Kategorie: blog1

211017

»reparierbar«

211016 Streichen, Umzug

Maaagneten – wo sind denn die?

sei mal: Magnet! R und M spielen Magnet.

Gülpe – der dunkelste Ort in Brandenburg, in Deutschland sogar. Dunkeldeutschland

ich fahre das letzte mal die S9 in die Stadt. Betrunkene spielen Musik ab: if you wanna be my lover und Shakira, steigen einen Wagon hinter mir ein. in Plänterwald wechseln sie den Wagon und kommen in meinen Wagon. sie sind noch angetrunkener als ich. ich schicke C eine Frage: wie fühlt es sich an, den Arm um jemanden zu legen. das merkwürdige Beäugen der Stammbelegschaft meiner schriftstellerischen (dokumenarisch, sage sie) Tätigkeit. ich denke an den Protagonisten. sobald ich ohne zu fragen eingeladen werde trinke ich offensichtlich immer noch mehr, als ich das alleine tun würde.
der Protagonist würde nun hier in der Bahn das Thinkpad auspacken und lostippen. ich denke daran, dass betrunkene und psychisch im Ungleichgewicht liegende Menschen viel Aufmerksamkeit brauchen. S bentzt dieses Wort, ohne es, wüsste ich nicht darüber zu reden.

junge Mönner und Frauen betreten die Bahn.
Wochende.

211015 ein Tag vor Umzug: Ausräumen, Schleppen (ihr Umzugsunternehmen) – vor und nach dem Schlafengehen.

ich lasse meinen Körper sich zu Drum-and-Base-Beats vor und zurück bewegen. ich google den Drum-and-Base-Schuppen: nope, noch nicht wieder Veranstaltungen. [daran kann ich mich zwei Tage später nicht mehr erinnern, finde aber noch den offenen Tab.] außerdem überlege ich (ja mittlerweile kann ich ›ich freue mich‹ sagen): es geht los. parallel1 läuft Dillon. (ich vermute erst eine Rafinesse de:r Musiker:in, stelle dann fest: ein weiterer offener Tab mit lauter Musik.) ich denke an H. ich denke an das Foto, als sie am Boden in der Ringbahn sitzt. viel fertiger, als wir ahnen können. ich denke an E. und dass wir letztes Wochenende uns seit langem wieder getroffen haben und alles war wie immer.

K will unbedingt noch mehr Magneten, als nur die, die auf dem Kühlschrank kleben, aber die sind schon irgendwo in den Umzugskartons. Magneten… ich höre As Stimme in meinem Kopf. ›Magggneten‹ (wie Mango, meint K). ich sage eher ›Magneten‹ (wie Magnum). R möchte auf der Fahrt nach Wedding gerne wissen, wie er in den Texten auftaucht und ich überlege, ihn absofort ›den Handwerker zu nennen‹. Magneten. »seid mal Magneten« [Handlungsanweisung] gegen Ende des Tages hab ich endlich Ohren und Kopf mir Ks verrückte Geschichten anzuhören. interessant! »seid Magneten« – M zieht R an. zak! klebt seine Hand an ihr. ich gehe kurz vor Mitternacht ins Bett und bin morgen mit F verabredet.

ich sitze nun zum dritten Mal in den Studios, es ist immer noch halb eins (der Kirchturm) und 9:45, sagt der Computer. gleich bin ich mit F zum Streichen verabredet.

  1. wer mich sprechen hört, stelle sich nun das ausgeprägte ch vor []

211013 (kein Freitag)

darf man fremde Hunde fotografieren?

ich frage mich, ob alle Abschiede eine Vorbereitung auf den eigenen Tod sind.

froh, dass auch die anderen Tschüss sagen zu meinen Dingen. ich sitze in der Schönleinstraße und löffle mit einem erfragten Löffel Vanniljoghurt. die drei Männer neben mir sprechen über den letzten Überlebenden an der Bergmannstraße. früher, da war er noch kein Kapitalist. später telefoniere ich mit D, bin ihm wieder mal unendlich dankbar für seine Bereitschaft zu teilen. früher, sagt er. früher, da hatten sie an der Köpi XXX Zillen und waren eher radikal unterwegs. heute liegt das besetzte Haus hinter dem amazon-Ladehub. ich denke daran, dass er unsere Visitenkarte für echt gehalten hat. genau: wir bieten jetzt auch Dienstleistungen an. 🙂

die angriffslustige Pose des Baggers vor der ABG: ›ich fress den Boden‹

der Mond ist nicht scharf, mokiert A.

