Schlagwort: Wasser

221002 Hai, Orka, Baby

00:07 Hai, sag ich zum 5. Mal zum Orka. null sensibilisiert, bei Tieren im Wasser. il y a un expression français, qu‘elle dit: wie ein Fisch… Backfisch. nicht ohne mein Fischrötchen, laufen am Pier entlang. dann: hörn wir uns morgen wieder, oder? ok sage ich ohne zu zögern.

A strickt für Ms Baby eine Decke. die Decke muss schnell fertig werden, weil klein Kinder schnell wachsen.

220923 Verbenen, Wasser, Wein

der erste Wein, den ich in Frankreich kaufe ist

[A] Merlot
[B] der gleiche, den wir beim Campen dabei hatten
[C] alkoholfrei. um diese Frage zu beantworten, setzt der Mann den Telfonjoker ein.

als ich den Tee ›Verveine‹ in der Küche sehe, fällt mir wieder ein, dass Lorane vor ihrem Küchenfenster einen Verbeinen-strauch wachsen hat. dieses Kraut gibt es in Deutschland nicht.

ich beginne, süßen Kaffee zu trinken.

mag den Geschmack des Wassers. bin überrascht, dass L kurze blonde und nicht erwartet lange braune Haare hat.

220713 (2) Kino, Panik

ich wache auf – erfrischt. seit einigen Tagen, endlich Vorhänge. wie oft fängt mein Schreiben mit einer Verortung an: ich wache auf / ich bin noch müde / ich saß am Küchentisch. nein: ich sitze im Bett, schalte mein Handy an, C, ob ich vorbeikommen soll. später besuche ich ihn. sitzen auf der Couch. der Baumschulenweg ist wie immer, nur dass auch hier der Bankautomat gerade nicht geht.

denke an den Mann beim Rundgang, dem ich versuche zu erklären, warum das Gurkeneinlegen vergleichbar mit künstlerischer Arbeit ist. »alles unklar«, sollte M am Abend sagen, als ich ihr von einem weiteren gescheiterten Erklärungsversuch berichte. er sagte: nur, dass man sich beim Konservieren sicher sein kann, das man was hat. (ungläubig, denke ich mir oder ›er ist wohl kein Künstler.‹)

in der Zeitung steht ›den Tag mit Zimtschnecken und gossip zelebrieren‹1‹ – denke an die IKEA- Werbung mit der Endlich-ist-der-Tag-vorbei-Zimtschnecke.

höre eine Online-Klausurvorbereitung. verstehe nichts. die Worte, die verwndet werden, sind für mich nicht belegt. ich konzentriere mich auf die Gestik und Mimik der Sprechenden. fühle mich wie im Zoo. Wisschenschaftsmenschen unter der Lupe. sie verwnden eine andere Sprache. immerhin präzise, das gefällt mir. irgendjemand sagt: »ich hatte eine Blokade … ich wusste nicht woher sie kommt und wohin sieht geht.« fange zu lachen an. du musst die Blockade liebhaben!. »die Kurve«, um die ging es sagt C. lacht auch.

unsere Beine liegen auf der Couch.

die Internetverbindung ist instabil. genieße die Leere der Wohnung der beiden.

der Weg an der Spree zurück, vorbei am Plänterwald: es riecht nach Wald und nach Wasser.

am Abend beschließe ich weniger patzig auf unfreundliche Menschen zu reagieren, denke an B und seine Yogaweisenheiten: Gelassenheit (liebs).

KINO: Der schlimmste Mensch der Welt. schmuggeln Getränke mit in den Saal. als wir den Saal verlassen, erhält M eine Nachricht und bricht in Tränen aus. berichten uns gegenseitig wie es war. denke an die Männer von gestern, die mit 40 erstaunt feststellen: wir haben ja die gleichen Gefühle und Probleme. das haben wir Frauen schon lange vorher festgestellt.

kurz zusammengefasst: besonders wütend macht mich die Unentscheidenheit Anderer, die an mich herangetragen wird – besonders, wenn sie mich betrifft.

ich habe wieder Geburtstag. ich esse mit M zu alten Preisen in einer Seitenstraße der Proskauerstraße – gegenüber des Fundorts des kleinen weißen Schränkchens. zur Vorspeise gibts Krabbenchips. über die filmischen Mitteln, die verwendet wurden. M mag, wie der Rausch umgesetzt ist und den Schalter, den die Figur umlegt und nach dessen umlegen auf einmal alles still ist. mir sind diese beiden Ausreißer ein bisschen zu anders als der Rest / zu wenig, um gegen den Rest anzukommen.

