Autor: B

221106

Ich glaube mein Lieblingscafé gefunden zu haben. Ich sitze unbeobachtet in dem Spielcafé an der Ecke Pont Michel / auf meiner Flusseite. Abgesehen von mir ist nur noch eine weiterer weiblicher Gast und die Frau an der Tabakkasse hier. die Frau hat im Gegensatz zu den Männrneine äußerst verkrampfte Körperhaltung. Bekommt ihr das Spielen nichtß
Fast alle der männer tragen Caps.

Ich sitze unter dem Bildschirm, auf dem die Zahlen angezeigt werden.
Irgendwann setzt sich ein zahnlückiger Mann gegenüber. Er dreht sich weg. Sein Freund sagt, er stellt ihn hier ab, ich solle auf ihn aufpassen und ich solle Bescheid geben, wenn ich gehe. Was für eine ansage. Ich soll auf diesen fremden Mann aufpassen.
Aus den Gesprächen der Männer schnappe ich ein ›artiste‹ auf. Laut vermischen sich die französischen Stimmen mit Musik und der Kommentatorstimme des Pferderennens. Ebenso laut steht die Aufforderung ›Jouez!‹ an der Wand. Hier in Frankreich beginnen die Sätze mit großen Buchstaben, sagt der Stempelmacher.

Der Mann fragt ein paar Sachen, ob ich hier studiere, ob ich einen Freund habe, wo der ist. ›Zuhause‹ sage ich und fange verliebt an zu grinsen. wo zuhause? Hier zuhause oder zuhause-zuhause. Zuhause-zuhause.
Ich trinke einen Allongé und esse einen bretonischen Kuchen.Als der Mann von der Theke mir den Café bringt, fragt er mich, woher ich komme. Er habe gehört, dass ich nicht von hier komme. Aus Deutschland sage ich.

Später mache ich n eine Sprachnachricht, in der ich ihr von der Physiognomie erzähle, die so anders ist als meine. Bzw. ich bin die, die anders ist und manchmal sehe ich nicht-französische Gesichter und sie fallen mir auf und ich frage mich, woher sie kommen.
In Deutschland sind die Menschen größer.Der Bretonische Kuchen schmeckt anders als erwartet nicht nach Zitrone, sondern nach Marzipan.

221106 Mond

Und dann schickt mir C ein Foto vom Mond und ich finde den Mond erst einen Tag später

221105 Das Potential einer Acovado, Daten

Das wir das Potential einer Avocado ungenutzt verstreichen lassen und die Kerne wegschmeißen tut jedes Mal wieder weh. auf praxistip.Fokus.de finde ich nützliche Tips, wie man „[ein Avocadobäumchen züchtet]. […] Bevor Sie die Kerne keimen lassen können, müssen Sie vorab die eine oder andere Avocado verspeisen. Vorteilhaft ist es, wenn Sie gleich mehrere Avocado-Kerne haben, die sich zum Keimen eignen. So erhöhen Sie Ihre Chance, dass Ihre Zuchtbemühungen von Erfolg gekrönt sind. Möchten Sie eine kleine Avocado-Plantage anlegen, benötigen Sie ohnehin mehrere Pflanzen.“

…und die Avocado dann nicht mehr keimt.
(zuerst lese ich: … und die Avocado nicht mehr kann.

Google Daten Händeln, finde nichts. Es nervt.

221104

Ein Regal im Garten, ein Buch im Regal. (M und ich) Hier nun in echt. Unser Versuch Leben und Kunst wortwörtlich unterzubringen.

221104

Pourquoi tu commences avec la conséquence?

La liberation / die eigentliche Befreiung war einfach aufzuhören.

– Tu lis?

– S’il y a des images

(Das wissen wir und diese Ehrlichkeit des Malers wissen wir zu schätzen).)