was hängen bleibt: M. H. sagt ich solle einfach machen, mich traun, mutig sein. viel ausprobieren, viel verwerfen. nur so kann man Herausragendes erreichen. ((wieder mal denke ich zurück an einen der wenigen herrausragenden Schulmomente: Hr. Schmitdt-mit-dt erzählt von dem aus der Herde ragenden Schaf: e-gregius.) A. H. ist viel vorsichtiger. es muss unbedingt ein Foto von ihr ins Buch.

ich freunde mich mit dem EDEKA-Verkäufern an. sie legen mir die Kisten beiseite.

der Anfang kommt immer dann, wenn dir Lust wieder zu machen kommt.

211012

ich fangen aus nichtigen Gründen an zu weinen (z. B. auf die Frage, wie es mir geht). halte eine der schwarzen Maske in meinen Händen, die ich im 10-er-Pack bei eurogida gekauft habe

ich sitze in der S2. ein mal von oben nach unten durch Berlin. ich denke an den Tag, an dem ich beinahe nach Lichtenrade gezogen wäre. ich denke an den Tag, an dem ich Berlin verlassen werde.1 ich sitze in der Bahn. Anhalter Bahnhof. gerade hat ein Mann die Bahn betreten. er atmet immer noch schwer. kuckt sich mein Rad an – oder mich. das sehe ich, als im Tunnel, als die Scheiben schwarz sind und spiegeln. dann steht er auf, eine Station zu früh. als er sich wieder hinsetzt, ist in der Zwischenzeit der Klappstuhl hochgeklappt und er landet auf dem Boden.

ich kann mich nicht mehr erinnern, wo ich die Bahn verlasse. irgendwo im Wedding. dann lasse ich mir von MS die Wohnung zeigen.

  1. weil die Mieten zu hoch sind []

211010 zwei Jacken. nehmen Sie Ihre Koffer mit

›Bringen Sie einfach Ihren Koffer mit und ziehen Sie sich zurück.‹ (das steht in einer Wohnungsanzeige). wie erteilt man Absagen: NEIN ? NEIN. (entschieden, entschlossen).

es ist Oktober. noch zwei Monate bis zum neuen Jahr. nächste Woche noch ein mal Garten. ein letztes Mal.

ich kaufe mir einen Kaffee am KINDL. die Musik ist so laut, ich versteh kaum die Kellnerin. später treffe ich mich mit E. noch später kommt P dazu. er trägt zwei Jacken übereinander, die flauschige oben, weil sie schön ist und die andere drunter, weil sie warm ist.

 

211009 im Kino

wir wanken ein wenig verstört aus dem Saal. ›Titane‹, ab 16, äußerst brutal. gleich zu Anfang wird mir flau. ein Kind hat einen Unfall. später, das Kind eine Frau, erwachsen: tanzt, rabiat und rücksichtslos, ersticht mit der Haarnadel mehr als einen. Morde in Südfrankreich – sie wird gesucht.

wer noch gesucht wird: vor 20 Jahren verlorengegangene Kinder. das könnte sie sein, Adrian, wenn sie nicht offensichtlicher denn je eine Frau wäre (mit schwangerem Bauch). sie versteckt die schwangere Körpervorderseite, versucht ein Kuckuckskind zu sein. der erkorene Vater: tut alles, um einen Sohn zu haben.1

Feuer, Metall,
sie tanzt,
vor Männern.

auf dem Weg zum Kino fahre ich an einer Gruppe vorbei: ›das ist doch der X vom Sommerkino‹, sagt jemand. ich lache. und dann richte ich Grüße aus, von den Mädels von der BG.

ein verloren geglaubtes Kind, Eltern, die alles tun würden, es wieder zu haben. sterben, dass etwas neues geboren wird. du bist Gott und das ist sein Sohn Jesus.

kunstvolle Verknüpfungen.

eine Kneipe ist ein Ort des öffentlichen Exzesses. so weit weg ist der Rausch also doch nicht in unserer Gesellschaft. wir trinken wir in der Moritz-Bar. am Tisch sitzt auch ein Mann, der im Automaten versinkt. so dolle, dass es ihm ganz egal ist, dass C ein bisschen von seinem Bier umkippt.2.

es ist so kalt, ich trage Handschuhe auf dem Heimweg

ein öffentlicher Ort mit Rausch.

