der Weide).

ich bin in dre besonderen Stimmung mitzuschreiben. ein Text nach eine Gespräch. denke an René Daumal.

 

  1. wird meine Liebe zu Steinen zu einem späteren Punkt im Leben von einer Liebe zu Sand abgelöst werden? []
  2. – kann man das so sagen? (ich) – ja (S) []

220512 Wedding, Joker (zwei)

es stellt sich heraus: da wachsen überall Robinien auf dem Leopoldplatz
google Farbwörter: erster Treffer für gelb: Hochzeit in gelb. (na toll!)
ich kaufe ein Croissant beim Späti neben den Studios. (wie immer)
was machst du immer?, das hatte mich neulich jemand gefragt. da hatte ich festgestellt
ein Mann mit vier Banenkartons (geschickt an zwei Fäden zusammengebunden) geht vorbei. in den Studios ist großes Chaos (verhältnismäßig) wie an einem Ort, an dem viele Leute zusammen kommen.
später legen wir Gurken ein.1
noch später feiern wir ein örtliches Jubiläum. am Tisch werden wir als Duo gesehen. ›lass sie halt‹, meint Pia und dann schimpft sie ihren Sohn. (weil ihn der Alkohol und die aufputschenden Getränke ganz anders machen.) ›morgen ist die Beerdigung.‹ von einem, der auch immer hier war. der schwere Gerüstbauer bietet mir sein Getränk an: kann ich ja auch mal probieren, aber ich will nicht.

N ruft an, geht ihr nicht gut.

  1. noch später, im Juni, sollte sich die Frage nach der Urrheberschaft stellen. sie bereitet mir Bauchschmerzen und ich weiß, man darf sie nicht abtun. dann sollte ich von Kittler auch »Wie man abschafft, von was man spricht« gelesen haben und es sollte alles auf einmal Sinn machen []

220509 n Leben in den KHBStudios (1) – viel zu tun.

1. aufwachen
2. duschen
3. Kaffee trinken.
4. Obst fürs Müsli geschnitten
5. über die Wohnugssuche gesprochen
6. verabschieden / in Eile aufbrechen
7. mit der S-Bahn und Rad zur Zahnärztin
8. bei der Zahnärztin putze ich schnell noch Zähne, mit einer viel zu harten Zahnbürste. meine eigene Zahnbürste hab ich vergessen. dann bin ich nur etwa fünf Minuten drin. bekomme eine neue KnirschSchiene in einer neuen Schachtel und darf wieder gehen.
9. beim Runtergehen hält mir ein Mann die Tür auf, ich schlüpfe durch, bedanke mich, verneinen, als er vorschlägt, ich könne die Treppen zuerst gehen, weil ich schneller sei. ich gehe die Treppen und blättere nebenbei in meinem Kalender
10. fahre die Schnellstraße nach Hause, bis Oberschöneweide. dort überquere ich die Spree.
11. halt bei Aldi: kaufe Kerzen, obwohl ich keine brauche (sie haben einen Drill), Klopapier und Milch, Käse (meine Liebe für französischen Weichkäse entdeckt)
12. fahre nach Hause
13. packe zusammen
14. schreibe M. »wo bist du. wo ist der Schlüssel?«
15. fahre in die KHBStudios
16. Halt bei Ocelot
17. kaufe der Berg Analog (Buch)
18. N schickt eine Sprachnachricht: wie es so ist beim Nagelstudio
19. K kommt.
21. zu L. die gewogenen Steine abholen. (endlich)
22. Spaziergang mit K und M um den Leopoldplatz: zum ersten Mal sehe ich die vielen Spritzen, obwohl ich doch schon so oft hier war!
23. es stellt sich heraus, ich hatte Marios Schlüssel
22. K packt zusammen und auch ich. dann machen wir uns auf den Weg nach Hause.
24. ich fahre sehr langsam. es ist total spät
25. an das Ende des Tages kann ich mich nicht erinnern.