Dans un espace artistique qui reponds à

– des émotions, des souvenirs: aucun référence dans ce moment. In diesem Moment: (aber erst: „on va regarder sur le Petit Robert“) (Link)

„Qui peux ns dire quelle est un paradigme?“

„Und schreiben Sie viel und oft?“

„Ja, vor allem e-mails.“1

Die Basis des Schreibens, die Füße.

Weiß wie die Zähne eines Ausstellungsraum. Halt! Weiß, wie die WÄNDE eines Ausstellungsraums. Oder weiß, wie die Zähne eines Amerikaners2

Ja, Agathe, im Sprachkurs geht man an den Strand. Man folgt den Spuren, tritt in die Fußstapfen einer anderen.

Irgendjemand sagt: Wenns dunkel ist, fühl ich mich, als ob ich im Kühlschrank wär.

Poesie im Dialekt. Denke an Onkel Georg. (Schreibe der MUH, (link) erhalte eine Antwort und den Artikel, den ich vor mehr als 10 Jahren dort gelesen habe.) Bestimmt war das Angesicht der Berge, der Grund, dass Onkel Georg geschrieben hat.3

Statt im Dialekt zu schreiben: Tout le monde fait parail: Wir switchen ins Englische.

Wir denken alle nach.

„Kann mir irgendjemand was Gutes an Kolonialismus nennen?“

„Öhm.“, „Hm.“, „Nicht wirklich.“

  1. Und wie B etwa drei Monate später herausfindet kann man emails auch später verschicken. Dann siehts nicht so aus, als ob man bis 23 Uhr noch gearbeitet hätte. []
  2. An Silvester sollte mich einer in der U1 fragen, ob ich aus Amerika komme – meine Zähne seien so schän. []
  3. An Weihnachten sollte Tante Hansi davon erzählen, als sie mit Anfang 40 aufgehört hat, zu arbeiten, um Zeit mit dem Onkel, ihrem Mann zu verbringen. Das muss Liebe sein, denk ich mir, als sie sagt, es geht um die Zeit, die man miteinander verbringt. Qantity time, wie Hanna sagen würde. []

221103

Danach war ich nur ein bisschen müde. Ungefähr zwei Wochen lang.

Da half die kaputte Perlenkette nichts, da half der Toast mit Sucuc und Käse am Morgen danach nichts. Er brachte mich kurz auf andere Gedanken: Heute aß ich kein Croissant. Jetzt, wo ich in Frankreich war, hatte ich aufgehört mit den Croissants. Ich aß hart gekochte Eier.

und das hartgekochte Ei vom Abend davor.
Nur ein bisschen müde: Vom Tag, nach der Präsentation, bei der Ausstellung, nach 1,75 Jahren schreiben und dem anschließenden Gestalten von meinem Roman ›und dann?‹
BITTE HÖR AUF ÜBER KREATIV-SCHAFFENDER TÄTIGKEIT ALS EIN TRAUMA ZU SPRECHEN.
Ok, ich hör auf, aber müde bin ich trotzdem.
VOM DEINER VERLETZLICHKEIT GENERVT.
DAGEGEN essen wir Essen hartgekochte Eier und C flickt die Kette – keine echten Perlen. WIR MÜSSEN n AUFHÖREN NUR DAS ‚ECHTE ZU LIEBEN‘. Die Kette ist trotzdem schön.
TROTZDEM?
Muss ja nicht aller echt sein. Während ich die letzten zwei Jahre begonnen hatte, auf einmal mehr zu erzählen. Die kryptischen Worte begannen verständlicher zu werden. Inhalt gabs trotzdem keinen.

Das ist dein Problem.
Warum finden das Leute toll, wenn man ein Buch schreibt ?

221103

Die größte Determination, die es gibt, sei unsere Herkunft, sagt Ijoma Mangold1

Meistens ist die Neugier am anderen nicht der Versuch, ihn auszugrenzen

Ich muss unbedingt Englisch in Berlin lesen. Hoffe dort Verweise auf die englischsprachige Avantgarde zu finden, von der er im Video spricht.