  1. [am 16.Oktober 2021 erzählt mir im Trauma Dirk, Mitte 50, dass es ihm nie was gemacht hat, keine Kinder zu haben, aber nun, nun hätte er gerne jemanden, auch damit er mal sagen könne: so und so geht das. er spricht und sagt nichts dabei. lauter Floskeln und es könnte jetzt auch ein Nazi sein, das sag ich nur, weils ihn stört, dass jeder gleich ein Nazi ist] []
  2. wieder am 16.10. berichtet ? dann von fliegenden Bieren oder so []

211008 in der Bücherei

mir rutscht das Handy1 … das Herz in die Hose, als ich die laute Stimme des Engländers höre: kein Erkennen, vermute ich zumindest und neige meinen Kopf tiefer gen Laptop. der Mann vor mir hat ebenfalls seinen Kopf auf den Tisch gelegt und schläft. (ober auch kein Zuhause hat?) ich sehe mich selbst in seinem Bildschirm gespiegelt. »Bücherei«, sagt C, »ist ein altes Wort«. vor einigen Tagen hab ich irgendwo aufgeschrieben, dass mir Wörter mit -ei am Ende gefallen, weil sie so eine Handwerklichkeit ausstrahlen. hier passiert was. wir trinken Kaffee vor der Kirche an der Ecke. jetzt sitze ich hier mit einem Stapel Bücher, den ich eigentlich aufs genaueste mit dem Lineal untersuchen möchte und nun schreibe ich doch wieder Wohnungs-Anfragen.

später höre Judith Schalanskys Verzeichnis einiger Verluste. (der Versuch der Ordnung der Tod!). höre von C einen Satz der da: – (s.o.) ich liege mit dem Kopf im Sand: Luft holen. später vermesse ich doch noch die Seitenränder und Textfelder. ich packe meine Sachen für morgen. als ich nach Hause komme, rumpelt es und die Müllsäcke, die M an der Tür angelehnt hat, fallen um.

wir sehen einen bekannten Rapper vor uns. wir sehen auch: ich träume. morgen werde ich müde sein. wir trinken einige Biere und ja, ich habe mir die Augen zugehalten, als mir der Film zu brutal wurde.

  1. hierbei handelt es sich offensichtlich um einen Freudschen Versprecher []

211006 | Herbstpause

MARSEILLE

ein Dokument in Arbeit, während eines Aufenthalts in Marseille
https://docs.google.com/document/d/1eQnpng1eWKJCG-4piCb_7Fi-_msWxF8Db9kA4I-cen0/edit?usp=sharing

220923 partir à Marseille

1) Text vergessen (M schickt ihn hinterher. wasn Glück) 2) ich beobachte das Gepäck der anderen: Koffer, Aktentaschen, Rucksäcke. manche sehen aus, als gingen sie nur kurz anderswo hin. nun hätte ich doch gerne einen silbernen Rollkoffer, ein dunkelblaues Cap, eine Jogginghose und einen grauen Sweater. (wie Stars am Flughafen | du musst nichts mitnehmen, weil alles, was du brauchst, kannst du auch anderswo kaufen. ich beobachte, dass viel Gepäck manches einfacher macht. ich erinnere mich an meine Florida-Beach-Tasse, die ich in Below vergessen habe und ich habe es nicht mal gemerkt.) 3) alle deine Sachen in eine Plastikwanne. nein. in mehrere. manchen sieht man das Reisen nicht an. 4) nach Marseille (mit freudig erregter Stimme) 5) M rät von meinem brauenen Lieblings-Hoodie ab. 6) ein kleines Mädchen simuliert mit einer Karte in der Hand ein Flugzeug.

