Schlagwort: Drogen

220625 mit Freunden durch die Hitze

»ich mag es, wenn man im Sommer mit Freunden durch die Hitze geht. es ist heißt. alle strengen sich an und niemand sagt etwas.« (~ so sagt M, als er neben T und mir, mit Schaufeln und Sandspielzeug bepackt zur Volkspark Prenzlauer Berg geht.)

bevor ich gehe, bieten mir R und A noch ein Magnum an [Link to the perfect sound of magnum]
ich werde die fremde Familie vermissen.

Wow! DIE VENTILATOREN NEHMEN ZU. vorm Späti (dort, wo man wirkungloses Gras kaufen kann) steht ein Stuhl von vitra. er ist weiß und neben ihm stehen eine Tüte voller selbstaufgenommener VHS-Kasetten, auf denen ausgeschnittene Pferde- und Landschaftsbilder kleben und die mit Glitzer beschriftet sind.
»weißt du, was ich jetzt mache?«, sagt O am Telefon.
»du gehst aufs Klo?«
»genau.«
legen auf. laufe nach Kreuzberg. trinke kein Bier. simuliere: trage ein Skateboard ohne Rollen unterm Arm.
»how are you?«, fragt einer der Dealer.
ich sehe ihn nicht an und sage »good. thanks.«
»nice skateboard«, sagt er.
jetzt sehe ich ihn doch an, drehe die rollenlose Unterseite zu ihm und lache: ist gar kein skateboard.
trinke einen Becher Ayran.
laufe an großem Klee vorbei. wir kennen ihn. er ist vierblättrig.
mache Fotos zur Zweisamkeit: Milchschnittenverpackungen,  liegen auf dem Boden. genau zwei Stühle in einer Bushaltestelle. es laufen Touristen vorbei »these guys go really fast.« {true}

drei Männer klatschen ein und sagen ›tschakaa!‹ »we’ll make a good concept together.« beim Saufen werden die deals gemacht. ich denke daran, wie meine Zusammenarbeiten entstanden

gegenüber vom Schlesischen Busch fängt es an zu regnen. mein Edelweißschirm lehnt noch zu Hause.

das Gespräch begann mit einer Positionierungen von Seiten RGs: Vater, die Tochter, Rausch: die Empfehlung Valium zu nehmen. man werde schnell abhängig. aber ein Mal im Monat, bedröppelt spazieren gehen ist drin. Medizin nur zum Rausch.die Gedichte sind so clean, sie könnten im Foyer einer Hotellobby in Dubai ausliegen. ich beschließe ein ruhiges, künstlerisches Leben zu führen. ein gutes Leben, in dem viel spazieren gegangen wird, und in dem schöne Fotos gemacht werden. ab und an wird rumgesessen und ein Mal am Tag wird gezeichnet. einfache Zeichnungen von unterwegs. ES GEHT DARUM EIN FORMAT/EINEN RAHMEN ZU FINDEN, IN DEM DIESES ARBEITEN MÖGLICH BLEIBT. bzgl. der Gedichte, die Fragen, ob wir an das Medium angepasste Änderungen machen können: in digitales Gedicht – publiziert mit der Möglichkeit, es sich in seiner virtuellen Wohnung im second life an die Wand zu hängen (endlich)

ich giere innerlich nach variable fonts und programmierten Design. der Hintergrunde von Papier ist meist heller als die Farbe der Buchstaben. auf Stein hat die Schrift eine Farbe – kann eine Farbe haben. Grabsteine heute haben eine Farbe, wobei sie nicht unbedingt der Lesbarkeit dient. jetzt gibt es den Darkmode, aber wir schreiben immer noch schwarz auf weiß – weil wir es gewohnt sind? eine Änderung des Hintergrunds auf schwarz widerspricht der Wiedererkennbarkeit, aber: sie entspricht mehr dem Medium. (ist das dann mehr oder weniger Gestaltung)

Anmerkungen zu meiner Persönlichkeit. klar, taff, fein, … man werde nicht schlau aus mir. was ich um 9 Uhr abends zu Hause mache? ich gehe nochmal los. gehe spazieren bis ich müde bin und es zu regnen anfängt. gehe am Eingang vorbei, dort am Eingang stehen Blumen (Sonnen~) und vor all dem ist ein Zaun..

wie man sein Leben leben möchte: durch die Gegend gehen, Fotos machen. [waswillich] denke an das Video von Claudia de la Torree, in dem sie sagt: du brauchst nichts, nur Arbeiten musst du.

ich gehe
ein Skateboarddeck und eine grüne Plastiktüte unterm arm. gehe durch den Regen zur S-Bahn. steige am Trepotwer Park in die Bahn ein.

es regnet und unter den Büschen hört es auf.

bei Büchern braucht es den Rand um den Satzspiegel. damit man es anfassen kann? (ja?)
braucht man dem Rand im digitalen auch?

