Auf dem Heimweg machen wir bei der Currywurstbude an der Prinzenstraße halt. C sucht H und G, findet aber keines der beiden Gesichter auf den Siegerwänden. Leider sind die Fotos nicht datiert. Ich finde einen „Jonas Kunz“.
Ich sitze in der Küche. Der Knoblauch fängt an zu duften. Das Nudelwasser kocht. Irgendwann werden alle vergessen haben, dass der Herd in der O-Straße 8 das Wasser schnell erhitzt. „Ich hab schon so lang nicht mehr gekocht in dieser Wohnung“, sagt C. Ich auch nicht. Ich denke an die Frau mit den Adidas-Schuhen mit der runden Kappe, den Mann mit den glasigen Augen, den Whiskey, die Berliner Stimme, an Bücher, deren Produktion man sich leisten muss. Die Karte, in der Bar. Die Zündholzschachteln. Goldene Wände. Tische aus schwarzen glänzenden Mutliplexplatten auf perfekt sitzenden Stahlrahmen. Die Fotos auf der Karte. Ein längshalbiertes A4-Blatt.
Vielleicht irre ich mich, aber riecht es nach Lack.
Ob wir in der Nähe wohnen. Ob wir Geschwister sind. Ich sag nichts. C spricht. Wir sind ein Paar. Später lachen wir. Die Frage, was man eigentlich ist, ist gar nicht so schlimm, wenn man sich sicher ist, was man ist.