Schlagwort: Frau

230715

Jetzt ist es zu spät, nach dem Eingang einfach mal rechts zu gehen. Ich sitze wie immer links, erster Raum, letzte Reihe. Ab und an weht ein warmer Wind durchs Fenster. Tame Impala durch die geräuschdämmenden Kopfhörer auf meinen Ohren.  Alle zehn Minuten kommt Werbung und ich.

Gestern saß ich am Fluss und beobachtete die Schiffe. Heute sitze ich in der Jura-Bib. Am Wochenende ist der Eingang nur über Unter-den-Linden. ich schließe mich einem gockelartig stolzierenden Mann an, der eine Sporttasche auf der Schulter trägt. Er studiert Jura, aber an der FU und er wohnt in Prenzlauer Berg oder so, irgendwo im Norden. Da lernt er immer hier.

Morgens installiere ich Duo-Lingo.

C dreht die Bronzen in seiner Hand. Bewunderung des Materials. Wir freuen uns, dass meine Urenkel die Teile noch besitzen können.

Meine Schlappen stinken nach nassem Hund. Das hat angefangen, als sie einmal nass geworden sind.

Auf dem Heimweg von der Bib über Kreuzberg, halt am Pavillon, kreuzen eine grünes Fiat-Cabrio, das 6200 Euro kostet. Geht eigentlich.

Abends Regen, dann an den Fluss. Gewitter. Von beiden Seiten kommt schnelle Musik. Atzen am Fluss. Bei Regen mit der M61 eine Station in die falsche Richtung. Junge Union-Fans machen über die Gleise hinweg Stimmung. Als die Box auf der anderen Seite stehen bleibt, singt der junge, oberkörperfreie Fan lautlos mit. Isses ein Nazi oder isses keiner? Die brutale Gestik der jungen Männer. Die Frauen stehen uninteressiert bei den Männern und starren auf ihr Handy. Aber was soll man sagen.

 

 

221026 Die Mutter der Katzen.

Ich treffe die Mutter der Katzen. (Eine alte Frau.)

220721 Kleid mit Anklang, mein erstes Buch

9 Uhr: wir drucken das Buch.1

MH redet mir ins Gewissen, dass ich jetzt endlich an die Gestaltung denken muss. (ok)

ich trage ein Kleid, das großen Anklang findet. die Verkäufer am Kollwitzmarkt versuchen mich als Kundin zu gewinnen. ich bin: vraiment jolie. ich sage »danke«. immer braucht man die Diskussion, dass man nicht unbedingt schön gefunden werden möchte, auch nicht anfangen und außerdem ist es nett zu hören. 

fahre weiter auf Arbeit.

H ist noch nicht da. er hat die U-Bahn  in die falsche Richtung genommen. ich sitze da, zeichne, unterhalte mich mit O, frage ihn, wie alles läuft. ob es mich für mein eigenes Leben interessiere, fragt er.
»nee, einfach so.«
einer der jungen Männer blickt neugierig auf mein Skizzenbuch. 
»ah! you are the graphigdesigner«, sage ich, als mir wieder einfällt, dass er mal erzählt hatte.
ja, das war er mal. zwei Wochen später, sehe ich ihn am Kotti, als ich auf A warte.

er begutachtet meine Zeichnungen und wünscht mir viel Glück. 

seine Pupillen sind groß und sein Gesicht gerötet und später hilft mir die Kisten ins Regal zu stellen. 

als H kommt, machen wir uns auf ins KW. er gibt eine Führung. ich merke, dass ich schon sehr lange nicht mehr im Museum war und dass ich das Publikum im KW immer noch skeptische beäuge – mit ihren MacBooks und den gemachten Nägeln. und dass ich wahrscheinlich manchmal genauso aussehe.2

während ich andere Fahrradfahrer überholen, träume ich. eine Frau tanzt auf der Kante des Gehsteigs. Sie für einen Hund spazieren und tippt ihr Handy.

der Einkauf und dass es bei Penny nicht die Salami gibt, die ich mir vorgestellt habe, wirft mich völlig aus der Bahn. ich irre umher. eine Plastiktüte mit meinem restlichen Material auf dem Gepäckträger, das ich aus der Arbeit mitgenommen habe. die Tüte hat nach halbem Weg ein Loch und der erste Versuch, bei denns am Gemüsestand eine Plastiktüte zu holen scheitert.
dort gibt es keine Plastiktüten mehr! ich bin entsetzt und ärgere mich über die unpraktische Gutmenschlichkeit. wie soll ich denn jetzt meine Sachen tragen??

