230826 Lange Nacht der Mussen, Sternwarte

Ich sage A ab. Moabit ist mir zu weit weg ist für ein abendliches Beieinander sein.

Dann wird der Abend doch lang. Es ist lange Nacht der Museen.

Mittags spazieren über die Stralauer Halbinsel. Halt bei der Frau mit den Fischbrötchen. Matjes gibts erst wieder, wenn die Semmeln fertig sind. Währenddessen gehe ich zu den Klos. An den vier öffentlichen Toiletten ist viel los. Ich muss wirklich dringend aufs Klo und schaffe es kaum milde den Obdachlosen / Abhängigen gegenüber zu sein, die nach 15 Minuten zu dritt das Klo verlassen. Einer hat Scheiße am Fuß. Wahrscheinlich haben sie sich gerade eine Dosis irgendwas gespritzt. Ich schwanke zwischen Mitleid und sauer, dass im öffentlichen Klo alles so voll Klopapier ist, dass ich jetzt nicht mehr dort aufs Klo gehen mag.

Wir gehen zurück. Bei der Fischfrau waschen wir unsere Hände. Ausnahme gegen die Hygienevorschrift. Fischbrötchen für 2 Euro. Ich gebe 1 Euro Trinkgeld.

Wir sitzen am Wasser. Ein alter Mann im Faltboot kommt. Bei der Leiter macht er halt. Er knüpft das Boot mit einer Wäscheleine an der Leiter fest. Sie reist. Er steigt aus dem wackligen Boot. „Sollen wir aufpassen?“, fragt C. Wir passen auf. Er kommt mit einer Apfelschorle und einem Fischbrötchen zurück. Leider keine Plastikflasche. Plastik mag er ja sonst nicht so gern, aber für heute wäre es praktisch gewesen.

Später pinklie ich ich im Treptower Park am Zaun zum Sowjetischen Ehrendenkmal in die Büsche.

Meine Stadt-Pinkelgänge lassen sich an zwei Händen abzählen.

Erinnnerung ist mit Orten verknüpft, schreibt Siri Husvedt.

Am Abend fahren wir um 20 Uhr los zur Sternwarte. Beim Edeka in Stralau wird C von einem Vogel angekackt. Der Verkäufer drückt mir eines der Feuchttücher in die Hand, mit denen er gerade die Kasse säubert. Er ist sehr jung und schmunzelt nur ganz leicht, als ich sage „Vogelkackeunfall“. Feuchttücher ist was für Muttis. Dann fahren wir nochmal zurück, weil ich unbedingt mein Skizzenbuch brauche. 21 Uhr kommen wir in der Sternwarte an. Erst hören wir eine Geschichte im Planetarium. Erzählt von einer Frau mit einer Bluse, auf denen Planeten sind.

Wir sitzen im dunklen Garten der Sternwarte und sinnieren bei einer Zigarette über Museen. Dieses hier ist ein schönes. Es werden Geschichten erzählt.

Ich denke an Siri Husvedt.

Museen, in denen ich als Kind war:

  • das Innmuseum
  • das Heimatmuseum
  • das Museum in Siegsdorf1
  • das Römermuseum in Franken

ich erinnere mich an einen Traum.

Im Traum ruft mich M an. Ob ich wirklich den offenen Brief gegen TS unterschrieben habe? Ohje, jetzt wird mir einiges klar. Warum sie nicht mehr zurüschreibt, warum sie mich aus der Verteilerliste genommen hat. In einem dunklen Moment habe ich den offenen Brief unterschrieben: Sie bezahlt ihre Mitarbeiter:innen schlecht. Ich wache auf.

 

  1. ich erinnere mich an das Mammut, das genau wie die Skelektte []