Schlagwort: Umzug

220817 ich träume

dass ich in die Wohnung von S1 und S2 ziehe. S1 zieht aus, ob S2 bleibt, weiß ich nicht. ich ziehe wahrscheinlich mit einer alten Mitbewohnerin (M?)ein. in meinem zukünftigen Zimmer steht noch ein in die Dachschräge passendes Bücherregal. man sieht es, wenn man reinkommt. es füllt die ganze Wand. einen Kleiderschrank gibt es auch. aber kein Bett. das Bad hat unterm Waschbecken ein Loch – von der Küchenseite sich man: hier kann man durchsehen. neben der Badtür hängen zwei Säckchen. die Menstruationstassen der beiden? ich nehme sie ab, packe sie zu den anderen Sachen, die umzuziehen sind und beschrifte sie mit ›links‹ und ›rechts‹.in meinem Kopf haben die beiden natürlich immer die gleiche Seite. eine hat alles rechts hängen. die andere alles links.

S Arbeitskollege J ist auch da. seine Aura zumindest.

können wir Cs Auto zum Umzug benutzen?

die WG der beiden stimmt mit keiner Wohnung in meiner Erinnerung zusammen. Eingang: Flur, rechts geht mein zukünftiges Zimmer ab, gleich dahinter das Bad, gleich dann kann man um die Ecke zur Küche. wo S2 s Zimmer ist, weiß ich nicht.

220402 Umzug, zweiter Teil

ich träume von rosé Besteck von WMF.12 wir fahren frühstücken (Ecke Elsenstraße, bei real.) wir lernen: zwei Frühstück ist eines zu viel für zwei. wir lernen auch: die Käsefäden sind sehr salzig. ich lausche dem merkwürdigen Gespräch einen Tisch weiter. den Rest packen wir ein. dann gehen wir an dem Späti vorbei, an dem ich meine erste rosa Maske gekauft hab. es muss vor etwas weniger als einem Jahr gewesen sein. (wir waren auf dem Weg zum Holländer.) wir steigen in den Benz und fahren weiter. ich sehe wehmütig aus dem Fenster. die Kiefholzstraße entlang. C fährt Schlangen und ich filme durchs Fenster. 
zusammen mit R, T, A und C ist es tragbar. wir bringen erst alles aus dem Keller und von Flur der Eschenbachstraße 1 in den Transporter. ich staune über meinen Besitz. fühle mich wie eine Zoologin, als ich die Männer unter sich beobachte.3 ich werde wehmütig, als ich dem Pärchen unten im Haus nochmal Tschüss sage (nun aber wirklich) und als mir der dicke Postbote ein »wie gehts Ihnen?« entgegen wirft. fahre mit C nach Lichtenberg, die anderen fahren im Transporter. auf dem Weg kommt die Idee auf, Kaffee für alle zu holen. in Lichtenberg nur ein Café und da steht „geschlossen“ an der Tür. ich springe kurz aus dem Auto und drücke gegen die Tür. hallo? da ist ja doch jemand.  eine Frau und ein Mann. alles ist vollgestellt. was ich will, fragt sie. »fünf Kaffee, das wär total nett.« na gut. sie macht welchen. im Pappbecher, weil für die Receyclingbecher hab ich kein Geld. ein Problem gibts noch: es gibt kein Tablett. sie leiht mir eine Kuchenform. in einer Vitrine hinten gibts auch noch Kuchen. wir machen einen Deal: 20 Euro, die Kaffees und 5 Stücke von dem Kuchen. sie macht sie ein bisschen kleiner. sind nämlich 3-Euro-Stücke, weil der vegan ist. ich denke an das, was ich in der Zeitung gelesen habe: ein Deal lässt sich nicht rückgängig machen.

nach dem Umzug gehen 3 Männer. A bleibt noch ein bisschen. über den Tod, Trauer, Schuldgefühle und über die Aufladung von – (vermute Zeichen?) er zeigt eine sweete Zeichenverwendung, die man irgendwie über die Glyphen erlangt: kleine Buchstaben an der Stelle, wo sonst die Accents sitzen.

später bringe ich das Lastenrad zu IKEA zurück. ohne die Matratze genieße ich die Fahrt. meine Blicke durch die Herzberge, durch IKEA, über alles. ich sitze an der Fensterfront, esse Salat und Daimtorte4 und sehe hinunter. zwischendurch denke ich an Putzeimer und ob ich Oma mal fragen soll, ob ich ihren haben kann.

ich schlendere noch ein bisschen durch IKEA und auf dem Heimweg steige ich in Marzahn aus: im Eastgate kaufe ich Blumen, Klopapier, Putzsachen. bei Rewe ist ein sehr lauter Punk, der heute irgendwas mit Kohl kochen wird und mit der Verkäuferin schnackt, ihr sein Rezept erklärt. ob er in einem der Hochhäuser hier wohnt? ich denke an Rs Freund, der von nicht-lebenswerten Gegenden spricht und ich wundere mich, dass meine Bubbel sich innerhalb des Rings aufhält.

es brennt  in mir. angefangen zu brennen hat es, als er C meinte, F kommt zu Besuch. deine Schwester gegen meinen Schlüssel. wir strahlen beide.5

später, im GateWest. ich staune. so groß. dann finde ich den Ausgang nicht mehr, frage ein Mädchen. sie ist ungefähr 14, hat lange wimpern anngeklebt und bindet auf der Rolltreppe ihre Schuhe, wies hier zur S-Bahn geht. da muss sie auch hin. sie nimmt mich mit. fragt mich, ob ich neu hier bin. ne, ich wohn nicht hier. und bist du alt hier? sie lacht kurz. geht schnell Richtung S-Bahn. dann winkt sie – ihrer Freundin. sie begrüßen sich im Gehen und zupfen aneinander, kommentieren gegenseitig ihr Aussehen, liefern mich an der Brücke zur S-Bahn.