7) FASTEN (seat belt) – nein, wir fasten nicht: hungrig.

8) ich erinnere mich, als ich das Flugzeug betrete an den Stewart mit dem österreichischen Dialekt, der mit dem anderem Stewart vor meinen Augen über mich sprach.

9) Mann mit Hobbes-Keksen nimmt schräg vor uns Platz. 10) charmant, der Sprecher spricht bayrisch und Herr Allesandro ist an seiner Seite und die Nr 1 hier. 11) wir fliegen Ri Nürnberg, über die westliche Schweiz und die Alpen. 12) Axel, Alex und Monika sorgen für Sicherheit UND Wohlergehen. 13) medizinischer Mundschutz soll entsorgbar sein. 14) i would like to remind you…. | ich erinnere dich daran, dass…

210921+22 stoppt den Text

((so ähnlich sagts irgendjemand. ich steige später im Gespräch ein und bekomme nicht mit, von was die Rede ist. )) eine Überschrift bei einem YouTube-Video soll vielmehr Aufmerksamkeit erregen, als einen Bezug zum Inhalt herstellen. ich gebe mir Mühe: »machst du neuerdings YouTube-Videos? nein, aber der Film hats mir schon angetan.« eigentlich erst seit dem ich Hs Film gesehen hab. muss ich ihm mal sagen.

Blumenhandel-Besitzer:in – die Sonnnenblumen an der Prenzlauer kosten 1€. / sind die Fliegen dumm; merken nicht, dass das Schlagen des Fetzens am Propeller keine wirkliche Gefahr darstellen. die Fliegen aus Hs Text [website auf Anfrage] sind Fliegen, die den Tod als Erste feststellen. ein langes klebriges Band, das in der Küche von der Lampe hängt. / nun ists Abends. es gibt Milo-Suppe, die später umgetauft wird. (die dich am liebsten mag, deren Name trägst du).

wir sind keine Insel! ›1.50€‹ diktiert mir jemand. auf der Straße klatschen sie sich ab. »Hallo!-Hallo« ich komme nach Hause, hier nahm der Blog seinen Ursprung. komm, laden wir Leute ein und kucken, was passiert. (dann die Frage, was passiert, wenn auf einmal Raum da ist. aus heiterem Himmel.1

die Frage: ›darf der das?‹ steht wie immer im Weg rum und jetzt sprechen wir darüber, ob das vertretbar ist, statt über die Auswirkungen und andere Möglichkeiten nachzudenken. will man das? gepflegte Wiesen bestzen? will er/man das? nicht unbedingt. die Architektur, die einschüchternden Treppen, von denen Mona J sprach. will die Wiese, dass man sich ihr annimmt / in wessen Interesse wird die Wiese als ein Objekt gesehen und werden diese Interessen klar formuliert?

Kirchenglocken. im Turm leuchtet ein Licht. wie immer.

Schönheit benutzen. das fällt bei der ländlichen Schönheit leicht. die geschminkte Fassade des kurzgeschorenen Rasens. A spricht davon, dass bei Viriginia Woolf der englische Rasen das Zeichen der Unterdrückung ist.

von den Pflaumen (sagen wir, sie sind aus Below). C spricht über den Sommer des nächsten Jahres: sitzt auf nem Baum und isst Kirschen; sitzt auf dem Trekker und mäht Rasen.

ich sehe aus dem Fenster. einer, der vorbeigeht, lacht mir zu.

zurückdenken an: / weit ausgeholt: damals, Schlecker, da haben wir immer geklaut,

ein Hund fetzt vorbei.

