Schlagwort: Pilz

220705 ich träume: Rundgang und mehr. Tag: Arbeit, abends

Traum

großes Durcheinander. Rundgang der Weißensee. der Rundgang findet auf dem Gelände des Ignaz-Günther-Gymansiums in Rosenheim statt. innen sehen die Räumlichkeiten aus wie die Stadtbibliothek Rosenheim: Bücher, Regale, schöne Räume.

oben, in einem Besprechungsraum trifft sich der Verein und wählt eine neue Chefin: M wird Chefin! alle sind erstaunt: sie wollte sich doch lieber um die französich-deutschen Födermittel kümmern und Chr. G. wollte  Chefin werden. aber sie hatte irgendwie vergessen sich zur Wahl aufstellen zu lassen. große Aufruhr. viel Getue. nur M sagt nichts.
vielleicht passt es ihr doch ganz gut, jetzt Chefin zu sein. suche ihr Gesicht unter den Leuten, aber  kann es nicht finden.

Szenenwechsel. unten: an der Ecke, wenn man von der Bühne auf die Aula sieht links: eine Mutter mit einem Kind im Buggy / im Rollstuhl fragt irgendwas, macht nachdem ich ihr Antwort gegeben habe, die Tür zum Flur auf und parkt ihr Kind in seinem Gefährt an der Wand. dann macht sie die Tür zu einem Raum auf, in dem zu meiner Überrraschung viele betten stehen und verschwindet im Bettenlager. ich wache auf.

Tag

fahre nach Mitte. stelle fest, dass H nicht da ist. fahre wieder zurück.

arbeite zu Hause. telefoniere mit P.

treffe mich mit I. trinke Fritzs Melonenlimo. I trinkt Bier. im Schulhof von Is Kindheit. er berichtet von dem großen Festival in Polen, das sie gerade aufgebaut haben. ich denke an D.

auf dem Gepäckträger meines Rads klemmt ein kleiner weißer Schrank, den ich gerade gefunden habe. er passt gerad so auf meinen Gpäckträger und hat bunt-bemalte Türen. der Bauigenieur analysiert genau und fasst etwas in Worte, für das ich bis jetzt nur ein vages Gefühl hatte: am besten liegen die Dinge, je weiter der Schwerpunkt unten ist. (am besten, wenn der Auflagepunkt unter allem ist.)

an meinem Gepäckträger hängt ein kleiner Mann:
[Foto !]

Stücke der Eishalle, die unter der Last des Eises zusammenkrach, liegen in Rosenheim. Keilzinkung. gleiches Problem mit meiner Kleiderstange, die unter der last der Kleidung in der Mitte an ihrer Sollbruchstelle auseinanderbrach.

Is Erzählungen beginnen meist mit einem wir. auf der Bank neben uns liegt ein aufgerissenes Vakuumbeutelchen. die Zeit der Druckverschlussbeutel ist passée. ›P = keine Dichtung ist dicht.‹ trifft auch auf die kleinen Beutel zu. (die Dichtung unter dem Syphon hat sich iÜ wieder eingemuckelt, ganz allein, auch ohne Silkikonfett.)

unser Abend endet in der teuren Pizzeria. ich trinke leckeren Rosé und essse nichts. I ist wieder Ragout. irgendwann täuschen mich meine Augen und ich sehe einen roten Geldbeutel auf dem Tisch liegen. aber es ist nur eine Serviette.  an der Bushaltestelle geht das Licht an. I trifft sich noch mit S und ich fahre nach Hause.

ich denke an Maggie Nelsons Argonauten und ihre Versuche Pronomen zu vermeiden. (um ein Pronom herumtanzen. gestern Abend hat mich C vorgestellt: »das ist meine Freundin Birgit.« M hat dann gleich gefragt, wo wir uns kennengelernt haben. das nächste Mal sagen wir ›parship‹.)

heute ist Zeugnisvergabe. später fällt mir ein, dass ich am Tag der Zeugnisvergabe mit J und M am Weißensee saß. J sprach von Häusern. kurz danach trennten er und X sich. DIE IDEE EINES HAUSES KANN ALLES ZUM ZUSAMMENBRUCH BRINGEN.1

komisch, dass die letze Woche alle auf einmal von Pfannen reden:
Eisenpfannen, Edelstahlpfannen, … (was war die dritte? mit beschichteten Pfannen braucht man gar nicht erst anfangen.)2

else:

sprachen vom Sandstein: I war klettern. ich habe welchen bearbeitet.
zitronenschlalig, der Limoncello. I empfiehlt Pilze in einem Joghurt in der Ecke versteckt zu essen. 500 Euro Dachgeschoss – kann nicht sein. wissen wir gleich.