völlige Identifikation mit der Protagonistin. bekomme Panik. der Mann, der sagt: du  bist ein toller Mensch. – andersherum hat man mit 30 heute auch noch ein halbes Leben vor sich. (diese Panik-Gedanken sind auferlegt. ich bekomme sie nur, wenn man sie mir vorsagt, sonst bin ich eigentlich ganz zufrieden mit der Langsamkeit und der Freiheit, dem Ausprobieren.) nur der Tod ist ein Ende. ich denke an CL, der über den Tod seines Großvaters spricht. eine Entscheidung, die getroffen wurde. R kniet vor ihm und möchte ein Kind.

zur Nachspeise gibt es ein Stamperl Guavensaft. stoßen an, auf den Geburtstag einer Oma, zu dem ich eingeladen bin.

  1. Zeit, 7. Juli []

220214 Therapie, Eva Illouz, Kaffee

ich habe einen schönen Tag vor mir. um 9 kommt das Taxi und bringt Adam zur Thearpie. ich fange an  zu liebäugeln. Prenzlauber Berg färbt auf mich ab. Selbsterfahrung über alles. das Buch, das gerade auf dem Nachttisch liegt spricht wie Eva Illouz.

wie bitter der Kaffee nach einem Schluck Wasser ist.

211211 Revue 7.12.: Tropen

s. auch 211207

so tun, als ob man am Strand liegt. an einem Strand in einer Halle in Brandenburg. C lacht: die ganzen Assis, aber es sind keine Assis hier. nur die Kabinen, kleine Häuser auf Stelzen, in der Halle, in die man zum Rauchen gehen muss und die nach abgestandenem Rauch trotz Belüftung riechen, sind irgendwie eklig. die Kombination Rauch und Wasser ist auch irgendwie eklig.

»Und wie fühlst du dich?« (eine innere Stimme, die fragt) wie fühlst du dich – nach ein bisschenp planschen, nach einem doppelten Espresso und einer Portion Pommes. den doppelten Espresso hast du erst bestellt, nachdem du dich vergewissert hast, dass auch die Menge eines doppelter Espresso noch in die kleinen braunen Pappbecher passt. du wolltest keinen der Mehrzweckbecher aus dickem Plastik. komische Vorstellung. jetzt, mit dem ganzen Essen im Bauch nochmal ins Wasser zu gehen. zurück ins Wasser. für das Essen gibt es Tabletts und dann gibt es noch Nachfüllbecher für 16 Euro, die man unendlich oft mit Cola befüllen kann, wenn man nur brav den Abstand von 10 Minuten einhält.

zum Abschied drückt M seine Bewunderung aus: dass ich immer schwimmen gehe. wir können uns ja mal treffen. im Strudel, im Dunkel der Nacht und dem Dampf des warmen Wassers verwechselt mich M mit jemand anderem und sucht peinlich berührt das Weite.

so tun, als ob man am Strand liegt
und niemand kennt dich.

so gesehen werden, als ob man zusammen gehört. die Kassiererin drückt mir den Zettel für zwei in die Hand und ich raufe mir innerlich die Haare. kann man nicht mal hintereinander die Kasse passieren, ohne gleich als zugehörig gesehen zu werden? wir machen aus, einen Treffpunkt auszumachen und dann: vergessen wir es. wir schlagen ein Lager auf und dann sind wir nie da1

so tun, als ob man am Strand liegt und Caipirinhia trinkt. Caiprinihia mit Sand. nein: im Sand.2

aus den Lautsprechern oben schallt Werbung oder andere massentaugliche voice-overs. wer käme noch in Frage, wenn nicht ? [unkenntlich]

Arbeitsteilung | es wird von einer Expertinnen in der Form ausgegangen. aber sind Expertinnen des Materials. (Alles aus einer Hand)3

was macht die Frau? fragt ein Kind seinen Vater.

mit einem aufgeweichten Strohhalm sauge ich die letzen Reste meines Getränks aus meinem Glas.

  1. ich denke an die verlassenen Wohnungen der arbeitenden Bevölkerung. ich denke an meine verlassene Unterkunft, seitdem ich ein Atelier habe. aber wir nennen es Wohnung, nicht: ›shelter, dessen Definition beinhaltet, dass man sie am Tag verlässt, die ›Unterkunft‹. []
  2. ich erinnere mich and den liebevoll ›Caipi‹ genannten Cocktail. ich vergesse seinen Namen sofort wieder, aber der Geschmack erinnert mich an die Creme, die ich wenige Jahre (nun ja, etwa 8 Jahre) zuvor fleißig gekocht habe. kurz vor vegan (das klingt jetzt wie eine Zeit: erinnerst du dich noch, als ich vegan war.)