Katzenstreu neben Kerzen. A hat noch einen Toaster von Schlecker und dann, als Schlecker vorbei war, sprießen die dm wie Pilze aus dem Boden (sagt jemand).

ernsthaft werden Dinge besprochen <3. eine Wespe landet am Tisch und schnuppert an Café. unten flitzen die Spatzen schon und warten, das irgendwas abfällt)

auf die Frage wohin: durch die Decke. wir fügen hier die Schwanenseegesänge von gestern (210920) ein, die gibt es btw auch als Musik-Buch für 2.5- — 4-Jährige [link einfügen] gibt. heute trinken wir rosa Sekt und später Rotwein aus den gleichen Gläsern. ein Hund läuft vorbei. den Namen der Besitzerin kenne ich aus den Protokollen. einer geht vorbei. sieht aus als wärs Ts teenage-Double. sogar der Gang.

ein Tag später: »stell dir mal vor, deine Schwester hat mit dei’m Freund ne Nummer…« ich fahre am Buchladen vorbei. ich mach nochmal halt. ich will nicht nach Hause. stell dir vor… Fiktionen unter vielen.

so ist Nähe etwas, das wie Rauschmittel wirkt. die upper und downer des Alltags. ich gebe mich hin, dem wieder-alleine-Sein.

ich warte. vor der Tür, darauf, dass M wieder kommt – mit dem Eimer mit dem Werkzeug. der furchtbar nette Papa von C kommt. die Kleinen werden von allen Seiten abgeholt. puh. an meinem Lenker hängt ein Melonennetz mit einem Fußball. wir fahren dahin, wo wir immer hin fahren. heute viele Schnecken: Krieg oder Küsse. wir picknicken nicht, essen Äpfel, die M gepflückt hat. letztes Wochenende. aus nostalgischen Gründen halte ich auf dem Rückweg bei netto und kaufe Haferflocken.

  1. meiner Erfahrung nach wird Raum auch nicht einfach so angenommen. ich will Strukturen nicht negieren, die Geschichte des Tellerwäschers nicht verherrlichen. dennoch: muss man auch machen und nicht nur warten []

210922 ich träume:

auf einmal von Oregon. von unbekannten Süßigkeiten, die mir Mona anbietet. eine dreißiggradwinkliges spitzes etwa einen halben Zentimeter hohes Dreieck, gleichschenklig, mit einem dem Nogger-Eis ähnlichen Oberfläche und einem meterlangen Nugathalm ohne Funtkion drin stecken.. M bietet mir das Ding an, im Garten. es ist das letzte, liegt in einem schulterhohen Bambusregal auf der zweit-untersten Regalfläche. Denken über bessere Quoten. (später am Tag finde ich ein Gewürz mit C.s Namen und überlege, was wohl mein Gewürz wäre: Birgits Bierbratengewürz)

210920 Werbungs-Irrsinn

der Irrsinn, dass die Reklame sagt: show dont tell und dann folgendes proklamiert:

ich bin ganz ruhig. sehe Pippi-Langstrumpf zu, wie sie mit dee Schere die Nudeln im Mund abschneidet. erstarren – das kann dir überall passieren. (auf Haferlocken hängen geblieben; lacht, als ich sage, »ich esse wieder manchmal Reiswaffenl«), streichle dem mondgesichtigem grauen Kater über die breite Stirn. hmmmm! zutraulich. R kommt spät nach Hause. M und ich haben ab heute die gleiche Frisur. ich schniefe nur noch leicht. au revoir Schreckgespenster, bonjour les mots français, ils reviennent dans ma tête.)

ns commemcer a prépare les pommes: Kuchen mit Äpfeln aus dem eigenen Garten.

210919 sonntägliches déja-vue

déja-vue: ich sitze wieder in der S9, fahre wieder mit dem Rad zusammen nach Hause. das Rad steht vor mir. ein Mann fragt nach Geld, niemand gibt, er sieht sich um, sieht vier Frauen: »und da blinken sie dahin«. (mit Blink-Krone) | »beim Skaten denkt man nicht nach.« sogar wenn sie… ja sogar dann, liebt er sie. | wir fangen wieder von vorne an:  Zeit für ein neues Textdokument, äh. on y va. (à Paris (✔️), à Marseille, à Toulouse). an der Tür der S-Bahn klebt eine riesige Motte. tolle Plakate: Treptower Park. ich weine nicht. H schreibt wirre rauschhafte Nachrichten. ich schreibe eine kurze Nachricht an M. j’essaie à écrire un message pour J en français. ça marche plus facile, que j‘ésperais. dann kaufte ich mit dem vormals gerollten Schein von X vegane Chorizo. ich rolle ihn an der Kasse auf. die Kassiererin gibt mir 15 50-cent-Münzen als Wechselgeld zurück. ich kaufe Milch, klemme sie auf den Gepäckträger. sie fällt runter, an der Kreuzung und ein Auto fährt rüber. es spritzt. C fragt mich, um meine Tollpatschigkeit. 

