Autor: B

11. Juli 2021, Samstag

Kaffee mit Kaffeesatz und Kuchen.

ich liege1 in der Heide und träume von Cola. V kommt. wir wanken ein Paar Schritte rüber und fallen in ein italienisches Restaurant: Pizza, neapolitanisch, dicker Rand, scharfe italienische Salami.2 danach: Espresso und Limoncello. die Nachbarn und heben den Kopf. mein Handy kräht.

geblendet – nicht von der Sonne, sondern weil der Nebendarsteller so gut aussieh. (und alle anderen denken sich: was ist denn mit dem los? warum will er jetzt das Messer zurück?)3

das Argument ›da waren Sterne drauf.‹

»weißt du, wie man gute Sterne malt?«

vielleicht sollten wir in den Himmel sehen.
vielleicht. 

  1. die Haltung des Tages. auch auf einer Brücke lag ich []
  2. ich erinnere mich, dass ich als Kind die Fettaugen dieser Salami feinsäuberlich rausgepult habe. []
  3. selten ein Geschenk so eine offensichtliche Bindung erzäugen, die Protagonistin ist verärgert und verwirrt gleichzeitig []

10. Juli 2021, Samstag

die Protagonistin weiß auch nicht weiter. nun schreibt ihr der Nebendarsteller Nachrichten und möchte einen Film mit ihr drehen.

V schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. die Protagonistin ist ratlos. der Nebendarsteller1

die Werbung2 wird lauter, übertönt jede morgendliche Ruhe. ich bin kurz abgelenkt.

irgendwo klingelt ein Handy. der Reflex ›Telefon‹ zu schreien. man Mamma, jetzt geh ran! ich ziehe ein neues Kleid an. das praktische an Kleidern: du kannst die Schuhe anbehalten, während du das Kleid nochmal wechselst.

ich erinnere mich an das spinatähnliche grüne Gestrüpp: morning glory.

später

irgendjemand hatte das Blaue vom Himmel versprochen. »lass ihn halt einfach«: verkneifen uns spöttische Kommentare, sitzen vorm KaDeWe, halten uns gegenseitig unsere Fesseln an die Nase. (wir riechen nach Armani Code). beißen abwechselnd Stücke vom goldbestäubten Pain tout Chocolat und einem Pistaziencroissant, lecken die Creme von unseren Fingern, die Augen folgen Autos.

wir folgen abends den anderen. auf eine Mauer im Park. am Tag würde man niemals ›Park‹ zu dem dreckigen Spielplatz ohne Grün sagen. immer wieder schwingt das Gatter auf und jemand verlässt den Sandkasten. ich beuge mich zu jede:m einzelnd nach unten. »du bist doch…«

ein Schaumkuss von einem Fremden.

Sekt.

  1. er hatte gestern noch beiläufig seinen Namen gedroppt. »ich schreib nen Blog« – auf die Frage »was machst du so?«. ich schreib dir eine Widmung ins Buch []
  2. hier als eine besondere Form der Sprache / des Sprachverhaltens []

9. Juli 2021, Freitag

es regnet. (jetzt aber richtig). in der Badewanne trocknen unsere Schirme. wir sitzen auf Stühlen, am Tisch und arbeiten. heute haben wir wirklich keine Lust auf ›richtiges Essen‹, statten der Dönerbude einen Besuch ab: kesse Blicke, »scharf?« (naklar – nichts geht gegen die Schärfe der Jalapenos). 

auf an die See! der See ist stürmisch und die Wellen wogen und für mich ist der See das Meer. lausche den Worten der Vortragenden.

Sympathie zu Namensvettern.1

kurzes Hallo. 

»wollt ihr noch hierbleiben?«

wir wollen das Meer noch einmal ansehen. (und für diese kurze Zeit ist es wirklich das Meer). wir wollen Piroggi essen und Geistergeschichten hören.

da unten stehen die Stühle bereit, stürmisch wogende Wellen. hier könnte man heiraten, bei Regen an der See. an allen klebten nasse Kleider und die Absätze der hohen Schuhe würden sich in das feuchte Gras bohren. vermessen noch mehr Flaschen für alle zu holen? (ganz scharf auf ein bisschen Exzess). wir wenden uns der roten Flasche zu. (der weiße war lekkrer, aber pssssssst. wer will schon Brot verdienen?) es riecht nach Gras. »und was finnste besser?« kurzer Blick aufs Meer. diese Frage haben wir gerade eben schon beantwortet. sie wird sich noch öfter stellen. 

an der Bar begegnet mir der Nebendarsteller (»hallooo!«) – leider bin ich schon ein bisschen betrunken und kann kein klares Urteil fällen. er hat einen Schal um den Bauch gewickelt. (später wickelt er ihn von dort ab und legt ihn am Hals an); entpuppt sich als Streifenliebhaber, born & raised in Berlin. es folgt Ausbreiten des eigenen Hab und Gut auf dem Tisch: hier: der Helm, der Schlüssel des Rennrads, die Federmappe, 10 der Stifte, die er kürzlich im 1000er-Pack irgendwo im Internet gekauft hat, Ingwergummibärchen. und hier: das ist mein Blog. (aha).
sobald er feststellt, dass die Protagonistin perfekt Französisch spricht, fängt auch er an, ausschließlich auf Französisch zu sprechen – avec une bonne prononciation, mais pas de manière parfaite; drückt ihr ein Messer2 in die Hand.

ich wende mich nach rechts: »und wie war die Zusammenarbeit mit dem Gestalter?«3 sie klopft auf den Deckel des Buches. klingt wie Holz. tolles Buch. 