220501 (1) Jubiläum

kann man dann heute von einem Jubiläum sprechen1

ich spüre meine Beine.

eine Frau holt meine Bananen-Umzugs-kartons ab.
»is ja verrückt. ich zieh in die Wohnung da drüben«, sagt sie.
»ver-rückt!«, sag ich da nur.

ich sitze mit meinem Hug-Boss-Rock … also nicht mit… sondern in meinem Rock da.

warum man nicht mehr vegan sein sollte.

warum ein Bewerbungsschreiben genauso viel Zeit frisst, wie die Antragsschreiberei.

ich lese das Insel-Buch mit Graphiken von Ernst Barlach2

im Nachwort ist von der Unentscheidenheit des Künstlers, ob er jetzt Bildhauer, Zeichner oder Dichter ist – muss man sich entscheiden?

ich denke an das Telefonat mit n Leben und frage mich selbst,
ob ich eigentlich klar bin und ob ich die Klarheit brauche.

meine Gedanken sind so schnell und wirr, ich kann sie kaum fassen.
(komme nicht mit dem Schreiben hinterher)

  1. und es fällt mir auf, warum das zurückschauen so wichtig ist. sich auf die Schulter klopfen. ein hab Acht / habe die Ehre vor dir selbst. wenig später lese ich bei »JENNY feiert (warum glauben wir eigentlich das feiern zu müssen?) Jubiläum (juhu) (cool)« – (liebs!) ((https://www.literaturport.de/preise-stipendien/preisdetails/open-call-der-literaturzeitschrift-jenny-fuer-ausgabe-10/ []
  2. Ernst Barlach Graphik – Insel-Bücherei Nr. 917 []

220426 ich träume (2)

1

M organisiert für ihre Arbeit eine Party. heute ist sie auch Ghostwriterin. sie hat die Rede für den Cheft geschrieben. mitten während der Party stelle ich fest, dass ich an meinem linken Arm auch ein neues Tattoo habe. sogar die Folie ist noch drum herum. es ist ein fetter Streifen um den linken Unterarm. als die Party vorbei ist gibt es einen Bus voller  Behinderter, die ins Hotel gefahren werdne. sie machen noch einen Stop bei h&m, bei dem sie sich alle ??? [T-shirts kaufen]

2

wir lektorieren ein Buch. C ist auch mit dabei.

220423 ein Samstag, zu dessen Ende ich ein Bier mit A in Karlshorst trinke.

ich muss im Garten gesessen haben: Tulpen, Elstern in meinem Notizbuch. es musste die Zeit um den Eisprungs sein. am Abend bin ich mit A in Karslhorst verabredet – »lass uns vor denns treffen!«

ich trag Cs Mantel, seit er weg ist. er steht mir gut (sagen die anderen) und er fühlt sich auch gut an.

AS ist immer noch hier, macht seine Bücher (»beruhigend«, sage ich einem Tag später zu CG, der schon wieder mit einem Bein woanders ist, diesmal ist es die Türkei.) Katze nach links, Ratte nach Rechts. AS sitzt da. was wir beide wissen (bei mir fängt es gerade an, anzukommen): man muss eine Linie fahren. »eine Tramlinie?« – »nein, das ganze Corporate muss einfach stimmen.«1 Hermes, der Götterbote bringt die Bedeutung über Texturen. WIR LIEBEN TEXTUREN! WIR LIEBEN DEN AUFRECHTEN GANG, DEN MAN MIT DEN SCHWEREN, HOHEN SCHUHEN ERLANGT und wir sind uns sicher. dass isses wert.

irgendwie hatten wir dann nicht mehr so viel über Statussymbole gesprochen, obwohl ich es mir gewünscht hatte. bei Grafitti damals gings um Abgrenzung und Exklusivität, (alle heute 30-45-Jährigen haben in ihrer Jugend Grafitti gemacht)((ich denke an https://www.facebook.com/Street.Art.Rosenheim/)) das ist heute ganz anders (und bei den Statussymbolen ists aiuch irgendwie anders.). alle sollen einen Audi TT fahren dürfern »ja! du hast recht, die Erinnerung macht ihn noch besser«] [zu I am 220422] [Link ergänzen]