dann gehe ich die Tüte mit ihrem Loch nach oben unter meinen Arm geklemmt zu den Discountern. bei Penny in der neuen Bahnhofsstraße kauft ein großer Mann mit einem Clown auf der Wade Süßigkeiten. ich gehe weiter, finde die gesalzenen Nüsse. finde eine Tastatur. gleich kommt C vorbei. 
vorher rufe ich noch H an.

»warum rufst du an?«, fragt sie.
»einfach so«, sag ich, sag nicht, was ich gerade noch sagen wollte, dass ich so aufgeregt bin.

erinnere mich an die leeren Tage der letzten Woche:
durch die Stadt laufen. sitzen, sehen.

heute morgen saß ich auch noch an der Spree. laß das Sticky-fingers-Buch. 

  1. wieder denke ich ›mein erstes Buch‹. das ›mein erstes…‹ für Sachen, die man schon mal gezeugt hat, zeugt eine selbstwahrgenommene Steigerung []
  2. vor allem, nach dem 220806 []

220707 am Tag: gemütlich im Ernst-Thälmann-Park, Arbeit, Ausstellung

morgens  gemütliche Stunden mit M. wir bauen Boote aus Blättern und  und lassen sie im Springbrunnen im Ernst-Thälmann-Park schwimmen. wir sehen uns den Wasserfall an. kochen Nudeln mit Tomatensoße. wir essen beide ein bisschen zu viel und wir basteln geheime Utensilien, die nacher vorm Rest der Familie im Safe versteckt werden. »niemand kann mehr behaupten, dass du ne normale Frau bist.« (ich bin jetzt nämlich Geheimagentin.)

dann mache ich mich auf zur nächsten Arbeitstätte. diesmal ist H auch da. bevor wir anfangen, dränge ich ihn zu einer Zigarette, um nochmal zu sagen, dass ich not amused bin (weil). später will er nochmal eine Zigarette mit mir rauchen, weil er mir sagen will, dass er jetzt weiß, was das Problem war. nicht sein Verhalten (er hatte sich ja bereits entschuldigt), sondern sein Verhalten heute: er hätte sich beim ersten sich-sehen entschuldigen müssen. REGELN, WIE MAN SICH VERHÄLT.

während wir Schachfiguren basteln ist niemand da außer uns und den Sozialarbeitern da. H erzählt: wenn du dir die Kunstwelt wie eine Landschaft vorstellst: er beschreibt das Spiel auf dem Markt, den goldenen Weg. es ist das gleiche Spiel wie immer. (à la was will er/sie denn nu? das weiß er/sie selbst nicht genau) auf dem Kunstmarkt, weiß man, neben wem man sich zeigen muss. / neben wem man sich zeigen darf. in  dieser Hinsicht ist der Markt transparenter als der Datingmarkt. (Gr. an Eva Illouz) denn da sind die Akteure privater und ihre Eckdaten nicht im Internet einsehbar. mit Höflichkeit haben die Komplizenschaften nichts zu tun. denke an M, was sie sagt über Beziehungen zu Künstlern. das Schachspiel passt. das Gefühl von sich ausnutzen bleibt. er schleicht sich vorbei ans Buffet, winkt dem Mann zu. bleib du da stehen! wir dürfen nicht essen, aber ich werde jetzt im Schutze deines Rückens. Komplizenschaft. du bist Gangster und ich auch. (aber ist es sinnvoll zu zweit auf einem aussterbenden Feld DER TOD DER GALLERIEN gegen die anderen zu sein?)

ich erinnere mich an T aus Teltow. ich erinnere mich an sein sprechen über gemeinsame ›Abenteuer‹ und eine Fahrt auf dem Tandem zum Edeka in Dorf weiter.

mache mich auf zur Absolventinnenausstellung. viele unterschiedliche Stimmen nebeineinander.

essen mit A, R, K und C am Nollendorfplatz. natürlich noch Eis. vom Gleisdreieckpark ist er gar nicht so weit.

