Manche Leute, die leben im Text und dann schreiben sie entweder fette Schinken wie KE oder veröffentlichen wie Sarah Kirsch (Der Name der Autorin ploppt auf in einer alten Sybille.) ein Buch nach dem Anderen. Ein Ort voller Bücher ist wie ein Leben mit Auto. Es vergrößert den eigenen Radius ungemein. In dem Referenznetz, in dem man sich bewegt, wird die Welt ganz klein. Es ist faszinierend, sagt K. Ich bewege mich in einer flachen Welt aus Buchstaben, referenzierter Welt, die (genau wie die Autorin) mit ansteigenden Verknüpfungen RIESIG UND RUND wird. Wenn mich jemand im richtigen Moment fragt, was ich im Leben machen möchte, sage ich lesen, lernen, … Erfahrungen sammeln. Wenn mich jemand im falschen Moment fragt, fange ich womöglich an zu weinen oder sage »reich«. (Obwohl ich längst gemerkt habe, dass Reichtum nicht eintreten wird. Von den eleganten Rundungen eines Porsches träume ich weiterhin.)
Einem kurzen Nachrichtenwechsel folgend, sitzen wir vor um 12:15 Uhr vor der Mensa. Ich genieße es, mich einem geselligen wir zuzuordnen, das ich kaum kennen.
Später, zuhause. Es klingelt. Die Post bringt den Briefwecchsel von Bachmann und Frisch, den C mir bestellt hat. Ich freu mich wie Hölle. Kauf ich dir Würste, kaufst du mir Bücher. Höre meinen Fingern beim Tippen zu. Schönes Geräusch.
Nach dem Linguistik-Fettnäpfchen merke ich, wie wenig nerdig ich bin, wenn es um Sprache geht. Mein Ausdruck, die Schriftlichkeit dabei, darauf kommt es mir an. Die Sprache an sich ist mir egal.
Selbstbewusst komme ich 30 Minuten zu spät im Glauben pünktlich zu sein. Dann lege ich mit L Steine ein.