  1. C rechtfertigt alle die Kinder bekommen, obwohl das der Trennungsgrund von der vorherigen Freundin war: die Idee eines Kindes ist dann schon im Kopf.
    na gut.
    ich sehs ein.
    auch Männer sind Ergebnisse ihrer Umwelt.
    langsam fange ich an, C nicht als Mann, sondern als Partner zu sehen, für den viel menschlichere Regeln als für andere Männer gelten. []
  2. ich muss Oma fragen, in welcher Pfanne, wenn nicht einer beschichteten sie immer die Pfannkuchen gemacht hat. oder hat es damals schon Teflonpfannen gegeben? []

211111 mini von ›Miniatur‹ – unterwegs sein.

Parallelprotokoll Silvester, 00:10, ich schreibe: „Der Mann mit den Fühlern steht da und kuckt. Die Bienen glitzern im Licht. Zickzackdilemma. Die Tram fährt vorbei.1

ich fange an, an die Vorsätze für Silvester zu denken. mir fällt nichts ein, wirklich nichts.

Parallelprotokoll Nacht, ich schreibe: „Der Vorsatz zu träumen, den ich mir manchmal nehme. Die Albträume, die kommen, keine Elfen beinhalten – das sollten sie doch – und dann wieder gehen.“

ich frage mich, ob ich Romane schreiben werde, irgendwann. C spricht von der Nebelperspektive oder so. so schreibe ich: aus der Nebelperspektive heraus und du blickst mir über die Schulter. hallo!

ich denke an Dorries Dörrie: Leben, Schreiben, Atmen, dass sie davon schreibt unterwegs zu sein und aus Hotelzimmern zu schreiben. ich erinnere mich an eine Zugfahrt letzten September. ich erinnere mich an die goldenen Schokoriegel, ich erinnere mich an eine klammrige Umarmung nach einem Kuchenintermezzo in Grunewald. ich denke an Olgas Unrast (von S), daran, dass das Reisen keine Verniedlichung des Lebens ist.

ich denke an die Anderen dort. sie sind Reisende. was würdest du mit 400Euro machen? würdest du Pilze nehmen? einen Flug nach irgendwohin und irgendwas machen? was würdest du tun?

C berichtet vom Gynakologen-Stuhl aus dem KitKat. ich wusste nicht, dass sich ein solcher Mythos um diesen Stuhl rankt. meine Nägel machen ein Geräusch auf der Tastatur. machen sagt man nicht (S). ich denke an C, (verwirrend, die ganzen Cs), die Nagelfeile, die er sich für seine gitarrensaitenzupfenden Fingernägel gekauft hat. gestern kurz Telefonat mit P und M. sie freuen sich.

heute: Faschingsanfang, später noch ein Mal Arbeit in Mitte. es gibt Studententoaste. Gespräche über in welcher Schicht der Gesellschaft man sich befindet. ich denke an Proletariat nach künstlerischen Ausbildungen. ich denke an Erbe und an zerstrittene Familien über Erbe. ich denke daran, dass M eine Unterschrift von mir möchte. ich rufe den Vermieter an. er ist sehr zuvorkommend.

ich komme nach Hause, Telefonat mit M. die Abschlussarbeit.

ich denke an Dienstag und wie wichtig Überschriften sind. wenn ich mal Zeit hab, widme ich mich ihnen.

  1. Fast ein Jahr später, vor einiger Zeit, lese ich ein Buch von Merve (Autor und Titel: vergessen). auf den ersten Seiten spricht der Autor von Zick-Zack-Lektüre: sich überkreuzende Gedanken, automatisch miteinander in Verbindung gebrachte Gedanken. Eine Autorin mit einer anderen Autorin lesen. Multiplikationslektüre. []

211105 Pilze

M und R über Pilze. immer noch keine Literatur. ich fasse es immer noch nicht. alles hängt zusammen. Telefonat mit Fr. S.1 sie findet mich nett und schickt mir ein oranges Herz. es ziehen sich Pilzstrukturen durch mein Leben. Weihnachten 2019 stehe ich in einem Bücherladen in Prenzlauer Berg und halte ›der Pilz am anderen Ende der Welt‹ in der Hand.

  1. Zufall: vorgestern treffe ich ihre Tochter. []