Schlagwort: Sand

220801 Traum, Minigolf

TRAUM

ich träume von fliegenden Autos. sie stehen auf einem Rollfeld verteilt und fliegen, hüpfend vor (wie Mücken). stoße zu: Musikern (Rapper).
»was ich so mache? – ich komme von der Kunsthochschule.«
sie nicken, die kennen sie.

meine Nachbarin ist auch da. sie und ihr Freund sitzen sich gegenüber. die beiden sitzen in einem holzverkleideten Innenraum, der über das Rollfeld zu erreichen ist: Kneipenfeeling. sie war gerade bei ihrem Therapeuten, zeigt mir ein Foto von ihrem Exfreund.
»jetzt fängt sie gleich zu weinen an«, sagt ihr Freund und so war es. der Weinanfall dauert nicht lange. 

MORGENS

Zugeständnisse an die eigene Freiheit. ich liege in Cs Bett und denke über Ängstlichkeit nach. ich denke an das Herbert-Grönemeyer-Lied gestern Abend auf der Autobahn, an liebevolle Männer und ängstliche Frauen.

als L einen Tag später von den Machtverteilunge innerhalb der Rollen erzählt, wie sie sie wahrgenommen hat: wird mir klar: es ist komplex.1

der paranoide Leser2 wird das auf sich beziehen.

trägt die Autorin eigentlich die Verantwortung, dass der Leser nicht alles auf sich bezieht?

tingle zu L. gemeinsames Frühstück. Aprikosencroissant. der Verkäufer rügt uns, weil wir uns doch entschieden haben uns zu setzen – also eine Papiertüte in den Sand gesetzt haben. 
wir findens beide ein bisschen albern. 
nehme die Tüte mit, werde sie wiederverwenden. 

dann tingle ich durch die Stadt. später tingeln wir noch zu zweit, dann mache ich mich auf den Weg.

BEIM MINIGOLFEN

N erzählt: der Freund ihrer Schwester hat der Schwester beim Zieleinlauf einen Heiratsantrag gemacht. sie waren sogar in der Tagesschau. N bekommt bald ein Kind. M ist schwanger. auf einmal sehe ich bloß noch Kinder und Bäuche.

beim Zurückfahren erinnere ich mich, an eine Zugfahrt mit C an dem Tag, an dem er meinte R gesehen zu haben. 

in der Bahn heute stehen zwei Arbeitskolleginnen: eine Ältere und eine Jüngere. die Ältere fragt die Junge aus.  ich denke an die Verletzlichkeit des modernen Individuum.3 und frage mich, ob sich die Fragen für die Junge genauso scheiße anfühlen, wie sie sich für mich anhören. aber die Junge macht sich gut, antwortet: sie wohne nicht mehr bei den Eltern, hat irgendwo im Osten des Rings4 eine Zweizimmerwohnung. einziges Manko: die Wohnung hat keinen Balkon. also Kinder, könne sie in der leider in der Wohnung dann nicht bekommen.

das Thema sei bei ihr gegessen, sagt die kleine Dicke, sie habe es probiert und es hat nicht geklappt.

»Birgit, was ist eigentlich mit deinem Fahrrad passiert?«
»der Schlüssel liegt immer noch im Keller der Weddinger Wohnung – durchs Gitter vor der Tür gerasselt.«

 

  1. gerade erkläre ich mir eine Zunahme an Eigenschafen in Paarbeziehung folgendermaßen: es gibt eine gemeinsame Ängstlichkeit, ein gemeinsamer Mut, … wenn diese Stücke irreversibel verteilt sind und auf einmal einer sich in einem Gefühl gefangen fühlt, dann  beginnt es, Sache schwierig werden. [dieser Gedanke muss nochmal überdacht werden] []
  2. Sedgwick; bei Maggie Nelson: Freiheitsbuch []
  3. mehrere Verweise finden sich bei Maggie Nelson: Über Freiheit []
  4. ›searching a flat in the ring‹ – so stehts immer in den Wohnungsanzeigen, die auf instagram gepostet werden []

220625 Sauen: Traum, Autofiktion (3)

  • was haben wir gespielt?
  • nein wen …
  • Werwolf
  • einer der Wölfe fraß die Dorfbewohner
  • aber der Reihe nach

ich träume von einem ausgebauten dachgeschossartigem Innenraum, von dem zwei Leitertreppen1. ich bin Teil einer Gruppe.2 irgendjemand meint (fast ein Vorwurf), ich hätten den Schlüssel, hab ich aber nicht. die gleiche Aufruhr wie im Spiel gestern abend.

mittags mähen Schafe hinter der Mauer. während ich die Schafe ansehe, weißt ich, dass ich mähen will und drehe alles andere so, dass es möglichst nicht im Weg steht. zuerst musst du wissen, du willst mähen. dann machst du weiter. zwischendurch Anfälle, der Obsession zu entkommen und frei zu sein (dafür, würde S sagen, hat man eine Familie). während ich das schreibe, ersetze ich, das man  durch ein du und erinnere mich daran, dass mein jugendliches ich mit einem du oft das ich ansprach. und wen spreche ich hier an?

