Schlagwort: Audi

220425 2– PP Gruft, eine volle Lidltüte aus Friedrichshain

»weil mit A alles anfängt« – C lacht und fragt, ob mir der Film gefallen hat. (220424)
»A stands for anything … and D for getting divorced«

»Die Steine der Gruft haben der Witterung schlecht standgehalten.«1

»Ich lege den Kopf in den Nacken und sehe kaum die Wolken, die langsam Richtung Hauptbahnhof ziehen. Sie wollen nicht über dem Friedhof bleiben. Und dann, trinke ich doch Wein, obwohl ich eigentlich Tee trinken wollte. Darüber werde ich mich nicht ärgern, wenn ich tot bin. Diesen Satz sollte man sich öfter sagen.«2

im Protkoll bemerken (fast) alle die Titten, die die Friedhofsmauer zieren.
nachdem wir das Protokoll geschrieben haben, stehen, sitzen und lachen wir noch ein wenig rum. S fragt, warum es so wohltuend ist, das Schreiben. ich frage mich, ob es – wenn es so wohltuend ist, dann selfcare ist und die Engländerin, die eigentlich woanders herkam, neulich doch recht hatte, dass Design a job und Art selfcare is (hatte sie so gesagt?)

am Abend kommt I vorbei. wir nippen am Wein, sprechen über Baumaterial und er zeigt mir eine Seite mit Zwangsversteigerungen. was wir wollen: eigentlich nur rumhängen, ein Haus, an dem wir bauen können.
oder ein Hausboot,3 auf einem See, den wir selbst ausgegraben haben.
ich will außerdem ein paar Hühner und ein Hotel zusammen mit M.
als es Zeit ist loszugehen, machen wir uns auf Richtung Friddrichshain4 –weil die Hafenküche schon zu hat. wir gehen und ich weiße dem betrunkenen Berliner den Weg. (»um wessen Hood geht es?«)

in meiner Erinnerung flitzt der Audi TT noch glänzender, schneller, perfekter durch die Straßen der Kleinstadt – oder ›kleine Stadt‹, würde C jetzt sagen – sausen lässt. wir haben die Fenster offen. V fährt und ich sitze neben ihr.
dann googeln I und ich Zwangsversteigerungen. unser beider Favorit: ein See, auf dem man ein Hausboot stellen kann.

auf dem Rückweg von Friedrichshain, trage ich eine Lidl-Tüte in der Hand:
ein Appreciaten des Weges mit einer Lidl Tüte in der Hand. / wie man  Weg wert schätzt: die Augen offen

  1. 13:24 PP 441-25042213191339_Gruft []
  2. s. oben []
  3. ›Traumschiff‹ gibt es in der Rummelsburger Bucht []
  4. ich denke die Ansagen in der Bahn und dass ›Friddrichsfelde‹ gesagt würd und ›Friedrichsfelde‹ geschrieben []

220423 ein Samstag, zu dessen Ende ich ein Bier mit A in Karlshorst trinke.

ich muss im Garten gesessen haben: Tulpen, Elstern in meinem Notizbuch. es musste die Zeit um den Eisprungs sein. am Abend bin ich mit A in Karslhorst verabredet – »lass uns vor denns treffen!«

ich trag Cs Mantel, seit er weg ist. er steht mir gut (sagen die anderen) und er fühlt sich auch gut an.

AS ist immer noch hier, macht seine Bücher (»beruhigend«, sage ich einem Tag später zu CG, der schon wieder mit einem Bein woanders ist, diesmal ist es die Türkei.) Katze nach links, Ratte nach Rechts. AS sitzt da. was wir beide wissen (bei mir fängt es gerade an, anzukommen): man muss eine Linie fahren. »eine Tramlinie?« – »nein, das ganze Corporate muss einfach stimmen.«1 Hermes, der Götterbote bringt die Bedeutung über Texturen. WIR LIEBEN TEXTUREN! WIR LIEBEN DEN AUFRECHTEN GANG, DEN MAN MIT DEN SCHWEREN, HOHEN SCHUHEN ERLANGT und wir sind uns sicher. dass isses wert.

irgendwie hatten wir dann nicht mehr so viel über Statussymbole gesprochen, obwohl ich es mir gewünscht hatte. bei Grafitti damals gings um Abgrenzung und Exklusivität, (alle heute 30-45-Jährigen haben in ihrer Jugend Grafitti gemacht)((ich denke an https://www.facebook.com/Street.Art.Rosenheim/)) das ist heute ganz anders (und bei den Statussymbolen ists aiuch irgendwie anders.). alle sollen einen Audi TT fahren dürfern »ja! du hast recht, die Erinnerung macht ihn noch besser«] [zu I am 220422] [Link ergänzen]

Size & Geschwindigkeit – die Qualitäten des schnittigen Autos, draußen in Karlshorst, vor der Shishabar.2

auf dem Nachhauseweg höre ich die Nachtigallen trällern. vor Betriebsbahnhof Rummelburg ist es ganz dunkel, nur die Vögel trällern. später finde ich eine Skizze von A wieder: wie ein echte Rundsatz aussieht.
beide bewundern wir die, die nicht von Wissen versaut sind, fragen uns, wer sind wir? (ich frage mich mehr, als er und es wird besser.)