nach Erfahrung und Erlebnis geiernd. es gibt wieder Kakis. wie jedes Jahr. ich kauf zum zweiten Mal am Tag Milch, überlege kurz Madeleines zu kaufen und weiß dann nicht mehr, warum. mache irgendein Lied an, das jemand auf instagram gepostet hat. nasche von den Zirkuspralinen {wrong}, lege den Kopf in den Nacken und sehe ins Zelt: Sterne im Zelt. und was nehmen wir mit? vielleicht die Pizza. to do: alleine sein [einige Tage später spricht R von etre seule – das ist einfach und schwer gleichzeitig, aber es wird dir gut tun. ich sage H ab. ich sage J ab. (und dann frage ich mich, ob ich zu früh absage und denke an D und dass er von Flucht sprechen würde.) nach der Aufführung ist die Verwirrung nicht unbedingt geringer. C kritisiert die Dramaturgie. die Stimme der Figuren. ich fahre mit dem Fahhrad nach Hause. nehme die Bahn. meine Nase juckt. Ich finde Omas Handschuh im Treppenhaus wieder. esse zum ersten Mal in diesem Jahr gebrannte Nüsse: Cashews. C probiert Bubbletee – interessant, die kleinen Perlen, die Platzen. ein Erlebnisgetränk, kann man fast so gezielt wie Koks einsetzen. (hier wäre wieder der richtige Punkt, um über das Upper-Downer-Leben herzuziehen, aber ich tus nicht.)

210818

und dann: telefonieren wir und.1

M hat Schweißperlen auf seinem weißen Gesicht, kleine Pupillen, ungeputzte Zähne. wieder schiebt er die Schuld auf die Anderen.

déja-vue: das kennen wir schon. ich sitze wieder in der S9, fahre wieder mit dem Rad zusammen nach Hause. ein Mann fragt nach Geld, sieht um, zu den vier Blink-Krone-tragenden Frauen und sagt: »und da blinken sie dahin«. | »beim Skaten denkt man nicht nach.« sogar wenn sie… ja sogar dan, liebt er sie. wir fangen wieder von vorne an. Zeit für ein neues Textdokument, äh. on y va. (à Paris (✔️), à Marseille, à Toulouse). an der Tür der S-Bahn klebt eine riesige Motte. tolle Plakate: Treptower Park. wegen sowas wein ich doch nicht. H schreibt schon tagelang wirre rauschhafte Nachrichten. ich schreibe eine kurze Nachricht an M. ich kaufe mit Ziehschein eines anderen vegane Chorizo. ich kaufe eine Milch. sie fällt runter, in der Kurve und ein Auto fährt rüber. C fragt mich, ob ich mal in den Drogentopf gefallen bin als Kind.

nach Erfahrung und Erlebnis geiernd. es gibt wieder Kakis. wie jedes Jahr. ich kauf nochmal ne Milch (keine Kuh). überlege kurz Madelaines zu kaufen und weiß dann nicht, warum. mache irgendein Lied an, das jemand auf instagram gepostet hat. es gäbe auch Zirkuspralinen. gestern lesen wir im Zirkzszelt. und was nehmen wir dieses ml mit? vielleicht die Pizz. to do: alleine sein. das wird dir gut tun.

  1. heute reden wir nochmal, aber lass uns wann anders weiterreden. []

210816

H bewundert ausgiebig Ds Gestaltungswillen. toll! derweilen the butchers knife auf dem Bildschirm; die Stimmen füllen den Text und der Rauch unsere Lungen. das ist also das Tablett mit dem Gras. A kommt 30min zu spät. Widersehen & große Freude. derweilen Zeit L Tschüss zu sagen: ich laufe auf die andere Straßenseite, erkenne ihn von weitem an seinem Hut, drücke E weg. rufe wieder an. wir basteln alleine, fädeln Steinperlen auf. D sagt: wir kennen uns doch. stimmt. jetzt erinnere ich mich. das Sprechen der Borderliner völlig wirr (aber ein bisschen borderline bist du doch auch). ich denke zu langsam. heute basteln wir alleine, essen Mango – alleine.