 

  1. in Was bedeutet die eigene Herkunft fürs Leben? | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur, https://www.youtube.com/watch?v=MQUwm84GHxI  []

121103 Synonym Alltag

221103

Als ich S zum Tor bringt, liegt da auf einmal ein Huhn auf dem Weg. Es ist grau und sieht aus wie ein Stein. Jetzt gibt es auch eine Erklärung für das Ei, das vor ein paar Tagen auf dem Fenstersims1 lag.

Bis auf den Katzenbiss war eigentlich nichts Unvorhergesehenes passiert.

Der Mond ging auf wie immer. Ich war anderswo. Jetzt schon seit eineinhalb Monaten. Es war nicht mehr ganz so schlimm, weg zu sein, wie am Anfang. Ich war so weit weg von Zuhause, dass eine kurzfristige Rückkehr zum Heimatort nicht möglich war. Dies war ein Muster. Wenn ich weg ging, dann ging ich weit weg.

Gerade war Besuch dagewesen und es fühlte sich so an, als ob mein Zuhause nun hier war.

Wir hatten viel über Männer geredet. Erstaunlich viel.

Je näher ich an mein Gesicht zoome, desto schöner wird es.

Dann telefoniere ich mit C und er lacht, als ich ihm erzähle, dass mir S ein Foto von der Kurve schickt, die zeigt, dass alles noch normal ist, mit dem Ei.

Es könnte durchaus ein Hühnerei sein.

Foto S. R.2

Wahrscheinlich hat das Huhn das verlorene Ei gestern Abend gesucht und war, als es dunkel wurde, auf dem Weg eingeschlafen, wo wir es heute morgen schlafend fanden.

Die Tage zuvor hatte mich S gefragt, ob ich jemals mir einem Mann zusammen war, dessen Stil ich unerträglich fand. Erst war ich mir sicher, dass ich noch nie mit so einem zusammen war. Dann fallen mir doch zwei ein und eigentlich noch ein dritter, mit dem ich nicht richtig zusammen war, die immer ein wenig wie Kinder herumliefen. Einer hatte vier Paar gleiche Schuhe und bestimmt 10 blaue Kapuzenpullover. Damit konnte man wenigstens nichts falsch machen. Wobei die Kapuzenpullis mit 40 besser ausgesehen hatten als mit fast 50.

B hat sich immer Mühe gegeben und C gab sich auch Mühe. Mir tut es gut, wenn sich jemand Mühe gibt und dabei nicht zu zwanghaft ist.

  1. Google sagt über das Sims: in der Höhe der Fensterbank sitzender Sims an der Außenseite des Fensters []
  2. Für alle Nicht-Naturwissenschaftlerinnen: Diese Kurve ist nur ein exklusiver Spaß, der bei mir, wo ich naturwissenschaftlich gesehen als ungebildet durchgehe, für große Erheiterung sorgte. []

221103 Ich träume

von Fleischbällchen1, dem Rundgang, drei rosa Bilder in DinA4, die ich zeige. Davon zwei geknüpfte Teppiche. Ich träume von einem Van, der umgeparkt werden muss, einer zweiten Aussstellung etwas außerhalb. Ich habe die Preisschilder vergessen. (Seid wann ist das üblich bei Rundgängen?). Der Hausmeister Petr ist auch da. L und V geben wir immer ein lustiges Paar ab. Vs Gesicht ist müde und Ls Gesicht ist deformiert. Stimmt es, dass in meinen Träumen sonst keine Gesichter vorkommen?

 

  1. =Fleischpflanzerl, Bultten []

221101

Wayfinding. Weitermachen: Sheetsheets schreiben1

Beständig Weitermachen. Stetige Weiterbewegung.