220709 Rundgang (Tag 1, 3): Verwirrung

in meiner Verwirrung dachte ich, die Verwirrungen dauert nicht an.

dann fahre ich nochmal los. stehe vor der Tür der Uni. ein Pulk kommt heraus, ich fange einen Mann ab, der ziemlich betrunken ist und eine Zigarette haben möchte.  ich habe nicht den Reflex zu sagen ›sehe ich aus, als ob ich rauche?‹, aber ich muss unebdingt da hinein, solange die Tür offen ist. der Rauchlustige kommt mit.

die Security fängt mich ab:

»toller Lippenstift, aber hier kommst du nicht mehr rein.« ›was hat denn der Lippenstift damit zu tun?‹, frage ich mich. nach meinem anfänglich ausgedrückten Protest kann ich nun auch nicht mehr sagen, ich müssse nur was holen. der betrunkene Mann kommt wieder mit mir raus, dreht sich die Zigarette – auch ohne Filter. ich gebe ihm einen Fetzen von meinem Skizzenbuch. dann sagt er auf einmal: »sag mal, hast du vielleicht Lust, dich mal zu treffen, auf nen Kaffee oder so?«

ich fühle mich auf einmal sehr jung. denke an mein erstes Date mit einem Studenten, den ich eher aus Versehen angelacht hatte. freue mich über das Interesse, das natürlich nicht mir, sondern nur seinem Zustand geschuldet ist. und noch mehr darüber ›nein‹ zu sagen.1 dann erkläre ich ihm den Weg zur Prenzlauer Allee. der Mann zieht ab und N besorgt mir den Transponder für die hintere Tür.

in der Runde, die noch da ist, hat eine Frau einen sehr schönen 3-D-gedruckten Ring.

A postet ein Bild, mit ihrem Neffen im Arm. über Planeten.

»in meiner Verwirrung«, schreibe ich.
wer kommt da noch auf die Idee, Dinge durch den Wald zu schmuggeln.

»scheiß auf Eros, Amor ist der Mann.« neben mir steht eine Gruppe, die sich kollektiv vor Lachen biegt, als einer »Molly« sagt. das gleiche wiederholt sich, als er ein raffiniertes, aber einstudiertes Wortspiel über den Schillerkiez macht. vermute einen intelektuellen Rapper und bedaure, dass ich den Wortwitz nicht verstehe, weil ich den Schillerkiez nicht so gut kenne.

»Chilly Hilly«
»so funny«
»if it’s to unprofessional… «
»that‘s the shit, man.«

als sich die Runde auflöst, [we call it … Timing. du drückst im richtigen Moment auf eine bunte Plastiktaste.] bringe ich erst N auf dem Gepäckträgeer zur Prenzlauer Allee und mache ich mich auf den Weg zu C und seinen Freunden, die nun doch Halligalli gemacht haben. (kein Problem, meint der Anästhesist, zwei Tage später und hebt die Augenbrauen. das machen sie aber nicht jedes WE?) sie sitzen in einer Wohnung in Kreuzberg 69. sitzen auf einem Balkon. drinnen wird gezogen. ich trinke lekkren Wein, dessen Rest wie ich mich gerade erinnere gerade noch im Kühlschrank steht.

später sitzen wir in der Kneipe am Moritplatz.
einer von Hs Freunden erzählt:  wenn man in Russland trinkt, isst man Gurken dazu. {true}
liebe den Wodka, im Kvartira 62. der Wodka hier brennt. es gibt Gründe, warum man ihn mir Orangensaft oder Energy mixt. ich denke an das Video mit der Badewanne, in die T und R Energydrinks füllen.

wenn etwas gezinkt ist, dann sind es die Automaten hier.
Lotto hingegen.
ganz schön etabliert.

Hs Freundin erzählt, sie würde in Bollywood-Outfit heiraten, wäre es nicht cultural approbriation.

die Wölfe kommen wider (sind halt Wölfe). die Bauern ketten ein Schaf an den Baum.
(besser ein Schaf, als alle.)

denke an Is Hand auf meiner Schulter. beobachte die gleiche Geste bei C, als er sich mit L verabredet. sie ist nett. netteen Menschen legt man die Hand auf die Schulter.

  1. zwei Tage später sagt C im Spaß: kaum bin ich außer Gefecht, läufst du anderen Männern hinterher – über einen Mann, der beim Joggen vor mir läuft und die gleiche Geschwindigkeit hat, wie ich. []