Morgens wache ich auf. C macht sich zurecht, macht Kaffee und und geht auf Arbeit.1 Ich bleibe im Bett. Ich stehe auf, gehe schwimmen. Niemand sagt, dass es leicht ist, Routinen zu pflegen. Wenn ich nicht arbeite, dann schwimme ich und wenn ich arbeite, dann schwimme ich auch. Ziehe meine Bahnen und ärgere mich über einen Mann, der nicht viel älter ist als ich und die eigene Bahn nie verlässt um auszuweichen.
Zwischendurch denke ich nichts.
Nach einer Dusche setze ich mich auf die Bank vor der Frauenumkleide und zeichne meine Füße, vor den rosa Schlappen. Das habe ich gerade wieder angefangen, das Zeichnen. (Good habits aus dem Urlaub) Jetzt, wo es egal ist, macht es auch wieder Spaß. Keine Motive, sondern blattfüllende Linien, beobachtend, in eine ausgeklapptes A4-Skizzenheft.
Als ich vom Kombibad zurücklaufe und am Straßenrand die gelbe Wedel (Unkraut), wie P sie zu nennen pflegt, plücke, ruft mir ein auf dem Rad vorbeifahrender Mann in gebrochenem Deutsch zu: ne-ne, verboten! Rabatte nennt man die länglichen Beete mit Zierpflanzen zur landschaftlichen Gestaltung, wie der Abtrennung von Wegen oder Rasenflächen.2.
Bei C zuhause esse ich Beeren von Netto, ich erstelle eine Telegram-Gruppe für die beginnende Wohnungssuche und schreibe e-mails.
Ich tippe in den Blog. Die mögliche Öffentlichkeit hat noch immer ermunternd gewirkt.