Schlagwort: Paar

230713 Pankow

Auf dem Heimweg machen wir bei der Currywurstbude an der Prinzenstraße halt. C sucht H und G, findet aber keines der beiden Gesichter auf den Siegerwänden. Leider sind die Fotos nicht datiert. Ich finde einen „Jonas Kunz“.

Ich sitze in der Küche. Der Knoblauch fängt an zu duften. Das Nudelwasser kocht. Irgendwann werden alle vergessen haben, dass der Herd in der O-Straße 8 das Wasser schnell erhitzt. „Ich hab schon so lang nicht mehr gekocht in dieser Wohnung“, sagt C. Ich auch nicht. Ich denke an die Frau mit den Adidas-Schuhen mit der runden Kappe, den Mann mit den glasigen Augen, den Whiskey, die Berliner Stimme, an Bücher, deren Produktion man sich leisten muss. Die Karte, in der Bar. Die Zündholzschachteln. Goldene Wände. Tische aus schwarzen glänzenden Mutliplexplatten auf perfekt sitzenden Stahlrahmen. Die Fotos auf der Karte. Ein längshalbiertes A4-Blatt.

Vielleicht irre ich mich, aber riecht es nach Lack.

Ob wir in der Nähe wohnen. Ob wir Geschwister sind. Ich sag nichts. C spricht. Wir sind ein Paar. Später lachen wir. Die Frage, was man eigentlich ist, ist gar nicht so schlimm, wenn man sich sicher ist, was man ist.

220904 dating (forever) + Kreuzberg

am Balkon nebenan: »ich bin 32 sehe gut aus, bin blond. … A datet jetzt jemanden, der 42  ist – und er sieht aus wie 42! … sie hat gerade mal ihrem Master. sie ist lustig. aber sie ist nicht: ›ich bin so cool‹ und er muss auch schön und cool sein.«
(nun datet A also einen, der so aussieht, wie er alt ist. scheint nicht erstrebenswert zu sein.)

wir, am Wochenende mit L (unserer Singel-Freundin) unterwegs. mit jedem Glas stolpern wir alle mehr in Rollen. ich bringe alle dazu in einem Bett zu schlafen, obwohl das niemands Plan war. am nächsten Tag bin ich überrascht. das war meine Idee? L und ich sind wieder im Partnerlook. lade mir gleich am Sonntag die neue App herunter. hänge meinem Kater nach. der Kater dauerte bis gestern. ich rede Müll.

A probierts einfach nochmal sagt sie. »wenn man sich mag?«
ich beschließe vorsichtig zu  sein.

wir sitzen zu AHs Buchveröffentlichung. dann bei Maroush großes Erschrecken. vor uns platzt die Scheibe. das kann doch nicht sein. und vorher ging der Müll schon auf – mit dem gleichen Geräusch.

2,5 Tage in und ums Kotti herum.

 

220704 aufwachen, arbeiten,

Frühstück auf dem Balkon. unten läuft ein Paar vorbei. »aufgewachsen bin ich mit schwarz-weiß-Fotos«, sagt sie. »das Gute schläft nie«, denke ich. geschlafen wie ein Stein. Frühstück: Haferflocken. lassen uns richtig fallen. (Exzess und Tiramisu, dann an die Arbeit.) Lob dem Rausch auf dem Balkon. milliardenreiche Cheater kommen am Montag zu spät. (was ein Wochenende!)

der Chef komme auch immer zu spät, der Peilo, so sagt der Drummer. der Mann wusste gleich, wer der Chef war. (»und das ist der Hund vom Chef«) ich hatte den Chef nicht als solchen erkannt. vermutete schon was von männlichen Alphatieren, aufmerksam die Rangstufen der Anderen erkennend, drehte meinen Arm, sah das A und wusste wieder: Alphakuh! der Drummer sagt außerdem, dass beim Jammen das Ende so schwer zu finden sei. (jedes Ende werde als Lücke gesehen, genutzt und gefüllt.) »schön hast du gespielt«, sage ich.
Zauberworte, die … ach so.. das weißt du noch gar nicht. das Brot wird auch getoastet. (ein Brot mit Mozarella  und Tomate am Baumschulenweg im Bett)

im Rausch und wenn man Musik hört connected man sich mit sich selbst.

legen Schwäne Eier?

und kann man die Eier essen?1

und warum haben die Schwäne ihre schwarzen Beine beim Schwimmen manchmal auf ihrem weißen Körper abgelegt?

  1. google Schwanenei, finde Fotos von Schwänen, die untertitel sind mit ›Schwan stirbt an gebrochenem Herzen‹. es geht um einen ›Schwanenmama‹, deren eier zerstört wurden. bin mir nicht sicher, ob das Wort Mama nicht ein völlig anderes Konzept, als das der Mutterschaft impliziert. []