VON DER BEFÜRWORTUNG VON ENTSCHEIDUNGEN IM ALLTÄGLICHEN LEBEN. (A auf dem Weg zur Eisdiele in Techentin. ein im Sand buddelndes Kind am Straßenrand. als sie das Kind sieht, sagt L: ich will auch eines.)

wir waren nicht schwimmen und geregnet hat es auch nicht, obwohl es der Hausemeister mit Blick auf seinen Regenradar ganztägig nass angekündigt hatte.

Zeitüberschreitung wurde mit Aufstehen oder unruhigem Sitzpositionswechsel sanktioniert. es gibt Abendessen. auf dem Abendbrottisch  steht ein Nutellaglas. das hatten wir am Frühstückstisch vermisst. es gibt Tortellinisalat mit Sahnesauce und Dosenananass. (freue mich sehr über die Haferflocken morgens. ein Frühstück, dass ich in Below öfter, aber wegen des vielen Unterwegsseins weniger als sonst zu mir genommen hatte.)

ist Schreibenwollen eine Aufgabe, die man sich selbst stellt, wie manche es sich zur Aufgabe stellen, erfolgreich zu sein?

als wir Annie Ernauxs Ereignis besprechen, versuche ich mich an den Weg durch R zu erinnern. ich erinnere mich, dass ich an einer Bordsteinkante sitze und die Physiklehrerin geht vorbei. ich weine. ich rufe H an. ich erinnere mich, dass ich meinen Schlüssel liegen lasse und dann P im Auto erzähle, jetzt sei es Zeit für einen Kühlschrank. wie ich durch die Stadt fahre erinnere ich mich nicht.

William S Burroughs reist nach Mexiko, erfindet eine CutUpMehtode und macht ein Buch mit X.
seien Theorie:
1. aus vorhandenem Ausschneiden
2. Übersetzten

der Vorwurf sich selbst zu kapitalisieren.

die Möglichkeit die Baiserkruste aufzudrücken (E weiß nicht, ob sie Meringue mag oder nicht. ich weiß auch nicht genau. es schmeckt nach Ei.): Stachelbeerbaiserkuchen ohne Stachelbeeren und Baiser: Kuchen?

ich erinnere mich an den Kirschkuchen ohne Kirschen, den wir als Kind aßen.

  1. an denen man hoch- und dann runterrutschen kann, habe ich notiert []
  2. eine Gruppe hat ein eigeness Selbst []

220604 in Below

während Kunst Offen in Mecklenburg Vorpommern, hier: Kunsthalle Below. L ist auch mit dabei.

G empfiehlt das Reclambuch: über Krieg – von Freud. Fazit: Kultur gegen Krieg. der Krieg. O schreibt auf instagram: 102 Tage Krieg – s mokiert

»wie du meinst.«
»wie du willst.«

»emotionale Sesshaftigkeit« (S) – Sesshaftigkeit im Leben.

sie ist NICHT an Glamour interessiert.

EIN UNDEFINIRTER GRABSTEIN. (ein Haufen Sand irgendwohin.)1

12 sei die ideale Gruppengröße in der Psychotherapie. darüber hatte L letztes Jahr schon referiert (und ich hatte es letztes Jahr schon notiert). wir sind zu dritt, ein Vierter kommt morgen. nicht jeder, den man auf ner Ausstellung trifft is cool (so viel zu ›Umzügen‹ – aber das wird schon).

ordentlich Staub aufwirbeln. solange bis jemand kommt und sieht.

ein Mann erzählt, von seinen 110km Arbeitsweg hier auf dem Land. Lebenszeit verfahren, auf Bahnhöfen rumlungern (damals in der DDR). warum? sie wohnen & wirken auf einem Gehöfft. ›wohnen & wirken‹ … – das wird mein ›leben, lieben, arbeiten‹ ablösen.

Butterbrot mit Marmelade – für die Katz. WP füttert sie.