  1. wie S durch ihr Matheatudium kam. Mit einer 0.2-Mine Zweizeiler beidseitig auf ein kariertes DinA4-Blatt. »War dann der Stift leer?« []

221101 Ich träume

…. dass C durch unsere gemeinsame Studienprüfung fällt, die irgendwie abitähnlichkeiten hat. Er hat die letzte Note, ne vier. Irgendjemand, der dem Marco aus der Schule sehr ähnlich ist, schwimmt in einem Motorboot vorbei (die Wand entlang?). Vorher macht er Radau (mit einen Spielzeugmotorbot?). Jedenfalls weint C dann, ein kleines bisschen und ich weiß gar nicht, welche Rolle ich jetzt spiele.

Protocol Magazin

im ausgewählten Buchhandel erwerbbar: Protocol Magazin nr. 12 mit ›was Zufall bedeutet, wenn nichts Zufall ist.‹ von mir.

221031 Nur ein Pirat…

könnte… Der Pirat heißt wahrscheinlich… Während ich den Satz mit dem Piraten nicht mehr aus dem Kopf bekomme, schwirrt um mich eine Mücke herum. Ich sehe meine Schatten an der Wand. Aus dem Schlafzimmer der Film, den J und S anschauen. Die Katze ist klaglos gegangen. C hat erzählt, er habe ein Ohrring gebastelt und meinte, er hätte nicht angerufen – wegen des Besuches.

Stattdessen Bewerbungen schreiben, Steuererklärung machen. Ich freue mich über einen bestiegenen Berg. Ich schwimme zum ersten Mal seit 20 Jahren

ich tauche nicht, aber innerlich kraule ich. Iris Hanuna spricjt von einer fremden Sprache. Die Klotür schließt nicht. Ich strahle C durchs Telefon an.

221031 Nur ein Pirat …

könnte… Der Pirat heißt wahrscheinlich… Während ich den Satz mit dem Piraten nicht mehr aus dem Kopf bekomme, schwirrt eine Mücke um mich herum. Ich sehe meine Schatten an der Wand. Im Schlafzimmer liegen J und S. Von oben die Geräusche eines Films. Die Katze ist klaglos gegangen. C erzählt von dem Ohrring, den er gebastelt hat. Er hätte nicht angerufen, wegen des Besuches.

Statt nur Besuch zu haben, schreibe ich Bewerbungen, mache die Steuererklärung; freue mich über den bestiegenen Berg. Ich schwimme zum ersten Mal seit 20 Jahren.1 Ich tauche nicht, aber innerlich kraule ich. Iris Hanika spricht von einer fremden Sprache. Ich strahle C durchs Telefon an.))

  1. 221105 Sprachnachrichten mit N: Das Schwimmen wird mehr. []

211030 Ich verteidige

die Furchtlosigkeit, die einem  in der statistischen Wahrscheinlichkeit auch nichts bringt.

Wenn man Angst hat, dann denkt man nicht mehr rational.

SpeculoS sagt der Mann, une Tartelette au Chocolat avec Speculus nehme ich, weil ich so fertig bin, trage einen Korb voller Gemüse und Fundsachen. Ich möchte gerne viele Dinge tun, aber nicht hier. Ich habe keine Angst, habe ich dich, aber sie ist immer sehr real. Ich laufe an der Garonne entlang. S und ich gehen nochmal zum supermarkt. Es gibt keine né. Dafür gibts Spielkarten am Kreisel. Ich filme das Gespenst über dem Eingang. Morgens Marché St. Aubin, fix und fertig, als wir weggehen.

221030

Der Franzose legt nebenbei ein Herz aus den Krümeln eines Croissants.
(Eine Liebesgeschichte, in der der einen der anderen geheime Zeichen aus den Krumen von Brot liegt. nonverbale Äußerungen. Ich denke auch an die Geschichte von Hänsel und Gretel.)

221026 Die Mutter der Katzen.

Ich treffe die Mutter der Katzen. (Eine alte Frau.)

