Schlagwort: Problem

220724 Streit

es hatte ganz harmlos angefangen. ich muss schon wieder das Ende erklären. 

erst Entschuldigung, dann Anschuldigungen. ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich sagen soll. meine Argumente kommen nicht an. begleitet von der Lektüre mit dem Schattenkind, vermute ich ein tobendes Schattenkind irgendwo, während der rationale Erwachsene Urlaub in der Türkei macht. 

ich: ich sehe mich nicht, die Probleme anderen aushalten. habe Ls Satz im Kopf: ich sehe mich nicht in der Küche sitzen, Anträge schreiben. 

220711 Traum, amazon-chat, müde

im Traum

ich träume [der erste Teil des Traums ist unleserlich, dann zweiter Teil:] in einem Gutshaus – ein dem Seminarhaus in Sauen ähnliches Gebäude. die Leute aus Sauen sind auch da. irgendjemand fragt nach Kaffee und Croissants gibts auch.

im Gespräch mit, höre ich auf einmal krasse Musik, die mich an früher erinnert. in der Gropiusstadt soll ein Konzert von AKA [in diesem Fall eine Band] sein. schon im Traum rätsle ich rum, was AKA im echten Leben ist und befürchte, dass die anderen zu spät kommen werden, weil sie sicher sind, dass ich am nächsten wohne und dass ich den Platz in der Schlange freihalte. ich beschließe ein rotes Shirt anzuziehen. dann werden sie mich schon finden.

am Tag

tagein-tagaus. wache auf, orientiere mich, räume das Geschirr ein. so müde, dass ich noch nicht denken kann.

es ist einfacher zu wissen, wann man was tut, wenn man es immer so tut. immer abends abspülen, immer morgens ausräumen. liebe die langsamen Morgende, bis ich wach bin.

spüre den Rausch der letzten Tage im Kopf. der Versuch am Sonntag Fs Freund T zu erklären, was für eine Art Text ›searching for nothing but‹ und ›und dann?‹ sind. es spornt mich an  ihn verstehen zu lassen, aber er weiß nicht, was autofiktional ist.

der impact, den ich gestern Abend beim Hören eines Videos über künstlerisches Publizieren, begriffen hatte, ist heute wieder verschwunden.

die Wäsche läuft, ich stolpere zur Tür hinaus, die Spittastraße entlang. am anderen Ende liegt eine Truhe aus Holz. sie ist sehr schwer (schwer wie Porzellanteller notiere ich, aber die Metapher hinkt).

»brauchst du Hilfe?«, fragt ein Mann mitte dreißig mit runder Brille und grauem Sweater.
»ja« (thx god, I‘m a woman. Männer und Frauen fragen mich, ob ich Hilfe brauche).
frage ihn, was er hier mache. er arbeite hier.
»danke.«, sage ich zum Abschied. trage die Truhe nach oben. trage blaue Flecken davon. gehe nochmal raus und winke dem Mann zu.

L sucht eine Wohnung in Paris. schreibt, man habe unsere Gurken gesehen, aber nicht mich. verwirrend sei das kleine Geländer unserer Hochschule. schreibe zurück: habe die anderen gesehen, aber nicht dich.

Telefonat mit L – wegen ihr und L. meine Ratschläge zu Beziehungen gehen über die Ratschläge zu schlechten Beziehungen nicht hinaus.

klappe den Computer auf, wende mich an amazon:
»Sheema wurde hinzugeschaltet und kann gleich mit Ihnen chatten.«
während ich mit der amazon-Mitarbeiterin chatte,
von der ich nicht weiß, ob ihr Name absichtlich wie eine Verkaufsplattform klingt, ist auf einmal alles klar:
»Okay, keine Sorge ich werde Ihnen dabei weiterhelfen.«
Versuche höflich zu schreiben.
»Ihr Feedback hilft uns dabei, das kundenorientierteste Unternehmen der Welt zu werden.«
kundenorientiert heißt wohl nicht mitarbeiterorientiert. (was der Sprachwechsel innerhalb dieser Beiträge soll, darf die Leserin selbst herausfinden)
»Habe ich Ihr Problem gelöst?«
die Mitarbeiterin beendet das Gespräch und bedankt sich für die höfliche Kommunikation.