220707 ich träume

ein Traum, in dem über-35-jährigen Frauen schreiben. eine, die sitzt auf einem Barhocker und tippt.

aufgebracht denke ich an safe-spaces1

  1. Svenja Flasßpöhler bei Precht)), an Separierung in Schutzräume: »wo bleibt denn da der fun?« (– das frage ich mich. sie fragt sich, wo bleibt das Lebendige.) ((als wir später am Tag nach Hause gehen, meint C, er mag Prechts Art zu Sprechen nicht. wie er alles schon gedacht hat, was andere auch denken. ich denke mir, dass er wahrscheinlich genervt von der geistign Unbeweglichkeit und Langsamkeit der anderen Talkshowteilnehmer ist. []

220620 mehrere Hochzeiten, L, Totzeit, Raketenezeit, Omakleidung

ns sommes en train de prendre nos petit-déjeuners. comment se dit? wie sagt man?
man tanzt immer auf mehreren Hochzeiten (le mariage) gleichzeitig. eigentlich geht der Spruch anders: man kann nur auf einer Hochzeit tanzen. Bsp.: die unorganisierteste Chaotengruppe in ganz Hamburg renoviert Wohnungen. sie tanzt in mehren Wohnungen gleichzeitig. auf die Frage: warum ist die Wohnung immer noch nicht fertig? sagt der Bauleiter:
– es gibt Lieferengpässe
– erst die Mauer, dann das Dach
– weil Totzeit vermieden wird
(während er das sagt, wird er richtig sauer. seine Halsschalgader schwillt an.)

bei der Produktion von Büchern gibt es die gleiche Totzeit wie auf dem Bau. deswegen haben die Bauleiter immer mehrer Pferde im Rennen und die Künstlerin immer mehrere Bücher auf dem Tisch. ich denke an des Gespräch mit A, am Abreisetag in Below: der immer bestehende Zwispalt, wenn eine Person Inhalt UND Form bestimmt und ein solches Medium, wie das Buch bespielt, von dem ausgegangen wird, dass man Inhalt und Form getrennt betrachten kann. im Satz ›es gibt kein Ende‹ könnten wir das Prädikat mit ›Trennung zwischen Inhalt und Form‹ austauschen. (ob es Wahrheit oder das Patriarchat gibt, interessiert mich erst mal nicht).

wir – fremd/ahnungslos in einer Welt, wenn Dinge nicht funktionieren. dann fällt eine kleine Schraube aus meiner Brille und den Rest des Tages verbringe ich halbblind. (wenigstens kann ich jetzt die Sonnenbrillen von Ls Oma ungeniert tragen.)
auf dem Heimweg halte ich an der Frankfurter Allee, am Trödelladen. als ich auf mein Fahrrad aufsteige ruft mir jemand hinterher ›stop‹! ich drehe mich um.
sehe nichts, bleibe stehen, warte bis der Schemen näher kommt: ›ich wollte dir sagen, was für eine tolle Ausstrahlung du hast« oder hatte er ›Erscheinung‹ gesagt?
bin hin und hergerissen, ob ich mich freuen soll oder genervt davon, dass ein solcher Akt andersherum undenkbar wäre. Frauen werden Komplimente gemacht. Männer machen Karriere.  [dieser Satz könnte von AH sein.]
bedanke mich und fahre weg, freue mich trotzdem. bin kein Molekül in Bewegung, sondern eine freundliche Entität. (insgeheim fragte ich mich: warum macht er das?)

denke an das Gespräch über Neins (gestern). denke an die vielen umgedeuteten Neins, das viele Nachhaken mancher Männer, wenn ein Nein gesagt war. (ich kam mir vor wie eine Mutter, die einem Kind SCHON WIEDER erklären muss: nein, wir gehen nicht ohne Zähneputzen ins Bett. dafür gibt es Gründe und nichts  zu rütteln.)

C diktiert (heute morgen): der Himmel ist grau. kein Wind. die Sonne bewegt sich nach…
halt! die Sonne bewegt sich nicht.

er nimmt dem Radiomoderator nicht ab, dass dieser immer gute Laune hat. einer der zu dir spricht. du bist nicht alleine. (wer einen Radio hat, braucht keinen Gott mehr.) Nähe durch Stimme. der Radiomaoderator ist fast so nah, wie eine Sprachnachricht von einer Fremnden.

die Show, in der Peter Lustig zeigt, wie man ein Radio baut.