2210127 Niki de Saint Phalle

Ich mache nicht viel, nur: laufen (eine Minirunde), Museum (komme zu spät), Aldi (erfolglos), Seminar Steuererklärung. (ohje)

Bin begeistert von Nici Saint-Phalle, vor allem von allem, was keine Nana ist. (Die kannte ich bisher. Bin träge träge träge – sammle Kraft. Oder? Die Frauen haben keine Lust auf den Wettbewerb, sie seien nicht dafür gemacht, sagt eine der Frauen im Sprachkurs. Ich rede mich in Rage über Lebenslauflücken. So viel Aufregung. Nach dem Steuerseminar frag ich mich: Ist es die Aufregung wert? Denke über verbissene Drehungen, wie was am besten in der Steuer auftaucht. Nein! Ich will nicht kämpfen. Ich will lieber irgendwo einen Garten haben wie Nici und lauter Skulpturen dafür machen. Eine Rundum-Künstlerin, die geschäftstüchtig ihre Sachen verkauft: i like. Ich male – und verkaufe. Ich zeichne – und verkaufe. Die Vorteile dieser Uni sind es, sagt N, die Gespräche mit den Profs. Ich habe keine Lust auf den Markt, aber mit Mariechen würde ich tdm gern sprechen.

Elle a beacoup écrit pour renconter.

Außerdem hat sie Parfümfläschen gemacht.

Außerdem schreibt sie: [ergänze über die Fragmente]

 

221025 Bonne après-midi

Ich tigere immer noch durch die Gegend. »Bonne après-midi« sagt der security-Mann bei Aldi und »à bientôt« Mein Tag hat noch nicht angefangen.

221025 Löwenzahnblut

Als ich die Pflanze abschneiden, fängt sie an zu bluten. Löwenzahn weißes Blut. Sind es Flecken, die nie wieder rausgehen, frage ich mich.
Flecken, die wieder rausgehen oder: Was ist das für Waschmittel
Ich gehe. Der Wind treibt den Sand, die Blätter
am Boden entlang.
Gehe zu Fuß
heim.

 

221025 Fiktion, Kunde, Schweigen

das Schweigen des Kunden

Änderungsangebot

Zustimmungsfiktion

221025 Am Morgen telefoniere ich mit C

»Ich bin im Supermarkt aufgewachsen.«

»Ich hab jagen und sammeln im Supermarkt gelernt.«

Good to know: Bei netto gibts kein Technoharness.

221023 Gestaltung

Auch die kleinen Dinge sind Gestaltung. Ich erinnere mich an einen Apfel, der mir von einem Mann aus der Klasse Oehlen angeboten wird. Ich erinnere mich an die Geschichte von der Gestaltung der Äpfel, die für uns als natürliches Produkt im Supermarkt liegen. Ich denke an die selbstgestaltete Visitenkarte des Jokers und den Eindruck, die sie macht und dass C meint, vielleicht sei sie ja der Ausdruck eines Wunsches.

221023 Urheberschaft

Wenn wir von Urheberschaft ausgehen. Bei abstrakten Bildern geht man nicht davon aus. Bei künstlerischer Produktion sind wir ein Objekt des Ereignisses. Sprache, Bewusstsein, Entscheidungen soll Sprache sein. Ich aber bin ein Objekt der Sprache.
Wenn ich davon ausgehe, dass man einem Wort glauben darf, dann kann man keine sprachkritische Position heraus mehr sprechen. Uhrheberinnenschaft. Dürfen die Sätze bleiben? Aber diese Entscheidungen sind nachrangig

221023 Geschwindigkiet, Glanz, Schimmer

Wir haben eine andere Geschwindigkeit. Geschwindigkeit und Glanz. Verschiedene Formen von Schimmer.

221023 Flug: cloud

Some few clouds. (Sagt der Pilot)

221023 Flug: Practice, Preach

»Practice what you preach« steht auf dem Shirt eines Mannes in der Security-line hinter mir. (Amerikaner?)

