240709

Mein Bauch grummelt. Es ist 12.45 Uhr, ich habe einen Kaffee und zu wenig Essen im Bauch. Neuerdings hat Kaffee eine drogenartige Wirkung auf mich. Morgens, aufrecht im Bett sitzen ein zackiges Gespräch auf Kaffee mit dem Mann über die Lektüre des Mannes. Ich lege meine Lektüre zur Seite, die ich nur aus Pflichtbewusstsein zu Ende lese.1 Ich springe auf, ziehe den Nietzsche aus dem Regal und stelle fest: es ist nicht ›Jenseits von Gut und Böse‹, sondern ein anderer Titel [ergänzen!], aber gleiche Reihe, rosa Insel-Taschenbücher. »Von S. 2020«, steht hinten. Die Textfragmente sind ebenfalls nummeriert. Nietzsches catchy Sprache erfreut uns heute immer noch.

Ich schwimme, im Auftrieb des gemeinsam Unterwegs sein.

Jetzt sitze ich auf Kaffee in der Bib und Suche mit einem Besucher was zu „[begriff leider vergessen]“. Ein mathematisches Prinzip, über das unser Besucher ein Referat halten muss. Das Kaffeegefühl im Bauch bekommt mir. Ich schwimme wieder, diesmal im Kaffee.

  1. Meine Lektüre ist eine Biografie über Anne Saxton, die schmerzlich die Symptome einer Gesellschaft aufzeigt, in der Frauen sich sehr auf ihr Inneres konzentrieren, ohne äußerlich gefordert zu sein und depressiv und tablettenabhängig im Selbstmord enden. []