L kommt vorbei: Herzrasen und Kaffee. die Zweifel, ob das eine gute Kombination ist. trinken Kaffee. C geht. L und ich machen uns auf den Weg.

ich ersetze ›den Bildermaler‹ durch ›den Radiomoderator‹. trage immer noch die Sonnenbrille. fahre zu M. essen eine Packung Kekse und bauen Raketen. ich zeichne eine Anleitung, wie man einen Stein wäscht, föhnt, trocknet (SICH UM STEINE KÜMMERN). als ich nach Hause fahre, hat der Brillenladen schon zu. ärgerlich. stattdessen halte ich am Trödelladen. dort treffe ich den Schemen. (s. o.)

gute Neuigkeiten: meine e-Taste geht wieder. ich tippe schneller als je zuvor.

als D ungefähr Folgendes las:  ich sah meinen Ex, seine neue war schwanger. wir hatten uns vor 7 Monaten getrennt. er wollte nie Kinder. schaudert es mir. mein Atem stockte. konnte auf einmal die Wut verstehn. trage Zaubermittel auf, bevor ich schlafe. es erinnert mich an D. meine Lippen riechen nach Lavendel. (Ding gekauft, weil ich wusste eine andere hatte das gleiche gekauft.)

220606 Below–Berlin

sitze in meinem Wagen. der Wind geht. das Gras ist das Meer. A schreibt ›danke‹. keine Bestätigungsmail von gestern. in der Küche hängt ein goldenes Kalb. denke an Oberammergau.

dann fahren wir ins Ms Clio zurück nach Berlin. (es ist sehr eng.)

die Milch im Gepäck1

und mein Bettzeug noch in Below2, treffe ich N, warte am Ostkreuz, rette jemands (fluchender Mann + begleitende Frau) Tag.34

N und ich trinken Eiskaffee in einer Eisdiele, in der mehr als die Hälfte der Stühle Kinderstühle sind. dann gehen wir zu mir, finden die Wohnung vor, wie ich sie verlassen habe. B und B haben › nochmal durchgewischt.‹ C kommt. wir lesen, N erklärt C Spanisch. bringen N zum Bahnhof. C und ich laufen weiter.

  1. die Frage, was eine Person einpacken würde, sorgt für Erheiterung []
  2. c u soon []
  3. indem ich ihm eine Maske in die Hand drücke. er nimmt an. das hätte ich nicht gedacht. []
  4. später erzähle ich es C und nehme mir noch später vor, ihm nicht ALLES zu erzählen, weil ich bei „i love dick“ lese: Dekonstruktion ersetzt Sex []

220604 Below (2)

die mögens feucht: küchenschaben im ohr. eine spinne unter dem stuhl, auf dem ich lese. sollte ich aus pragmatischen Gründen darauf verzichten, Substantive groß zu schreiben?

Anna vom Fernsehen kommt morgen.

über Ängste vor: Tieren und Zuständen. am schlimmsten ist die Angst vor der Angst, sagt L. sitze auf einem Stuhl auf dem Teppich. die Spinne sitzt immer noch da. G ist wieder weg. zwei Frauen, die einander schön finden. wie eine Elfe sieht sie aus.

220513 Wedding: Katzenfrau, Käsesandwich

morgens mit C in den Tag. der beste Sandwhich mit einer 2-cm-Schicht Käse. dann: er Arzt, ich Arbeit – die ruhige Arbeit. sitze mit M in den Studios rum. er erzählt von der Wohnung in Sizilien. ich zeichne seine Träume. später Telefonat mit L. sie ist wirklich eine Katzenfrau. hat ein Katzentattoo auf dem Arm. ich lache.

220505 am Orankesee Nachtrag 220422 Dreistigkeit, Mut, Verantwortung

1. Dreistigkeit siegt.
2. wohin geht die Verantwortung? [in alle Richtungen, sage ich. C sagt nach unten]

wir müssen in Cs Küche gesessen sein, als wir darüber gesprochen hatten. seiner wievielten Küche?

sitze am Orankesee, arbeite Notizen auf, ein Besoffener schreit ganz hässlich. vorhin hatte ich noch beim Dänischem Bettenlager (es heißt jetzt anders) Bettdecken in der Hand gehalten und dann wollte ich mich nicht  entscheiden.

