auf langen Beinen steht er vor dem Mann, lässt sich füttern, frisst ihm das Brot mit WC-Enten-verkrümmten Hals aus der Hand. sowohl beim Gefütterten, als auch beim Fütternden kann man die Kopfform ganz genau erkennen. der Fütterer hat eine Glatze und schwanähnliche Augen. je näher ich hinsehe, desto… (bist du das?) Flügel-gegen-Wasser: zwei aufgeplusterte Schwäne fliegen aufeinander. (hier wird das Baustellenvokablur von Tierbeobachtungen abgelöst). gibts Schwäne in Lichtenrade, wenns keinen See gibt? strecken die Köpfe zusammen, formen ein Herz. ihr zwei. Gurr-Gurr. ich wünsche mir heimlich, dass mir jemand die Entscheidung abnimmt.1
später: sie sind kaum mehr als zwei Meter entfernt. „du arbeitest doch auch andauernd“, sagt C. stimmt schon. ich telefoniere mit M. ruhig. sie spricht nochmal von Johannistal. ich rufe in Johannistal an.
später: 10:33 : ich esse ein enorm hohes Croissant. aufgeplustert, wie die Schwäne am Ufer. dezentral/abseits sitzen und tippen: wo willst du wohnen?2
upcoming: Johannistal, Marseille, Premiere, Magneten, und dann? nehmen wir das Mofa und fahren irgendwo hin, fegen die Croissantktümelreste/Überbleibsel vom Tisch. dass so viele Reste bleiben und dass es kein Feuer gibt, indem wir die Reste verbrennen, das nervt irgendwie.3
F: wenn du die aussuchen könntest, wo du wohnst, wo willst du hin?
wir sitzen auf einer halblangen Bank, zwei halbbreite Personen. es läuft einer vorbei, der heißt wie C und ist ziemlich besoffen. als ich aufwache, merke ich, dass ich zwar nicht besoffen war, aber ich stehe nicht so schnell und nicht so gerne auf wie sonst. (das kann man jetzt so oder so sehn. genau)
- vielleicht ist die Sehensucht nach Sinn/Gott/wasauchimmer die heimliche Sehnsucht, sich nicht entscheiden zu müssen [↩]
- C schlägt vor mit der eigenen Utopie zu vergleichen [↩]
- wir müssen einen guten Weg für den Abschied finden. das kann doch nicht sein, dass immer ein Haufen Scherben zurückbleibt. [↩]