mir rutscht das Handy1 … das Herz in die Hose, als ich die laute Stimme des Engländers höre: kein Erkennen, vermute ich zumindest und neige meinen Kopf tiefer gen Laptop. der Mann vor mir hat ebenfalls seinen Kopf auf den Tisch gelegt und schläft. (ober auch kein Zuhause hat?) ich sehe mich selbst in seinem Bildschirm gespiegelt. »Bücherei«, sagt C, »ist ein altes Wort«. vor einigen Tagen hab ich irgendwo aufgeschrieben, dass mir Wörter mit -ei am Ende gefallen, weil sie so eine Handwerklichkeit ausstrahlen. hier passiert was. wir trinken Kaffee vor der Kirche an der Ecke. jetzt sitze ich hier mit einem Stapel Bücher, den ich eigentlich aufs genaueste mit dem Lineal untersuchen möchte und nun schreibe ich doch wieder Wohnungs-Anfragen.
später höre Judith Schalanskys Verzeichnis einiger Verluste. (der Versuch der Ordnung der Tod!). höre von C einen Satz der da: – (s.o.) ich liege mit dem Kopf im Sand: Luft holen. später vermesse ich doch noch die Seitenränder und Textfelder. ich packe meine Sachen für morgen. als ich nach Hause komme, rumpelt es und die Müllsäcke, die M an der Tür angelehnt hat, fallen um.
wir sehen einen bekannten Rapper vor uns. wir sehen auch: ich träume. morgen werde ich müde sein. wir trinken einige Biere und ja, ich habe mir die Augen zugehalten, als mir der Film zu brutal wurde.
- hierbei handelt es sich offensichtlich um einen Freudschen Versprecher [↩]