Size & Geschwindigkeit – die Qualitäten des schnittigen Autos, draußen in Karlshorst, vor der Shishabar.2

auf dem Nachhauseweg höre ich die Nachtigallen trällern. vor Betriebsbahnhof Rummelburg ist es ganz dunkel, nur die Vögel trällern. später finde ich eine Skizze von A wieder: wie ein echte Rundsatz aussieht.
beide bewundern wir die, die nicht von Wissen versaut sind, fragen uns, wer sind wir? (ich frage mich mehr, als er und es wird besser.)

 

  1. und wenige Tage später sollte es anfangen. ich („ich schwäre bei Gott“) , nein hier hat es angefangen, aber später wurde es intensiver. ich verstand auf einmal, dass alles zusammen passen muss und man sich nicht wundern darf., wenn man in die eine Richtung guckte. dass man nicht in die andere gehen konnte []
  2. ich erinnere mich an Vs früherer Liebhaber und ihren schnittigen Autos. wir beide saßen auf dem Beifahrersitz. auf einmal war man Frau.
    Qualitäten, die sensorisch erfahrbar sind. ich höre mir am 220524 wieder mal den Lamm-&-Kirch-Podcast an. kurz: wir scheißen auf Effekt, der nicht konzeptionell begründet ist. Hut ab! wenn sich ein mentales Konzept, die Idee und sensorisch erfahrbare  Qualitäten, die Hapitk, treffen, sprechen wir von einer gigantischen Hochzeit. (klatschkonzert der Männer, die auf den Audi TT eifern. Reize sind leicht anzsprechen, aber eine Idee zu verstehen, das erfordert einige Konzentration. der Audi braucht gar nicht buhlen, es sehen ihn sowieso alle an. []

210405 Frühstück , Adlershof, le tapis/=der Teppich

ich esse eine halbe Banane. ich erinnere mich, dass du sagst »halbe Bananen isst man nicht. man isst immer eine ganze.« aber du bist auch viel größer als ich. wenn man die Portionen umrechnen würde, könnte ich nur eine halbe Banane essen, wenn du eien ganze isst. ich erinnere mich, als ich die Müslischale mit den roten Punkten in der Hand halte, nachem ich sie ausgepackt habe.

ich fahre nach Adlershof. die Zahnärztin ist nett – wie immer. sie hat ein Gerät, das sieht aus wie ein Dremel. man kann Fotos mit ihm machen. bevor ich zurückgehe, setze ich mich hin und trinke einen Kaffee. Filterkaffee. ich mache stop im Asialaden und kaufe das vegane Glutenfleisch aus der Dose.

ich trage  Cowboystiefel und kritzel irgendwas in mein Buch. ein Mann  mit Maske wendet mir sein Gesicht zu. ich denke an J.

als ich vom Zahnarzt zurückgeh, laufe ich am Theater Ost vorbei, an einem mattem pinken Audi (der von einer vorbeilaufenden jung-Männer-Gruppe folgendermaßend komentiert wird:

  • den würd ich sogar auch fahren.
  • das istn Frauenauto
  • obwohl der Pink ist
  • aber es ist ein Audi

die Eigenschaften „audi“ und „Pink“ erfahren hier eindeutig Zuschreibungen. ich erinnere mich an ein Foto: ich vor einem Audio TT. ich habe die bunte Decke um den Hals und grinse mit roten Lippen über beide Ohren.

während ich laufe, denke ich mir, die Freiheit muss endlich mal aufhören. die tut mir nicht gut. nicht so viel davon. hab die lachende Stimme der Ärztin im Ohr. „ein Lotterleben?“((in letzter Zeit kam mir auf einmal, als mir P einen Buchbericht über einen Roman gab, dass mein Lebenw wohl doch auch ein Lotterleben sein könnte. auf irgendeine Art)), sagt sie, als ich meine, ich führe ein unstetes Leben – als Antwort auf die Frage, wann ich immer kann – für den nächsten Termin.

