In der Bahn merkt sie, dass ihr Aldi-Talk-Paket ausgelaufen ist. Sie macht das Internet aus. Dann macht sie es wieder an und bucht neues Guthaben auf ihr Konto. Vor ihr steht die Gazelle. Gestern wollte sie noch alles mit dem Rad fahren. Heute morgen sie so müde vom Spaziergang gestern, dass sie jetzt lieber mit der Bahn fährt und das Fahrrad nur für das letze stück benutzen wird.
Dass vorhin C gerade meinte er würde so gerne mal mit ihr auf ein trashiges Konzert gehen. Dann hat er Ebbe und Flut angemacht. Das auf und ab des Lebens popmusikalisch verarbeitet. In der S8 sitzen noch Touris, ab der S2 nimmt der Dialekt zu.
Sie zwingt sich zu fiktionalisieren. Nur Freunde kann man nennen, haben sie gestern gelernt. Aber Freunde bleiben nicht immer Freunde und Maxim Biller wurde verklagt und sein Buch
vom Markt genommen. Aber Maxim Biller schreibt auch wie ein Arschloch.
Durch das Fenster strahlt die Sonne auf ihre Knie.
Gegenüber sitzt einer kleiner Junge, der von seinem Vater Cola-Gummibärchen fordert, wenn das Spiel auf dem Handy stressig wird.
Neben dem Jungen sitzt ein junges Paar. Beide haben ein Handy in der Hand. Sie trägt Blumenhose. Er hat eine rot blaue Picknickdecke auf dem Schoß. Beide tragen Reebock. Sie öffnet eine Sprite. Sie war sich nicht sicher, ob sie wirklich alle Feiertage mit ihm verbringen wollte. Weil Sie ihre Kopfhörer vergessen hatte, schloss sie in der Bahn ihre Augen, um sich zumindest vor den visuellen Reizen zu schützen.