    1) am Geld werden Dinge messbar
    2) lange nicht mehr
    3) Zweismakeit
    4) s. 1)
    5) ›jetzt geht es bergab‹, sagt C: ›nach der Hochzeit‹ und ich ärgere mich Grün und Blau, dass der Mann nicht mal die Sache mit der Liebe ein bisschen optimistischer sehen kann.

    vor lauter anderswo fange ich an mich zu erinnern: an Abende als Kind mit den Eltern im warmen Wasser in einem Schwimmabd in Wasserburg. ›Badria‹ – das klingt ein wenig italienisch, wenn man will.

    wo befinden wir uns?: genau hier. an einem Ort, den du dir schlimmer vorgestellt hast, als er ist. eine kleine Kulisse von fernen Ländern.
    wo bist du? im Urlaub, in fernen Ländern, im Dschungel. hier: bist du in den Ferien. hier schlürfst du deine Cola aus einem Becher aus Plastik. hier gehst du den Dschungelweg und bewunderst Tiere in einem Terrrain, die sich verstecken. während ich schreibe, ist Ka auf ein anderes Kind zugegangen. sie sitzen beide auf einem leuchtenden Pferd und starren ganz gebannt auf den Bildschirm vor ihnen.

    große Lust zu kauen. irgendwas.
    Hunger,
    könnte man sagen.

    die beiden Kinder

    was ist das schöne hier?

    1. nicht erreichbar zu sein.
    2. die Rutschen ((das hätten wir nie gedacht []
    3. diesen Gedanken hatte ich und ich hätte ihn mir selbst wohl noch ein wenig genauer notieren müssen. so bin ich mir nicht gnaz sicher, was ich meinte []

210808 wohnen

[im Vorbeigehen] »also man könnte problemlos drauf wohnen: eine nette kleine Küche, …« in dem Moment, in dem ich das schreibe, erhalte ich Fotos von einem tiny Haus. auf einmal werden Häuser Symbol zu von Individuen auf sich genommenen Misständen.1 der Versuch autonom zu sein.2 —entschuldigen Sie mal! ja—Sie! nur eine Minute, haben Sie schon Mal über das Wohnen nachgedacht?—Ja? und? was heißt das?—zu wohnen.3

ich trage das Jungsein auf meiner Schulter: ein Rennrad. es ist leicht und ich trage es gern. laut, Lieder, die Straße gehört uns. nun sitze ich doch und esse keine Pizza; lümmle am Späti und denke über gestern.4ein Ort, an dem man sein kann, wer man ist. wo ich sein, wenn nicht überall? ich bin ich und: wer bist du? – wenn du nur dort, sein kannst, wer du bist – unter Fremden im Kostüm. ich trage nichts bei mir, nicht mal eine Zigarette. unendliche Freiheit, so lange daran ziehen, bis du sie endlich spürst. Augenwischerei. ich geht jetzt. die Köpi entlang, auf der Sonnenseite, biege irgendwann ab, steige irgendwann in den Bus. ich gehe – langsam.

in der Schlange vor uns stehen Menschen, die mit süddeutschem Dialekt sprechen. eine Frau, die alle anpöbelt.

ob er auch mal darf – aber das möchte der Mann nicht und sein Wort gilt vor dem der Frau. kleiner Kampf.5 ich lehne mich zurück, sehe den wilden Gesichtern zu.

»superspannend! das Blau des Süßwassersees. Wahsinn« sagt er, geht in die andere Richtung davon.

vor einigen Tagen Telefonat mit J. er ruft an, auf der Suche nach Zuhause. (ruft an, fragt mich um Rat: ›wie geht man vor?‹. das ehrt und erschreckt mich en même temps.6

man sollte eine jede Gruppe als 1 neue Person sehen, die aus der Summe ihrer Mitglieder besteht7. du als Teil von etwas – (›das macht es leichter‹, meint M.)

sein sehr dünner Mann verlässt den Hauseingang rechts und greift nach seinem verkrampften Kiefer.

sich mit den Substanzen identifizieren, die man zu sich nimmt8

Ns Unmut über die vertrockneten Pflanzen auf dem Balkon.