vor einem Späti ein Schild

BILD

BILD der Frau
Auto Bild
Sport Bild

BK
Birgit Kunz
Birgit & Breakfast
Büro Kunz

ganz und gar nicht zeitgemäß ist Fs Liebe zu ihren Möbeln. ich denke daran, dass auf meiner Packliste für Reisen steht: nur Dinge, die du nicht liebst, damit du sie zurücklassen kannst. für Nomadentum eigenen sich Gegenstände, die man nicht liebt oder Dinge, die sowieso regulär erneuert werden müssen. ich schleppe den grünen Zottelteppich von Moabit nach Hause. ein Spiegelbrett, eine Lampe. F putzt mit dem Staubtuch von hay weiter.

endlich wieder die Florida-Beach-Tasse. überlege sie abzumalen, falls sie kaputt geht.

220402 Umzug, zweiter Teil

ich träume von rosé Besteck von WMF.12 wir fahren frühstücken (Ecke Elsenstraße, bei real.) wir lernen: zwei Frühstück ist eines zu viel für zwei. wir lernen auch: die Käsefäden sind sehr salzig. ich lausche dem merkwürdigen Gespräch einen Tisch weiter. den Rest packen wir ein. dann gehen wir an dem Späti vorbei, an dem ich meine erste rosa Maske gekauft hab. es muss vor etwas weniger als einem Jahr gewesen sein. (wir waren auf dem Weg zum Holländer.) wir steigen in den Benz und fahren weiter. ich sehe wehmütig aus dem Fenster. die Kiefholzstraße entlang. C fährt Schlangen und ich filme durchs Fenster. 
zusammen mit R, T, A und C ist es tragbar. wir bringen erst alles aus dem Keller und von Flur der Eschenbachstraße 1 in den Transporter. ich staune über meinen Besitz. fühle mich wie eine Zoologin, als ich die Männer unter sich beobachte.3 ich werde wehmütig, als ich dem Pärchen unten im Haus nochmal Tschüss sage (nun aber wirklich) und als mir der dicke Postbote ein »wie gehts Ihnen?« entgegen wirft. fahre mit C nach Lichtenberg, die anderen fahren im Transporter. auf dem Weg kommt die Idee auf, Kaffee für alle zu holen. in Lichtenberg nur ein Café und da steht „geschlossen“ an der Tür. ich springe kurz aus dem Auto und drücke gegen die Tür. hallo? da ist ja doch jemand.  eine Frau und ein Mann. alles ist vollgestellt. was ich will, fragt sie. »fünf Kaffee, das wär total nett.« na gut. sie macht welchen. im Pappbecher, weil für die Receyclingbecher hab ich kein Geld. ein Problem gibts noch: es gibt kein Tablett. sie leiht mir eine Kuchenform. in einer Vitrine hinten gibts auch noch Kuchen. wir machen einen Deal: 20 Euro, die Kaffees und 5 Stücke von dem Kuchen. sie macht sie ein bisschen kleiner. sind nämlich 3-Euro-Stücke, weil der vegan ist. ich denke an das, was ich in der Zeitung gelesen habe: ein Deal lässt sich nicht rückgängig machen.

nach dem Umzug gehen 3 Männer. A bleibt noch ein bisschen. über den Tod, Trauer, Schuldgefühle und über die Aufladung von – (vermute Zeichen?) er zeigt eine sweete Zeichenverwendung, die man irgendwie über die Glyphen erlangt: kleine Buchstaben an der Stelle, wo sonst die Accents sitzen.

später bringe ich das Lastenrad zu IKEA zurück. ohne die Matratze genieße ich die Fahrt. meine Blicke durch die Herzberge, durch IKEA, über alles. ich sitze an der Fensterfront, esse Salat und Daimtorte4 und sehe hinunter. zwischendurch denke ich an Putzeimer und ob ich Oma mal fragen soll, ob ich ihren haben kann.