»und woher kennt ihr euch?« (nickendes Kopfstoßen: los! stell dich vor) moi, je viens de Berlin, je suis … also ich, ich heiße sounso und studiere dasunddas. es geht mir leicht über die Lippen. »darf ich das Buch mal anfassen?« ich bekomme es in die Hände gedrückt. ausgiebige Bewunderung. Gespräche über den Kosmos, von Sehnsucht aufgeladener Himmelskörper, während nebenan die Putzfrau durch die herrschaftlichen Gebäude fegt. laut Lachen. sie, die andauernde Statistin der Stipendiat:innen, fegt als eine literarische Figur durchs Bild. (»genau wie du« – »genau wie ich«).

drei Pappbecher später verlagern wir das Zusammensein von der Tafel, auf eine Runde vorm Eingang. (er würde jetzt wirklich gerne gehen); bereiten uns auf den Abschied vor. alle schnorren Zigaretten von einer. irgendjemand weiß, wann die nächste Bahn fährt. wir eilen dem Trupp hinterher. in der Bahn zieht der Nebendarsteller seinen Laptop aus dem Rucksack4. reibt der Protagonistin nocheinmal den Namen seines Blogs unter die Nase. wir steigen aus, stellen fest: zwei Schleifen verloren.

die Selbstbewusstheit mit der man sich den weiblichen Codes5 bedienen kann. (wir haben eine der beiden Schleifen verloren!)
die Vehemnez auch mit der man sich gegen sie sträuben kann. (ja, das kann man). sie will noch Pommes. erneut stellt sich die Frage: weiß oder rot? der Dönerbudenmann drückt uns zwei Lollis in die Hände: für euch.

eine Motte fällt flatternd aus meinem Schrank, als wir zurückkommen. ›Motte‹ – hör dir das Wort an. ich seh sie chlagen.678 durch die Wohnung. (»du bist ja immer noch hier.«)

ich träume: ein Haus am See, der Nebendarsteller spielt die Hauptrolle, merkwürdiges Zeug. an mehr kann ich mich nicht erinnern.

  1. und es reichen die ersten drei Buchstaben des Nachnamens, um eine Sympathie zu zeigen []
  2. nun hat sie das Messer in der Hand. es muss später noch benutzt werden []
  3. das frage ich Martina Hefter zu ihrem neuen Buch ›In die Wälder gehen, Holz für ein Bett klauen‹. []
  4. ein Rucksack à la » siehst aus als würdest du gleich nach Italien trampen« []
  5. weiblich ›gelesene‹ Codes. aber was sonst sollten Codes sein, als gelesen/=interpretiert []
  6. ich erinnere mich, dass es einen Unterschied gibt, der mit dem Schlag der Flügel zu tun hat: Motte versus Schmetterling. hört ihr den Schlag ihrer Flügel im Wort? []
  7. ich erinnere mich an die vielen schwarzen Schmetterlinge. []
  8. ich erinnere mich an den sockenklauenden Dalamtiner: weiß-schwarz.
    ich erinnere mich an das Brot, das ich so vermisst hatte. []

8. Juli

ich liege krank im Bett. N sitzt an meinem Schreibtisch und arbeitet.

7. Juli | Wolken anbringen

im Haus Wolken anbringen. ich sammle Wolken und du? M bringt Regen an. drüben ist Feuer

210703

was/wem messen wir Wert bei?

man werde anspruchsvoller, sagen sie. man werde gelassener dem eigenen Körper gegenüber.

als Frau muss man abwehren  – weiterhin.

kennzeichnen: ich erinnere mich.

Blumenblätter zwischen meinen Fingern

unternehmerische Bürokratie in den USA. außerdem candybars (die Freunde schicken ein Riesenpaket)

hier: Drei Schwester, der Protagonist, die Protagonistin

an onoging blog / in developement. 

im Theater, im Wald, auf dem Blog

was vorher geschah

210527

KEINE WAND,
IN WELCHER GESELLSCHAFT KANN MAN EIN FOTO GEBEN.
für / PER MESSENGER FOTOS AN MENSCHEN SETZEN.