»Friddrichsfelde Ost« – so in etwa betont es die Stimme. ich nehme mir vor, das ie ein wenig kürzer zu sagen.
ich denke an Lichterfelde Ost. in meinem Kopf Cs verschlafenes Gesicht. ich fahre an S-Bahn-Stationen vorbei, die ich nicht gut kenne. ich denke an jemands Grübchen. ich denke an die aufgeregte Stimme der Schwester. ich denke an die die zum Tablett umfunktionierte Kuchenform mit den fünf Kaffeebechern heut Nachmittag. ich denke an Zupfkuchen und an die Frau aus dem Café, die mich an LA erinnerte. an die Fahrt mit dem Lastenrad und der Matratze, an Ps Sohn F, der meinte, dass eine Birgit ausziehe, kenne er noch von der Scheidung seiner Eltern. ich denke daran, dass A »wie Männer ihre Liebe zeigen« sagt – über die Möbelstücke, die P für mich, O und M gebaut hat.

  1. die geringer Schrifthöhe benutze ich auch bei AHs Buch. Typografie über die Bedeutung der bloßen Zeichen hinaus. toll! eine Bedeutungsaufladung nur durch die Benutzung versch. Schriftgrößen und Schnitte. wenig später sollte ich mir ein ›A‹ auf den Arm tätowieren lassen. nur ein A – ohne alles. mit A fängt alles an. []
  2. die Träume der ersten Nacht in einer neuen Wohnung sind ausschlaggebend, sagt man []
  3. später im April sollte ich Donna Haaraways Gefährtenbuch anfangen und mich mit dem Begriff ›Zoologin‹ nicht mehr so falsch fühlen []
  4. zu süß []
  5. auch die Mutter freut sich []

211015 ein Tag vor Umzug: Ausräumen, Schleppen (ihr Umzugsunternehmen) – vor und nach dem Schlafengehen.

ich lasse meinen Körper sich zu Drum-and-Base-Beats vor und zurück bewegen. ich google den Drum-and-Base-Schuppen: nope, noch nicht wieder Veranstaltungen. [daran kann ich mich zwei Tage später nicht mehr erinnern, finde aber noch den offenen Tab.] außerdem überlege ich (ja mittlerweile kann ich ›ich freue mich‹ sagen): es geht los. parallel1 läuft Dillon. (ich vermute erst eine Rafinesse de:r Musiker:in, stelle dann fest: ein weiterer offener Tab mit lauter Musik.) ich denke an H. ich denke an das Foto, als sie am Boden in der Ringbahn sitzt. viel fertiger, als wir ahnen können. ich denke an E. und dass wir letztes Wochenende uns seit langem wieder getroffen haben und alles war wie immer.

K will unbedingt noch mehr Magneten, als nur die, die auf dem Kühlschrank kleben, aber die sind schon irgendwo in den Umzugskartons. Magneten… ich höre As Stimme in meinem Kopf. ›Magggneten‹ (wie Mango, meint K). ich sage eher ›Magneten‹ (wie Magnum). R möchte auf der Fahrt nach Wedding gerne wissen, wie er in den Texten auftaucht und ich überlege, ihn absofort ›den Handwerker zu nennen‹. Magneten. »seid mal Magneten« [Handlungsanweisung] gegen Ende des Tages hab ich endlich Ohren und Kopf mir Ks verrückte Geschichten anzuhören. interessant! »seid Magneten« – M zieht R an. zak! klebt seine Hand an ihr. ich gehe kurz vor Mitternacht ins Bett und bin morgen mit F verabredet.

ich sitze nun zum dritten Mal in den Studios, es ist immer noch halb eins (der Kirchturm) und 9:45, sagt der Computer. gleich bin ich mit F zum Streichen verabredet.

  1. wer mich sprechen hört, stelle sich nun das ausgeprägte ch vor []

210803 Paris (Nachtrag 230831)

Auf einmal ist alles total aufregend. Pauline ruft zurück. M schreibt, ob ich noch hier sei, in der Nähe. Bald ziehe ich um. Wie aufregend.

((Wenig später sollte sich meine Einstellung hierzu ganz radikal ändern. Ich sollte es nicht mehr aufregend, sondern sehr sehr anstrengend finden: das Umziehen, die Telefonate mit potentiellen Wohnungsgebern, die Treffen mit Männern, die zwar zahlten, aber mich nur als aufregende Abwechslung wollten.))