ich schlendere noch ein bisschen durch IKEA und auf dem Heimweg steige ich in Marzahn aus: im Eastgate kaufe ich Blumen, Klopapier, Putzsachen. bei Rewe ist ein sehr lauter Punk, der heute irgendwas mit Kohl kochen wird und mit der Verkäuferin schnackt, ihr sein Rezept erklärt. ob er in einem der Hochhäuser hier wohnt? ich denke an Rs Freund, der von nicht-lebenswerten Gegenden spricht und ich wundere mich, dass meine Bubbel sich innerhalb des Rings aufhält.

es brennt  in mir. angefangen zu brennen hat es, als er C meinte, F kommt zu Besuch. deine Schwester gegen meinen Schlüssel. wir strahlen beide.5

später, im GateWest. ich staune. so groß. dann finde ich den Ausgang nicht mehr, frage ein Mädchen. sie ist ungefähr 14, hat lange wimpern anngeklebt und bindet auf der Rolltreppe ihre Schuhe, wies hier zur S-Bahn geht. da muss sie auch hin. sie nimmt mich mit. fragt mich, ob ich neu hier bin. ne, ich wohn nicht hier. und bist du alt hier? sie lacht kurz. geht schnell Richtung S-Bahn. dann winkt sie – ihrer Freundin. sie begrüßen sich im Gehen und zupfen aneinander, kommentieren gegenseitig ihr Aussehen, liefern mich an der Brücke zur S-Bahn.

»Friddrichsfelde Ost« – so in etwa betont es die Stimme. ich nehme mir vor, das ie ein wenig kürzer zu sagen.
ich denke an Lichterfelde Ost. in meinem Kopf Cs verschlafenes Gesicht. ich fahre an S-Bahn-Stationen vorbei, die ich nicht gut kenne. ich denke an jemands Grübchen. ich denke an die aufgeregte Stimme der Schwester. ich denke an die die zum Tablett umfunktionierte Kuchenform mit den fünf Kaffeebechern heut Nachmittag. ich denke an Zupfkuchen und an die Frau aus dem Café, die mich an LA erinnerte. an die Fahrt mit dem Lastenrad und der Matratze, an Ps Sohn F, der meinte, dass eine Birgit ausziehe, kenne er noch von der Scheidung seiner Eltern. ich denke daran, dass A »wie Männer ihre Liebe zeigen« sagt – über die Möbelstücke, die P für mich, O und M gebaut hat.

  1. die geringer Schrifthöhe benutze ich auch bei AHs Buch. Typografie über die Bedeutung der bloßen Zeichen hinaus. toll! eine Bedeutungsaufladung nur durch die Benutzung versch. Schriftgrößen und Schnitte. wenig später sollte ich mir ein ›A‹ auf den Arm tätowieren lassen. nur ein A – ohne alles. mit A fängt alles an. []
  2. die Träume der ersten Nacht in einer neuen Wohnung sind ausschlaggebend, sagt man []
  3. später im April sollte ich Donna Haaraways Gefährtenbuch anfangen und mich mit dem Begriff ›Zoologin‹ nicht mehr so falsch fühlen []
  4. zu süß []
  5. auch die Mutter freut sich []

210215 (1) Technikausleihe, C104, Protokoll Textbesprechung JF, sprühen

während ich in C.104 sitze und AHs Buchmache,
– höre ich FLs Sitmme im Podcast (kaum zu glauben, dass wir … ich habe es vergessen. er redet kluges1 Zeug zum Bücher- machen),
– lese ich »Christoph Keller (* 1969 in Stuttgart) ist ein deutscher Verleger, Buchgestalter, Ausstellungsmacher und Schnapsbrenner.«2)

Birgit Kunz ist eine deutsche Verlegerin
Birgit Kunz ist eine deutsche Autorin
Birgit Kunz ist eine deutsche Grafikdesignerin
Birgit Kunz ist eine deutsche Büchermacherin
Birgit Kunz ist eine deutsche Künstlerin
Birgit Kunz ist … und …
B. Kunz ist … und …
B.K. ist … und …3

heute morgen leihe ich mir ein Aufnahmegerät auf.
D: »für die Sachen die du machst« (sagt er so, ohne zu wissen, was ich mache)
dann erklärt er mir noch, welches Programm ich brauche, öffnet eins. ganz schön chaotisch, wenn man nicht weiß, für was die bunten Felder und Knöpfe sind.