willst du mitkommen? ich bin müde, und ich will schlafen. ziehe ihn mit der Hand zum Stuhl. hier will ich hin. – nicht so sein Ding. aber ich ziehe ihn weiter und dann ist es doch auf einmal ganz gut und er bedankt sich sogar. (alle sehen uns)

gilt eine Verkleidungen von der Stange auch als Verkleidung? wie sehr Anti-norm kann was sein, und ist nicht de Widerstand in allem mit inbegriff?9

ich folge dem Lolli mit den Augen. ›woher hast du den denn?‹, tipt mir einer auf die Schulter und gratuliert mir gleichzeitig, was ein tolles Paar wir sind.10. ich gehe einfach. am Eingang verabschiedet man sich. aus-das-Theater. ich gehe – zu Fuß. der Sonne entlang. ja, das will ich wirklich. Tschüss! das einzige, was gegen die Nacht hilft, ist die Sonne11 . niemand, der mir sagt : ohgott, schon wieder hell. ich gehe die Straße entlang. es ist keine Parallelwelt. wenn ich ihm lange genug zuhöre, dann verstehe ich manchmal, was er sagen will. aber dann ist der Anfang wieder vergessen. wir sprechen aneinander vorbei. gut. ich hatte die Wellen vergessen, zähle mit. willst du noch? gibt mir ne Erdbeere12

die Zeit vergeht langsamer: beim Schreiben (gerade)/ in deinem Zimmer zu Hause. kurzes Rangeln der Männchen und ich hab auf einmal keine Lust mehr. anfangs kurz Unmut. willst du wirklich?13 . meine Augen drehen sich und der Bildschirm verschwimmt. (nicht)

unendlich lange an der Ampel beim Hollände stehen. wir haben früher immer halbe Teile genommen. eine Gruppe sieht zu mir. höre sie kurz sagen, das ist doch die von gestern. N im Kopf, die denkt alle reden über sie, wenn sie alleine wo ist. Aubruchsstimmung. M ist doch nicht so poly unterwegs, wie er immer gesagt hat (als ich ihn frage, ob er getestet ist). ich sehe der riesen Gruppe zu, sich durcheinanderstreckende Köpfe. ich würde Substanzen (Begriffe) weniger Wert beimessen, dem Außenherum, den passierenden Dingen mehr. das Theoriegequatsche. aber es braucht nicht Absolvieren der Jahre, sondern das Praktizieren des Lebens. (eine Ermunterung. es tut nicht weh & es macht Spaß und nacher machst du weniger Dinge, die die eigentlich keinen Spaß machen, weil dir jemand sagt du sollst.

das Außenherum. Dinge passieren. ich bin frei – und ich brauch kein Nasenspray dafür.

  1. wer formt hier wen? / ist wessen Auswirkung? []
  2. im gleichen Moment überlege ich, das mit den Figuren sein zu lassen. vielleicht schreibe ich einfach – nicht literarisch und ohne Plot und dann isses halt jemand, der:die mich kennt / den:die ich kenne, aber das ist dann eben so. []
  3. es kann sich nicht nur um einen Ort handeln. Nomaden wohnen doch auch, oder? []
  4. zurück bleibt ein Urteil: dass der Reiz des Neuen—irgendwas musses es ja bieten, sonst würde ja jeder beim Alten blieben. konservativ, ich? nö—verschwunden ist. ich sehe die junge Frau aus der Schlange wieder. sie lacht. (›wie aufregend: eine Pa-ra-llelwelt!‹) jetzt entschuldige mal, bloß weil es eine Tür und einen Einlass hat, ist es noch kein hermetisch abgeriegelter Kosmos, schon gar keine Parallelwelt auch nicht die ›unendliche Freiheit‹, wie M meint. ((C merkt eineige Tage später an: den Zwängen entkommen und erinnere mich an Js Rüge letzten Sommer []
  5. für wen kämpft er denn jetzt? []
  6. ich erinnere mich, dass D davon spricht, wie autonom ich wirke, fast rücksichtslos und ich kann mir vorstellen, was er meint und frage mich dennoch, wie sehr Außenwahrnehmung sich sehr von der Selbstwahrnehmung unterscheiden. []
  7. ist es das, was S meint mit: ›wir sollten die Kunsthalle als Person sehen‹ []
  8. frei nach dem Motto, was du isst, das bist du []
  9. Rahel Jaeggi schreibt von der Mode, der alle folgen, egal wie früh oder spät. []
  10. ich verdrehe die Augen und halte ihm den Lolli entgegen []
  11. und wie immer in meinem Ohr: ›dies ist die Nacht, die … ‹ – das Exultet. []
  12. ich erinnere mich an Paris, die Erdbeeren, die mir die Zwillinge entgegenstrecken: C’est un fraîse, mais c’est vert []
  13. ich habe zu oft auf unseren Altersunterschied hingewiesen []

210801 Paris [11]

Geschützt: 26. Juli, Paris: trois version de la pluie

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