221023 DinA4

DinA4, lernen wir von Angelo, ist ein Mittel, um zu sparen. In Deutschland gibts keinen Verschnitt. Anders bei den Amerikanern.

221023

»Zu Immo sag ich nie no.« (C)

221023

Sich in einen Diskurs einschreiben (ohne es vorher zu wissen, dass es so ein gravierender Einschnitt werden würde).

Das Buch ›Things I Learned at Art School‹ gibt es schon.

221023 artschool

Was ich auch gelernt habe: Nimm ein paar Baldriantropfen, bevor du präsentierst.

221009 Toulouse. Traum

Zum zweiten Mal träume ich von einer Beerdigung. wieder ist M nicht mit P, aber sie ist auuch nicht die, die gestorben ist. Wir entziehen uns ihm.
Aufgang zu den Plätzen ähnlich wie bei Tropical Islands der Hügel in der Mitte. Überall Menschen an Hügeln. Alles besetzt – wortwörtlich sitzen überall welche. P steht alleine. neben ihm ist kein Platz mehr. trotzdem wünscht er sich, dass P oder N stehen bleiben. Mich bittet er merkwürdigerweise nicht. Wache ich dann auf, weil ich im Traum weine? (Bestimmt ist O gestorben.)

221020

vorgestern meint F, ich hätte keine Zweifel.
nein, hab ich nicht. nicht viel zumindest.

ich verschlinge [[Lektüre: Hunger (rot)]]

221020 Beyond the body

Über die Erweiterung des eigenen Körpers hinweg. Das Streben nach Verfügbarkeit lässt die Eigenwilligkeit des Körpers verschwinden.

221019

Richtige Männer. A lacht. Ein mal Soldiner Eck und nie wieder. M fühlt sich unprofessionel, aber werkelt ziemlich professionell an kleinen Animationsfilmchen.

221019 Männer und Frauen

wie war das Wort, das beschreibt, warum Frauen auf große Männer mit Geld stehen. Es hatte was mit einem manifestiertem Machtgefälle und dem Prinzip „seine Macht ist meine Macht“ zu tun.

Der Fotograf kommt.
Schon von weitem sieht man ihn.

Wie war das Wort, das beschreibt.
Ich denke an das Gedicht von [[Silke Scheuermann]]. Schlafe nie mit einem Fotografen rät die Mutter der Tochter. Sie haben zu viel gesehen. Nicht das, aber eine Kamera. Im Fotostudio arbeiten zwei Frauen. Ich denke an L mit ihrer Kamera, die ihr ein Mann aus der Hand reißt, um ihr zu zeigen, wo sie drücken muss.

221016

Wir treiben durch den Wedding.

221016 Nordbahnhof

Am Nordbahnhof ist Nebel. Schnüffle an S: nach was riechst du?

221014 Am Flughafen

Ob ich rot mag, fragt der Mann. Er möge rot. Er spricht auf englisch mit einem französischen Akzent und meinte, es sei doch Kunst, was ich da sehe und er habe shcon an allen Flughäfen der Welt davon gesehen. Ich bleibe stehen. Wo ich herkomme. Aus Deutschland!, sage ich und denke, es ist kompliziert. Gerade komme ich aus Frankreich und dahin komme ich auch zurück. Ach! Da war er letzten Montag, in München. Dann sagt er noch was von Slovakia. Ich komme gar nicht dazu zu antworten, nur eins frage ich, ob man auf dem Schild zwei mal das gleiche sehe. Es bleibt mir unbegreiflich. Hoffe die Feuerwehr kann das lesen, in Falle. Er erklärt, was man sieht, aber dass es zwei mal das gleiche ist, fällt ihm nicht auf. Dann sagt er noch was, davon, dass er rot möge, also die Farbe, aber nicht für sich. Er spricht Englisch mit einem französischen Akzent.

»Attendez-moi«, ruft der kleine Junge seinen Eltern hinterher.
»Attendez-moi«, rufe ich dem Mann hinterher, aber er spricht einfach weiter und ist weg.