 

  1. und wenige Tage später sollte es anfangen. ich („ich schwäre bei Gott“) , nein hier hat es angefangen, aber später wurde es intensiver. ich verstand auf einmal, dass alles zusammen passen muss und man sich nicht wundern darf., wenn man in die eine Richtung guckte. dass man nicht in die andere gehen konnte []
  2. ich erinnere mich an Vs früherer Liebhaber und ihren schnittigen Autos. wir beide saßen auf dem Beifahrersitz. auf einmal war man Frau.
    Qualitäten, die sensorisch erfahrbar sind. ich höre mir am 220524 wieder mal den Lamm-&-Kirch-Podcast an. kurz: wir scheißen auf Effekt, der nicht konzeptionell begründet ist. Hut ab! wenn sich ein mentales Konzept, die Idee und sensorisch erfahrbare  Qualitäten, die Hapitk, treffen, sprechen wir von einer gigantischen Hochzeit. (klatschkonzert der Männer, die auf den Audi TT eifern. Reize sind leicht anzsprechen, aber eine Idee zu verstehen, das erfordert einige Konzentration. der Audi braucht gar nicht buhlen, es sehen ihn sowieso alle an. []

210405 Frühstück , Adlershof, le tapis/=der Teppich

ich esse eine halbe Banane. ich erinnere mich, dass du sagst »halbe Bananen isst man nicht. man isst immer eine ganze.« aber du bist auch viel größer als ich. wenn man die Portionen umrechnen würde, könnte ich nur eine halbe Banane essen, wenn du eien ganze isst. ich erinnere mich, als ich die Müslischale mit den roten Punkten in der Hand halte, nachem ich sie ausgepackt habe.

ich fahre nach Adlershof. die Zahnärztin ist nett – wie immer. sie hat ein Gerät, das sieht aus wie ein Dremel. man kann Fotos mit ihm machen. bevor ich zurückgehe, setze ich mich hin und trinke einen Kaffee. Filterkaffee. ich mache stop im Asialaden und kaufe das vegane Glutenfleisch aus der Dose.

ich trage  Cowboystiefel und kritzel irgendwas in mein Buch. ein Mann  mit Maske wendet mir sein Gesicht zu. ich denke an J.

als ich vom Zahnarzt zurückgeh, laufe ich am Theater Ost vorbei, an einem mattem pinken Audi (der von einer vorbeilaufenden jung-Männer-Gruppe folgendermaßend komentiert wird:

  • den würd ich sogar auch fahren.
  • das istn Frauenauto
  • obwohl der Pink ist
  • aber es ist ein Audi

die Eigenschaften „audi“ und „Pink“ erfahren hier eindeutig Zuschreibungen. ich erinnere mich an ein Foto: ich vor einem Audio TT. ich habe die bunte Decke um den Hals und grinse mit roten Lippen über beide Ohren.

während ich laufe, denke ich mir, die Freiheit muss endlich mal aufhören. die tut mir nicht gut. nicht so viel davon. hab die lachende Stimme der Ärztin im Ohr. „ein Lotterleben?“((in letzter Zeit kam mir auf einmal, als mir P einen Buchbericht über einen Roman gab, dass mein Lebenw wohl doch auch ein Lotterleben sein könnte. auf irgendeine Art)), sagt sie, als ich meine, ich führe ein unstetes Leben – als Antwort auf die Frage, wann ich immer kann – für den nächsten Termin.

vor einem Späti ein Schild

BILD

BILD der Frau
Auto Bild
Sport Bild

BK
Birgit Kunz
Birgit & Breakfast
Büro Kunz

ganz und gar nicht zeitgemäß ist Fs Liebe zu ihren Möbeln. ich denke daran, dass auf meiner Packliste für Reisen steht: nur Dinge, die du nicht liebst, damit du sie zurücklassen kannst. für Nomadentum eigenen sich Gegenstände, die man nicht liebt oder Dinge, die sowieso regulär erneuert werden müssen. ich schleppe den grünen Zottelteppich von Moabit nach Hause. ein Spiegelbrett, eine Lampe. F putzt mit dem Staubtuch von hay weiter.

endlich wieder die Florida-Beach-Tasse. überlege sie abzumalen, falls sie kaputt geht.