»FREUNDE VON EPHEMERA« (sagt K im Podcast) <3.

später bespreche ich mit JF den Text: Resumée: Klarheit! (sagt JF.) – strebe gen Klarheit mit meinem intelektuellen Geschreibe. was rauskommt: nix. »aber das weißt du doch, dass du außergewöhnlich schreibst.« (ich werde rot).
dann kommt raus, dass JF Fäger ist und das Bild des Jägers doch ein wenig
bei der Jagd weiß man nämlich wer wer ist und hier haben wir auch das Problem: es ist nämlich nicht klar. WER JAGT WEN. (keiner hält eine Waffe in der Hand)
(die Struktur muss ich als Autorin vorgeben. sonst ist die Leserin L.OST.

mir muss klar sein, was ich tue. wie der Text gelesen werden soll. da kann ich lange auf den Text warten, dass er von selbst weiß, wass er will. Klar abgrenzen. thematisieren, wenn etwas anders ist. ich habe schon wieder die Stimme in meinem Kopf, die sagt ›die Blokade liebhaben‹) später fellt mir ein, dass Iris Hanika in Echos Kammern das gleiche macht: sie leitet die unterschiedlichen Sprechweisen ein, bzw. überzieht sie sogar. eine doppelte Ebene sozusagen: warum der Text ist so wie er is.) nur das Schwarzwild, das Wildschwein ist raubt ab und an. (sagt der Jäger.) selten passierts, dasss du im Wald stehst und auch nicht so genau weißt.

zum Abend schickst ud JF noch ein todo für Oktober, da wollte ich SP schreiben – um den Text zu sbesprechen. in Kobimation mit Arno Schmidt (ich hielt dich jetzt bereits in Händen

später Video mit M und J: J hat mir ihrer Schwester einen Verein gegründet (in Frankreich geht das schon zu zweit)

abends laufen mashups im Radio. fühlt sich an wie Matuschke (ich bin enttäuscht, als ich Matuschke google, dann zum einen die Sendung eingestellt ist und zum anderen Matsuche kurze graue Haare hat. häh? in meinem Kopf hatte der lange Haare. draußen ist Prenzlauer Berg, drinnen läuft Radio. liebe die monotone Stimme des Radiomachers. Js Worte hallen mir nach: Dinge, die gut tun: – Zahnarzt, Texte besprechen, …

gestern Telefonat mit V. (wir sprechen über Struktur)

ich halte mich an die Regeln der Konversation: bis dann. tschühüss – ich freu mich
(was bleibt: gerührt, dass n Leben nachfragt. die Konversation war einfach an mir vorbeigerauscht.)

A postet hier: ›dahoam – Puderschnee‹ und ein Lied Charlie Chuningham: Minimum im Radio laufen auch Lieder. Leonhard Cohen: Suzanne  ((Suzanne takes you down to her place near the river
You can hear the boats go by, you can spend the night beside her
And you know that she’s half-crazy but that’s why you want to be there
And she feeds you tea and oranges that come all the way from China
And just when you mean to tell her that you have no love to give her
Then she gets you on her wavelength
And she lets the river answer that you’ve always been her loverAnd you want to travel with her, and you want to travel blind
And then you know that she will trust you
For you’ve touched her perfect body with your mind))

AA fragt, ob wir ein Buch zusammen machen. weiter Remixes. als ich lese: XX gefällt deine Nachricht.
I set fire to the rain –
na gut. X schreibt.
the doors vs. … (mash ups)
bob marly und Billie Eilish (ich erinnere mich an Carl) (Dont give up the fight, Cold Hearted

