Schlagwort: Kampf

231128 An einem Montag, als ich nach dem Schwimmen E und C in einer Bar in Neukölln besuche

Der Mann hinter mir war mir schon die ganze Zeit negativ aufgefallen. Mit dabei hat er einen jungen Hund, der zitternd und knurrend vor Angst unter dem Barhocker seines Besitzers liegt. Sprechen tut er nur Schlechtes, über Schwulen, über seinen Vermieter. Er ist um die dreißig, trägt schwarze Klamotten, eine schwarze Mütze und hat lackierte Fingernägel. Ich bin verwundert, dass das Zeichen, das vor Kurzen noch von aufgeklärter Männlichkeit zeugte, die sich frech weiblichen Codes annimmt, offensichtlich jetzt auch bei Homophoben angekommen ist.
Als es um ein weiteres Bier geht, möchte ich lieber nach Hause. C kommt mit und E fängt an, mit meinem Hintermann Kontakt aufzunehmen. Ob er noch ein Bier trinken will? Will er und außerdem sagt er zu C, er solle doch auch lieber ein Bier noch trinken, nicht mit mir nach Hause gehen, sondern wenn überhaupt nur mit mir Sex haben. Ich bin entsetzt. Mit mir spricht der Mann nicht. Auch nicht, als ich beginne mit ihm zu sprechen. Nur mit den Männern spricht er. Außerdem versteht er nicht, was sie sagen. Immer wieder sagt er, C solle mich zwischen die Beine nehmen. Was für ein Ausdruck. Als C sagt, das beleidigt mich, meint er nur: Ob wir denn nicht miteinander schlafen?
Ich sehe schon einen Kampf, bei dem der andere Mann gleich neben seinem Hund auf dem Boden der Bar liegt.

Die Luft der Kneipe hängt auch 8 Stunden später noch in meiner Jacke.

(Zwei Figuren mit Hut und zwei Schachteln Zigaretten)

220410 Tauben, Erdbeeren

 

ich streiche ein hellblaues Rechteck an meine Wand. L schickt ein Bild von Wolken-
auf As Balkon finden Taubenkämpfe statt. die Männer streiten sich, die Frau sitzt unbeteiligt an der Ballustrade und kuckt nicht mal. ich trinke aus einer Erdbeertasse. Erdbeeren – schon wieder. sie bildet eine Klammer zu gestern. (ich machte ein Foto vom Titanicmagazin.) status: langsam, aber sicher

werden die Erdbeeren reif und schmecken dabei lange nicht mehr so schlecht, wie man immer dachte.