210914

man tut, sagt der Künstler, was man tun muss. ich denke an das Kind, das einer anderen Zeitrechnung folgt als ich.

belausche mit N ein Telefonat (sitzen nach der Siebdruck-Aktion draußen): wenn sie wenig Butter im Kasten haben, dann kippen sie Wasser nach … immer in Kontakt mit dem Wasser bleiben … ja-ja-ja-ja … was im Deckel wollen sie … hm – hm-hm

wir kramen alle Qualifikationen aus, die wir haben.

ich denke an A, das (wer noch gleich A in diesem Falle?)

kalte Luft gemischt mit Zucker ohne Licht. Hs gleichmäßige Sätze.1

K hat seinen Ritter C genannt. wir essen Quninoa.

  1. bei genauerem Nachdenken erinnern sie mich an eine Frau, mit der ich mal Protokolle geschrieben hab []

210913

H spricht über die Fliegen. die Fliegen, die den Tod spüren und ein sicheres Zeichen sind. am Morgen schneidet C mir die Haare.

210911 ergänzend zu 210909

210909

von sich etwas weg arbeiten. alles wiederholt sich und immer wieder, aber woher nimmst du die kraft? fragt H. der verrotete Kapitalismus, sagt H: Spannungsbogen – dadam. Ambivalenzen im Mund: schlucken (ist das der richtige Umgang?)

Spannungsbogen

Ambivalenzen schlucken
viele Ambivalenzen

K legt sich in meinen Arm und will nach den Sternen greifen

theoretisch könnten wir sagen nicht-Privilege
sondern nicht erfüllte Privilegien. ich habe nichts dafür zu tun

– viele gute Helferlein
– sind das dann Freunde?
– si

ich kucke in meine Pflanze und: im Schatten der Pflanze, in ihrem Schoß sind mehrere kleine Pflanzen. Sprösslinge. H träumt von Pizzaneapolitana
fast schon am Stiefel
dort wo die Schnürsenkel sind
nach dem Urlaub
erst mal Ruhe.

als ob du in den 10. Stock gehen müsstest

I happy mit X. H momentan kein Crush, fährt aber nach Neapel. (crusht on city)

rätseln, wer Kinder bekommt, wer die Bodenhaftung behält und verliert. I ist Happy mit Namevergessen und Christian ist auch glücklich, haben wir irgendwo gehört. Hs Crush auf I.

ich telefoniere zum ersten Mal wieder mit C. auf einmal sind wir gleich groß: er über sich selbst: C hasst Tiere, hasst Hunde, die Sache mit B, mir. gibt Gründe ihn nicht zu mögen für X.

weiß nicht so genau, was ich von easy acessibility halte. ich bleibe weiterhin kompliziert, nicht um auszugrenzen, sondern um auszudrücken1

  1. darf man ni vergessen, dass es mir nicht um Kommunikation/Inoformation geht []

210911 Ba-ba

»gehts dir gut?« schreibt H und ob ich mir Sorgen mache. »nein, du machst das schon.« eine organisierte Party für Künstler. ein alter Mann bricht zusammen. nachdem der Mann wieder auf Beinen steht, dann machen wir den Polnischen: Ba-ba! morgens erhalte ich eine Nachricht von C: er schreibt von Madelaine-Momenten, hängt Erinnerungen nach und führt sich Nahrung zu, die ihn an mich erinnert. ich erinner mich an das ungelenk eingewickelte Geschenk, das mit dem Rücken nach hinten immer noch ungelesen im Regal steht. mittlerweile ist ein neues Buch von Julian Barnes erschienen. ob ers schon gelesen hat?

während M und ich an Marseille denken, macht K Käserätsel: wie die Maus durchs Labyrinth geht. die beiden hauen ab in den Garten. holen Bananenkartons von Edeka; sitze in Gedanken in den Gängen der AdBK auf eine der Couchen und mampfe Eierwaffeln.