»halt dein Maul, Niggerfotzr, du sollst, Scheiß Niggerfotze. fickt euch«
»halt du dein Maul«, schallts jetzt Antwort vom anderen Ufer. Housebeatsund ein Schwam Mücken neben mir.
als ich das Atelier verlassen hab, kam mir ein Mann eigenartig zu Nahe.
der Besoffene fängt wieder an seiner Fotze hinterherzurufen
»halt dein Maul, Junge.«
er muss wirklich sehr besoffen sein. er liegt auf einer Parkbank und schreit nach oben.
muss ein Mann mit Liebeskummer sein. ich habe noch nie eine Frau nach einer Trennung so irrationale Sachen machen sehen  (nur gehört habe ich es, von CLs Mutter)

»wieder nur Muschigelaber, ich dachte, er macht ernst.«
was soll das denn heißen?
ob das jetzt für immer ist?

der Besoffene verlässt das Bild. hinten tapsen Jogger vorbei. ich bin nun einer von ihnen – eine Joggerin.

was ich sonst noch bin: Pseudorebellin, Alphakuh, eine Mutprobe nach der anderen.
CG meinte noch, ich stelle mich meinen Ängsten. vielleicht hat er recht.
was machen wir denn jetzt mit dem Betrunkenen?
er schreit immer noch.

3. du hast nen Pool und ne Sauna
eine laute Männergruppe läuft in F-hain an uns vorbei.

4. bei call a pizza burger essen
– da stimmt doch wss mit der Geschichte nicht, oder??

220525 1 — ich träume

das Gespräch von gestern hängt mir noch nach.

ich träume. im Traum überquere ich die Straße. nur zwei Mal. hier siehts aus wie am Fuß der Lichtenberger Brücke. dann biege ich nach rechts. Lilli, meine alte Nachbarin kommt mir mit einem Wäschekorb voller Textilien entgegen. dann kommt eine Frau mit irrem Blick und deutet auf C:
»du hast Charisma.«
»danke«, antwortet er.
dann großes Durcheinander, ob jetzt jemand Corona hat. hat noch keiner nen Test gemacht?
wie er [vermute C] nach Hamburg kommt?
mit dem Auto.

später am Tag finde ich ein Traumdeutungsbuch und stecke es in meine Lidltüte.

200424 abendlicher Spaziergang, Café Kotti: Liebe & Freundschaft, Ende

 wir maschieren die Stralauer Halbinsel entlang. CG hat seit sein Lachen zurück. »ja, es ist viel passiert«, oder um es mit AHs Worten zu sagen »sie war nicht untätig gewesen.«1 ich erzähle von C, von der Ernstigkeit und frage, mit was wir die Liebe verwechselt haben. gemachte Aussagen, um zu sehen, wie sie sich anfühlen.
[am Bsp. von K, der keine Tomatensoße mag – nein, er hasst! sie sogar
und am Bsp. von mir, der Abneigung zu Farben, zu Bewegtbild, die sich beide in Luft auflösten] später nimmt er mich ganz kurz in den Arm. ich verliere meine Anspannung.
wir sprechen – über alles.
wie immer fragt C, ohne viel zu sagen. als ich zum Inhalt des Rucksacks frage, wird er zum einzigen Mal misstrauisch: »warum willst du das wissen?« aber nur kurz. später erzählen wir beide von Menschen, die man gemocht hat, von alten Lieben,  wie lange sie dauerten, wie die Enden waren, ich denke an F. irgendwann sagt er, »ich weiß gar nicht, wer du bist«. – das Gefühl hatte ich auch immer.

dann fahren wir nach Kreuzberg.  zwischendurch luge ich an den anderen Tisch und meine D zu erkennen. isser das? er ist es. beinahe hätte ich ihn nicht erkannt.er spricht auf englisch mit mir ich antworte auf deutsch.
ich gehe wieder zu CG zurück.
zwei Gläser Wein später sagen wir Tschüss zueinander.
»gute Reise!«
»bis bald!«, sagt C.
(wie immer gibt es gibt kein Ende! – dieser Satz sollte CG im Kopf bleiben. auch mir ging er nicht aus dem Kopf)

später falle ins Bett. wirklich. dann stehe ich nochmal auf, um zu tippen. ›v/Versuche ehrlich zu sein!‹
wir: haben ein ähnliches Naturell. ich lache über die Seite mit den Relativsätzen und schüttle den Kopf: »nein, ich will kein Teil des games mehr sein.«2