ich brauche einen Wäscheständer. ((220712))

fahre los. treffe N am Moritzplatz. nehmen einen Snack ›bei Lydia‹. »russisch?«, fragt die Frau dort. »nein, sind wir nicht.«
von der FOMO;
von kleinen Angriffen, bei denen jeder zurückkommt. N begrüßt ihr erstes Tattoo. ich liefere sie ab, an einem Haus direkt am Hackeschen Markt. ein Haus, in dem 8 – 12 in einem Haus sind. ein ganzer Block.

die letzten Tage schrieb H: lass uns ein Tattoo stechen. ich schrieb / sprach: wie gehts dir wirklich? die ganze Bewegung, du weißt schon. ich fahre durch die Stadt, schlendere über den Alex, am Kitti vorbei, durch Kreuzberg zurück.

abends laufe ich noch eine Runde. die Stralauer Halbinsel entlang. am nächsten Morgen sind meine Beine müde. nicht so müde wie letztes Mal, aber ein bisschen immerhin. wache auf und bin wach.

vor Kurzem traf ich L (aus Roggenburg) an der Flanke des Edekas an der Stralauer Halbinsel.

220707 am Tag: gemütlich im Ernst-Thälmann-Park, Arbeit, Ausstellung

morgens  gemütliche Stunden mit M. wir bauen Boote aus Blättern und  und lassen sie im Springbrunnen im Ernst-Thälmann-Park schwimmen. wir sehen uns den Wasserfall an. kochen Nudeln mit Tomatensoße. wir essen beide ein bisschen zu viel und wir basteln geheime Utensilien, die nacher vorm Rest der Familie im Safe versteckt werden. »niemand kann mehr behaupten, dass du ne normale Frau bist.« (ich bin jetzt nämlich Geheimagentin.)

dann mache ich mich auf zur nächsten Arbeitstätte. diesmal ist H auch da. bevor wir anfangen, dränge ich ihn zu einer Zigarette, um nochmal zu sagen, dass ich not amused bin (weil). später will er nochmal eine Zigarette mit mir rauchen, weil er mir sagen will, dass er jetzt weiß, was das Problem war. nicht sein Verhalten (er hatte sich ja bereits entschuldigt), sondern sein Verhalten heute: er hätte sich beim ersten sich-sehen entschuldigen müssen. REGELN, WIE MAN SICH VERHÄLT.

während wir Schachfiguren basteln ist niemand da außer uns und den Sozialarbeitern da. H erzählt: wenn du dir die Kunstwelt wie eine Landschaft vorstellst: er beschreibt das Spiel auf dem Markt, den goldenen Weg. es ist das gleiche Spiel wie immer. (à la was will er/sie denn nu? das weiß er/sie selbst nicht genau) auf dem Kunstmarkt, weiß man, neben wem man sich zeigen muss. / neben wem man sich zeigen darf. in  dieser Hinsicht ist der Markt transparenter als der Datingmarkt. (Gr. an Eva Illouz) denn da sind die Akteure privater und ihre Eckdaten nicht im Internet einsehbar. mit Höflichkeit haben die Komplizenschaften nichts zu tun. denke an M, was sie sagt über Beziehungen zu Künstlern. das Schachspiel passt. das Gefühl von sich ausnutzen bleibt. er schleicht sich vorbei ans Buffet, winkt dem Mann zu. bleib du da stehen! wir dürfen nicht essen, aber ich werde jetzt im Schutze deines Rückens. Komplizenschaft. du bist Gangster und ich auch. (aber ist es sinnvoll zu zweit auf einem aussterbenden Feld DER TOD DER GALLERIEN gegen die anderen zu sein?)

ich erinnere mich an T aus Teltow. ich erinnere mich an sein sprechen über gemeinsame ›Abenteuer‹ und eine Fahrt auf dem Tandem zum Edeka in Dorf weiter.

mache mich auf zur Absolventinnenausstellung. viele unterschiedliche Stimmen nebeineinander.

essen mit A, R, K und C am Nollendorfplatz. natürlich noch Eis. vom Gleisdreieckpark ist er gar nicht so weit.