Später erzähle ich C davon. davon, dass ich am Flughafen schon oft von beschäftigten Männern aufgehalten wurde, dir mir schnell was erzählt haben. Diagnose: Nähesuchende Businessmänner am Flughafen. Als ich umsteige, sitzen überall mittelalte Männer, die auf einem Knie ihren Laptop balancieren und auf dem anderen ihr Handy. Im Ohr haben sie schnurlose Kopfhörer. Sie telefonieren laut. »Die Woche um deinen Geburtstag hab ich verteidigt«, sagt die Frau neben mir, die schön geschminkt sich aus ihrem Mantel geschält hat. Vor ihr ein Rimowakoffer. In ihrer hand ein Salat in einem Pappkarton. In den Telefonaten geht es um Geld, um Termine und alles ist sehr dringlich.

221014 Traumfetzen

Wir sind an div. Schulen und arbeiten mit den Schüler:n. Das nächste Jahr erkennt man uns wieder. Eine der Mütter der Kinder hat gekocht, obwohl wir doch kochen wollten. Es sieht aber auf jeden Fall besser aus, als wenn wir gekocht hätten. 

221014 Rückflug

Gierig denke ich, dass ich jetzt auch gerne besser Englisch sprechen möchte. Feels like… feels food immediately answering in another language. Reicht eigentlich auch.

Wolken von oben.

Schreck. Eine Wespe. Einer der beiden Männer neben mir zieht seine Zeitung – bereit den Kampf aufzunehmen. Allzeit bereit für Schutz und Sicherheit. Ich ziehe eine Brotdose mit kleingeschnittenem Apfel hervor. Willst du einen Spalt? Allzeit bereit für Fürsorge und Nahrung.

Wir fliegen so schnell wies geht. Sind schon im Sinkflug und das Wetter ist auch gut.

220414 Wegbeschreibung

08:02 H mit dem Bus L5 direkt gegenüber zu Croix de Pierre, in T2 umsteigen, stadtauswärts. Am Flughafen aussteigen. Zu Gate 50 gehen. Boarding ist um 9:30 H: ›LH923 nach Frankfurt‹. In Frankfurt: 12:15 h Boarding, ›LH180 nach BER‹, Terminal 1, Gate A01. Vor Terminal A wartet dort, wo die Busse fahren, ein silberner Mercedes auf dich.

221012 Im Schwimmbad

Es riecht erst nach den käsigen Badeltaschen des Bademeisters, dann nach Shampoon und jetzt nach Chlor. Ich sitze in der Kabine, Griff zum Handy, versinke, beantworte die persönliche Einladungen zum 21. Oktober. Es riecht nach Chlor. Ich rieche nach Chlor. Der Mann mit der roten Mütze verschwimmt hinter meinen unbebrillten Augen mit der Frau mit dem blauen Schwimmbrett. Ohne zu verstehen, was er sagt, erkenne ich seine groben Züge, als er mit dem Mann zwei Bahnen weiter spricht. Die alte Frau mit der grünen Kappe ist wieder da. Nein, es ist nicht mein erstes Mal hier und ich hätte noch anfangen können als moins vingt-cinq durchzugehen.

221011

ich lausche dem Mann, der seinen Studenten was über Bücher erzählt:

mis en page … les passants passent …dresser une image de paysage … a shimmer of possibility … c’était presante au moma … rejou la question de la serie, de la mise en page,
un truc frontal … il vient tres très proches aux gens … la portrait d’une personne ou d’un lieux
every bilding on the sunset (book) … une image par page, très classique. ils s’interesse au neon, à certains monuments … il faut voir … avec un geoupe d’étudiants … touts les compenents … learning frommlas vegas … c’est romancé … die große Ente, von der er spricht, spricht er nicht wirklich … ramne des choses … particulier … reutiliser … ils vont essayer
des dessinateur de charactère … retrouver émigrés … (magazine) … il faut savoir … travailler sue la construction de la page + deconstruction … faire des maquettea … avec l‘arrive de macintosh … avec le macintosh … composer … 10eme + 20ieme sont les plus interessante … après plus traditionnelles … (Wenn ich in die gelangweilten Gesichter sehe, stelle ich fest, das meine Einstellung dem Lernen gegenüber wesentlich gieriger geworden ist.)