Notizen beim PP-Lektorat
„eigentlich haben die Dinge doch alle einen Ort“

https://textzaehmer.de/farben-gross-oder-klein/#was-ist-korrekt-in-gruen-oder-in-gruen1

und wie lässt sich das ganze verkaufen? ein junger Gallerist. 

an der Rezeption sitzen und Geld verdienen. 

Estrel?

Kunst auf Anfrage. 

Onlinegalerie

eine junge Galerie

er macht dann das Marketing für dich. 

gesehen werden. 

fotorealistisch, das verkauft sich gut (wir sollten doch noch schnell zu Prosa wechseln)

die Idee des Kunsthänderls. sSie wollen auch Gallerist weren?

nebenher jobben

geht nicht

nicht nebenher

ein exklusives Produkt, kein Markt wie für Backwaren. un

das Kunstsymstem funktioniert mit Namen.

und wohin gehört die Arbeit?: dahin!

Kritik ist unprofessionell

ebenso: davon noch mehr. 

Mona schreibt: „wollen sie ein paar Brötchen?“ 

Luisa. „mit Vergnügen“. Malies zieht Analogien zum Wohnen. was wäre denn gut für mich? andersherum wie ist meine Traumzusammenarbeit? und gleichzeitig: 

Ideen beschützen, wenn sie jung sind. fällt mir ein. 

M: den Raum, den du gemacht hast. der soll Gut Gast sein. da ist aber noch Klebstoff dran. 

drinne in Powergames, dann kann man mal kucken: was triggert mich: an Krtiik?

das Ereignis als Anlass nehmen sich neu zu positionieren. 

Eintagsfliegen. online galerien. 

Website, 

kein Investement, wenn 

erst mal sich auf die eigene Arbeit konze trieren, 

dann:

sich etablieren mit Ausstellungen, mit Kontakten, jahrelang. dann
die eigene Arbeit trägt dich. es wird sich von selbst einstellen. 

Verkauf kann man nicht planen. 

ist das denn jetzt auch verkäuflich?

die Verführung Arbeit zu verkaufen ist kein nachhaltiger Antrieb

die Möglichekit des Ausstellens als Anlass zu Arbeiten

kunstnah / kunstfern arbeiten. das ist unverfänglich

Albrecht war „bereit Blumen zu malen“

Fenster aus Museumsglas

sie können schon ein Portfolio machen, aber es wird nicht funktionieren (das können wir also von der todoliste streichen) – Verlag suchen.

ein sozialer Zusammenhang, wenn man Abende zusammen verbringt

wann ist nochmal 

SSK – Sammeln sie Kunst? Raum (Kunst unter 100 €)

„Wollen Sie ein paar Brötchen kaufen?“

Rollenverteilung: beide zum Wohle der Kunst

sich hocharbeiten den Ort wechseln

buchstäblich. 

alles reinstecken. wollen wir eine Familie? wollen wir

die Frage: welchen Arbeit – welchen Wert hat. Kunst kann man ni messen. 

der Künstler sucht nichts, du auch nicht.

  1. Anm. 10. Dezember 2022 rosa oder Rosa? []

210309

was man raucht, wenn man Geld hat.

damals, in der DDR, da war Papier noch Material.

das schlechte Gewissen, das man beim Essen hat. (eigentlich geht es eher ums kaufen, als das Essen selbst)

nun wird das Motiv gegessen. weg ist die Banane.

200701

Pack deine Dinge und fahr weg. Nimm dein Rad, steig auf. ein Pferdemädchen der Straße in der Stadt. »Er ist für dich da, weißte.« Wer jetzt? Ich werde mich an das kleine Gerät halten, das ich in Händen halten kann. In Zukunft werden ganze Romane darauf entstehen.1

Below Anmerkungen [2]

Nächstes Mal nimmst du dir einen USB-Stick mit. Ganz vergessen, dass die alten Computer keinen SD-Schlitz haben.

Wie schön nicht kochen zu müssen und trotzdem was Warmes zu essen.

Ich denke nichts, wirklich nichts. von einer merkwürdigen Bewegungslosigkeit erfasst, weil der Text einfach verschwunden ist. das Gefühl etwas verloren zu haben, was nicht wiederkommt. es gab Nudeln und Reis. die gleichen Nudeln hat dein Papa auch immer gekocht

Tag zwei, Tag eins.

Du trinkst Kaffee und Tee, verdünnst den starken Espresso mit heißem Wasser. Es geht um die Menge an Schlucken, den grünen Teeee, der nicht einfach grün sondern pure heißt. Aus dem Küchenschrank. Am ersten Tag ist sie ganz verletzlich. Braucht Ruhe und wie ist das so als Frau? Naja, ganz normal, ich meine, ich kenne nur das. Warum sollte ich Angst haben? Ein Zimmer für zwei. Eine liste, die … 

Vor zwei tagen noch ganz euphorisch.

  1. 221105 weise Worte, junge Frau, eine Prophezeiung oder zwischen Prophezeiung und Beschwörung []