  1. aus Anna Herms: Due Magneti []
  2. das Problem ist, dass eine Frau, sich nicht entscheiden darf, sie wird als automatische Teilnehmerin des Games gesehen – ob sie will oder nicht. []

220423 ein Samstag, zu dessen Ende ich ein Bier mit A in Karlshorst trinke.

ich muss im Garten gesessen haben: Tulpen, Elstern in meinem Notizbuch. es musste die Zeit um den Eisprungs sein. am Abend bin ich mit A in Karslhorst verabredet – »lass uns vor denns treffen!«

ich trag Cs Mantel, seit er weg ist. er steht mir gut (sagen die anderen) und er fühlt sich auch gut an.

AS ist immer noch hier, macht seine Bücher (»beruhigend«, sage ich einem Tag später zu CG, der schon wieder mit einem Bein woanders ist, diesmal ist es die Türkei.) Katze nach links, Ratte nach Rechts. AS sitzt da. was wir beide wissen (bei mir fängt es gerade an, anzukommen): man muss eine Linie fahren. »eine Tramlinie?« – »nein, das ganze Corporate muss einfach stimmen.«1 Hermes, der Götterbote bringt die Bedeutung über Texturen. WIR LIEBEN TEXTUREN! WIR LIEBEN DEN AUFRECHTEN GANG, DEN MAN MIT DEN SCHWEREN, HOHEN SCHUHEN ERLANGT und wir sind uns sicher. dass isses wert.

irgendwie hatten wir dann nicht mehr so viel über Statussymbole gesprochen, obwohl ich es mir gewünscht hatte. bei Grafitti damals gings um Abgrenzung und Exklusivität, (alle heute 30-45-Jährigen haben in ihrer Jugend Grafitti gemacht)((ich denke an https://www.facebook.com/Street.Art.Rosenheim/)) das ist heute ganz anders (und bei den Statussymbolen ists aiuch irgendwie anders.). alle sollen einen Audi TT fahren dürfern »ja! du hast recht, die Erinnerung macht ihn noch besser«] [zu I am 220422] [Link ergänzen]

Size & Geschwindigkeit – die Qualitäten des schnittigen Autos, draußen in Karlshorst, vor der Shishabar.2

auf dem Nachhauseweg höre ich die Nachtigallen trällern. vor Betriebsbahnhof Rummelburg ist es ganz dunkel, nur die Vögel trällern. später finde ich eine Skizze von A wieder: wie ein echte Rundsatz aussieht.
beide bewundern wir die, die nicht von Wissen versaut sind, fragen uns, wer sind wir? (ich frage mich mehr, als er und es wird besser.)

 

  1. und wenige Tage später sollte es anfangen. ich („ich schwäre bei Gott“) , nein hier hat es angefangen, aber später wurde es intensiver. ich verstand auf einmal, dass alles zusammen passen muss und man sich nicht wundern darf., wenn man in die eine Richtung guckte. dass man nicht in die andere gehen konnte []
  2. ich erinnere mich an Vs früherer Liebhaber und ihren schnittigen Autos. wir beide saßen auf dem Beifahrersitz. auf einmal war man Frau.
    Qualitäten, die sensorisch erfahrbar sind. ich höre mir am 220524 wieder mal den Lamm-&-Kirch-Podcast an. kurz: wir scheißen auf Effekt, der nicht konzeptionell begründet ist. Hut ab! wenn sich ein mentales Konzept, die Idee und sensorisch erfahrbare  Qualitäten, die Hapitk, treffen, sprechen wir von einer gigantischen Hochzeit. (klatschkonzert der Männer, die auf den Audi TT eifern. Reize sind leicht anzsprechen, aber eine Idee zu verstehen, das erfordert einige Konzentration. der Audi braucht gar nicht buhlen, es sehen ihn sowieso alle an. []

220406 Milchjunge, Liebe

später kommt der Milchjunge vorbei. ich fange jetzt schon an mich zu freuen.
der Satz, wie Männer ihre Liebe zeigen, wandelt sich in meinem Kopf zu einem „wie Frauen ihre Liebe zeigen“ und einer kochende Großmutter.