»in deinen Emotionen bist du die große Mutter, die alles versteht«

entweder du bist da oder du bist nicht da. AGILE MENSCHEN – MIT ODER OHNE HAUS. (AGILE SCHNECKEN – MIT ODER OHNE HAUS. DIES MAL SIND WENIGER DER LANGEN TIERE UNTERWEGS, WAS AN DER TROCKENHEIT LIEGEN MAG. IMMERHIN ZWEI HÄUSER FINDE ICH)

Tanzgaudi auf der Weide. die Pferde galoppieren durchs Gras. nacher stehen sie da und langweilen sich. ab und zu hält die Katze ihren Kopf schief. wartet auf weitere halbe Brote und darauf, dass ihr Herrchen sie auf den Arm nimmt. als ein kleiner weißer Hund vorbeikommt, buckelt die Katze und stellt ihr Fell auf. der Hund merkt nichts. (riecht er die Katze nicht?)

WP erzählt von Gewölbekellern, von aufgeschütteten Kellern, von marokanischem Kalk, von den Häusern in der Umgebung. toll!

»DU-DU-DU«
oder andersherum »NA-NA-NA«
NA-DU?
DU-NA? (M benutzt seine Stimme)

»so ist das mit dem Konsum – immer zu wenig Platz«
»haste Recht«
(schon wieder ein neues ____ )

das Dorf strahlt. alle tanzen bis um drei. »nie wieder Alkohol« (Konsens, als Carsten am nächsten Morgen nicht mehr wusste, wie er nach Hause kam. »was ist denn mit Carsten los?«

Martin muss morgen Kühe melken – das war der Grund, warum er nach dem ersten Cola-Wodka abgezogen ist. als ich ins Bett gehe, sitzen die anderen noch da, ich sehe das Feuer vor der Feuerwehr drüben.

Pferde schlafen im Stehen.2

nur die jungen Pferde legen sich hin.

»ist denen eigentlich langweilig?«, fragt S.

das Schlafen in einer umgebung, die viel ruhiger ist als die Stadt (und in der Stille ist jedes Geräusch irre laut).

800 Jahre alte Bäume auf der Website locken alle an.
»1000 Jahre«
»auf der Website stand noch 7XX«

die Begeisterung für Glückskekse und Gummibärchen ist völlig verloren gegangen. DAS IST JETZT ABER ÜBERTRIEBEN. etwas in Vergessenheit geraten (denke ich, als ich zwei Glückskekssprüche am Eingang sehe).
dafür lieben wir jetzt Tarot (j`adore – – na gut. du liebst also Tarot. kann man das spielen? oui-oui-oui.)

 

vom Dorffest letztes Wochenende wird man noch die näcshten Jahre erzählen. (sogar die Pferde auf der Weide).

ich bin in dre besonderen Stimmung mitzuschreiben. ein Text nach eine Gespräch. denke an René Daumal.

 

  1. wird meine Liebe zu Steinen zu einem späteren Punkt im Leben von einer Liebe zu Sand abgelöst werden? []
  2. – kann man das so sagen? (ich) – ja (S) []

210820 (1) MorgensDinge, Abfahrt: Below

Morgens-Dinge:

  • Haare durcheinander, Haargummi irgendwo
  • Worte aus Träumen noch auf den Lippen / in den Ohren (»du hast doch gerade … zu mir gesagt—nö«)
  • noch Sand in den Augen haben (au später noch. ich mach das ma weg.)
  • lese ein paar Seiten, sehe C beim wieder-einschlafen, wieder-aufwachen zu. in der Hand Rahel Jaeggi1

ich halte unsere2 Visitenkarte in Händen: wirarbeitenimmer.3
dann: 4h Arbeit für Geld.4

Abfahrts-Dinge: putzen, packen, Chaos5 komprimiert auf mein Zimmer zurücklassen. (so schlimm ist es nicht. stimmt schon.) ich sage schon mal: Hallo-Hallo. Hallo Land-life (wir berichten wieder live aus Below. live von der Beautyfarm für innere Schönheit) und empfehle Lola Randl: Garten. (zum Schlapplachen) ich empfehle auch: packen Sie ihre Sachen lieber einen Tag zu früh. aufbrechen in großer Hektik, nehme das verhasste/geliebte Arbeitsgerät mit. Hast du den Troyer?

  1. 211122 wenige Monate später wird sie mit Mann in der Schlange im Kino stehen und ihren Auweis vergessen haben. []
  2. Mona & ich []
  3. das Vertrauen, dass alles wird, was muss. hier sollte irgendwas stehen zum Selbstvertrauen, das bei eigenverantwortlichem Arbeiten entsteht. Selbstvertrauen / Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Erkennen von Zusammenhängen. Zufriedenheit. []
  4. ich hatte ganz vergessen … []
  5. denke an Ts Mitbewohner und dieses Wort, das er für Ordnung & Chaos hatte und welche Rolle die Kunst dabei spielt. davon hat er letztens erzählt, als der Fuchs meinen Schuh geklaut hat. []