Travis Scott und Drake und … und …

Momente, in denen du realiseiert, dass du begehrt wirst.

https://theanarchistlibrary.org/library/georges-bataille-the-solar-anus

wieder mal Eminem: lose yourself.

and the gypsi cat

ich sprühe (eine Sprüherin) merks selbst. du –
bist ein
Molekül in Bewegung

die Cote d‘Azur sieht heute ganz anders aus

  1. apropos gestern wurde A. Kluge 90 Jahre alt []
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Keller_(Verleger []
  3. sich versuchen darin, Dinge auszusprechen. []

210215 (2) Lilien (Gefahr), ich sprühe, nächtliche Gedanken ein Buch zu machen

Hito Steyerl:1 Filmmaker & Author
Birgit Kunz: Filmmaker & Autorin
Herausgeberin & Autorin

die nächtlichen Gedanken ein Buch zu machen. mit A, auf Klopapier. über anale-irgendwas-habs nicht ganz verstanden und Ordnung.

so viele Sätze im Kopf, ich weiß gar nicht, wo hin damit.

P schreibt: Achtung vor den Lilien (die Flecken!). man könne die Pollen abschneiden. gerade will ich ihm schreiben, die sind noch nicht aufgegangen, sehe hoch und sehe die erste offene Blüte.

  1. sofort den Satz ›my girlfriend left me for hito styerl im Kopf‹ ich zitiere hier jemanden, dessen Namen ich nicht kenne. irgendeine Jahresausstellung khb []

211127 NO-ISBN

mochten – wir mochten. dieses Wort löst irgendwas bei mir aus. lese bei NO-ISBN on self-publishing (was mir im Übrigen eher wie eine Feststellung erscheint, als ein Aufruf, was ich zuerst dachte), dass es [hier schreibe ich nicht mehr weiter, aber das Buch kann ich auf jeden Fall empfehlen. ich leih es dir auch, wenn du es dir nicht kaufen willst]

211022

ein Mann mit Einkaufswagen, vollbehängt mit Tüten steigt eine Station nach Potsam Hbf in die Bahn ein. ich denke an den Engländer. er hat nicht Tschüss gesagt. dann wird er nochmal kommen. seine Worte erklärend, laut, sichselbst. wo ist die Tüte mit den Pfandflaschen? es muss sie jemand geklaut haben und dann steht sie doch einfach um die Ecke. die meisten unserer Mitmenschen gestern sind heute weggetreten. sie starren ins Leere und haben Ringe unter den Augen. ob das der Sturm macht? ich erinnere mich an ein Gespräch, in dem von Bier- zu Plastikflaschen geraten wird. hier fahren die Flaschensammler mit der S7 nach Berlin zurück. ich erinnere mich an einige Aufenthalte meinerseits in Potsdam und die feste Überzeugung irgendwo Ruhe zu finden. ich bewundere Fs Begeisterung für Couchen, frage mich, wie ich in 10 Jahren bin. ›müde‹ von etwas sein. so müde, dass man sich am liebsten auf eine Couch aus blauem Samt legen möge. der Einkaufswagen des Mannes ist voll bepackt: ein Korb, ein Besen. Wannsee steigt er aus. fährt doch nicht nach Berlin zurück. wo er wohl schläft diese Nacht? eine solche Frage stellt man sich viel zu selten.

ich erinnere mich an A: das könnte ich nicht, nicht zu wissen, wo ich heute schlafe.

Oma ruf an. wie das Wetter ist, will sie wissen.

in meinem Kopf läuft: wo gehst du heute Nacht hin. in meinem Kopf läuft auch ein Video von dem Haus am See.
ich muss unbedingt A schreiben, ob er mal nachsehen kann, wems gehört.
ich lese in Jules Barnes und kann seine Art zu erklären überhaupt nicht ab. dann spielt der Protgaonist auch noch Tennis. das machts nicht besser. ich lege ihn wieder beiseite.

E unterbreitet mir, warum man Sally Rooney doch lesen sollte.

wir ziehen durch Potsdams Straßen.