221011 nomadic

»Many writers lead a nomadic working life.«1na toll!

  1. steht in der Ausschreibung vom KM []

221010 Toulouse. Babushen

Ich trage Babushen, die sind aus Marokko, genau. (Zum Mann von der Pforte.)

221010 die alten Griechen

La grâce du roi. Die alten Griechen waren in letzter Zeit in meinem Leben sehr präsent.

221010 Bevor die

Erinnerung verblasst, sollte ich aufschreiben, dass ich in der Bar Populaire eine Frau traf, die genauso groß war wie ich. Mittlerweile ist das nicht mehr so besonders.

»Warum ich so groß bin? Weil ich deutsch bin.«
Je trouve ça drôle que les deux mecs sonst moins grands que nous.

Als ich genug franzöische Wörter aufgeschnappt habe, gelernt habe, dass T toxisch Substanzen liebt und dass der Ehering am Ringfinger sitzt und das irgendwas mit dem Namen zu tun hat, fahre ich heim, fahre einen Umweg. Ich sehe einen Motorradfahrer stürzen. Er wird auf dem freien Feld von einem Autoscooter ins Aus geschlagen. Er steht auf, richtet seinen eckigen Rucksack. Das gefährliche Leben der Essensausfahrer im Niedriglohnsektor.

Da wären wir wieder. Die Zeit ist vorbei, dass das noch interessant wäre. Worüber hatte S das gesagt? Und wo hast du deine Freundin gefunden?, frage ich B. Auf tinder haben sie sich gefunden (il fait pres-que trois ans). Der zierliche, kleine Mann mit dem Ufo auf dem Arm, hat ein Hemd an in der Farbe seiner Augen. Nein, das sage ich nicht. Nein, ich habe nicht gewechselt, ich mache bloß ein Erasmus. ›C‘est dur?‹ Die anfängliche Härte habe ich schon überwunden. Ein Streit (Ja! Un comat!) bricht aus. Den Streit gibt es überall, wie man zu etwas sagt. Sagt man Pain au Chocolat oder Chocolatine? Sogar in Kananda sagt man Chocolatine. Komme nach Hause, mache Philipp Hübels becachte Worte an zur Sprache – nicht das Wort ist es, sondern unsere Vorstellung, die Vorurteile dahinter. Chocolatine schreibt eine junge Frau in mein Buch.

Die Protagonistin läuft mit einem Notizbuch in der Hand durch die Welt und lässt Leute etwas hineinschreiben.

Auf dem Heimweg, als ich nach der Pont Neuf links abbiege, habe ich dieses Gefühl, das man nur auf Heimwegen hat, wenn man sich der eigenen Freiheit freut.

Ich atme tief ein.

221009 Traum in den Sonntag

Zum zweiten Mal träume ich von einer Beerdigung. Wieder ist P alleine. M ist nicht da, aber sie ist auch nicht die, die gestorben ist. Wir entziehen uns ihm. (Die Geschichte von der Freiheit, in die eine Freiheit der Mütter nicht vorgesehen ist.) Der Aufgang zu den Plätzen der Gäste ähnlich den Hügeln auf Tropical Islands. Überall Menschen, alle Hügel besetzt. P steht alleine. neben ihm ist eigentlich kein Platz mehr frei, als A und P vorbeikommen, zieht er ihn an der Schulter. P entzieht sich ihm. Ich stehe da, anscheinend will er nicht, dass ich  von mir will er das nicht. wache ich dann auf, weil ich im Traum weine?

Schrecklich.