H will weniger rauchen. dieses Buchstabenchaos und die Doppelungen werden mich selbst irgendwann völlig verwirren. ich sage C, er solle nicht so nostalgisch zurückblicken, das passe nicht zu seinem Gesicht. Grüße an Rosa. M schmiedet derweilen Pläne, wie ihre indiviualistisch geprägten Freund:innen eine:n Partner:in für die Aufzucht von Nachfahren finden. nett & revolutionär – das klingt doch gut. sie fertigt eine Tabelle an mit single-Freund:innen und vergibt Persönlichkeitskritierien, wer zu wem passen könnte.

es ist spät abends. ich denke kurz, ich habe mein Ladekabel irgendwo vergessen, bevor ich es ganz unerwartet doch wieder finde. P sprach nochmal von den Tränen zum Abschied. nun habe ich fast Tränen in den Augen über diese Notiz an etwas, das ich schon vergessen hatte. genieße meine fast zufallenden Augen, drifte ab.

210910

W schickt Fotos von der schönsten Stadt der Welt.1 ich erhalte eine mysteriöse Karte aus Wien. Absender:in unbekannt.

draußen donnerts. Telefonat mit A über zehn Quadratmeter. augebrachte Gespräche mit M. »bitte verlassen Sie das Becken« der:die Kreuzberger:in echauffiert: das ist ja noch ganz weit weg. ich ziehe weiter. hier darf man rauchen. lausche den Albanern, die unter der gleichen Markise sitzen.

ja, man darf rauchen, sagt die junge Frau. ich sitze dort, wo ich 210907 schon saß, nachdem ich den Schwänen hinterhergekuckt habe.

  1. er hört nicht auf damit, obwohl ich schon lange nicht mehr antworte []

210909

Telefonat mit H. ich werde ihr den Text über Christian zukommen lassen. I fragt: hast du Zeit? ne man, irgendwann dann wieder. H erzählt vom Einkaufen: viel zu viel, darunter Cornflakes. Er ist derweilen alleine am See, der Arme, bondet demonstrativ mit Anderen (tauschen Nummer aus. oha)

Auszug aus upcoming | Titel noch unbekannt | Christian

darf man den Hunger der Borderliner füttern?1 ich frage H.

»Schwester«, schreit jemand. In der Nähe der Arena ist auf dem Boden ist eine Linie für alle zweirädrigen Leihfahrzeuge: Roller, Mofas, … ich fahre an 25 Stockwerken Licht vorbei. eine Leiter die stadtauswärts nach oben ragt. der kleine Leuchtdino leuchtet. und dann denke ich nochmal rückwärtts. ich verlasse die Beratungsstelle. Ich sperre mein Fahrrad auf. ein außerordentlich gut aussehender Mann im Rollstuhl macht halt, spricht mich an. auf dem Weg zur Galerie Eigenart, er so: Kunst. ich so: Kunst. wir geben kurz Einblick in unsere Studienlaufbahn. ich bekomme Lust auf Kunst und Sekt, aber jetzt bin ich erst mal mit M und K verabredet. M hat zu tun. K und ich machen uns einen guten Abend. fühle mich wie Tante, weiß auf einmal, warum Tanten und Onkel so spendabel sind.

den Geschmack von Sekt mag ich immer noch, aber ich habe aufgehört ihn zu trinken, denn dann laufe ich nackt durch den Wald, sagt er. »kuck mal, ich hab Kondome dabei« ah-ja. H will mit mir lesen. ich verkörpere in diesem Fall die Deutsche, den Teufel. der trägt ne Flagge in der Hand, raucht viel.

Ruhepunkte: die Arbeit für Geld.

  1. ich denke da an Ks Theorie mit der Bestätigung. Kinder, die nach Lob gieren. wie findest du das? als Lösungsvorschlag stellt sie Gegenfragen: und du selbst? was gefällt dir daran. []

210908 work-work-work und dann ganz überraschend ein Stück vom Kuchen

Zeit geht vor. immer. »ich packe jetzt ein«, sag ich »und dann gehn wir.«
sich nach der Uhr richten – davon ist das Kind1 nicht überzeugt: »ich muss noch machen, was ich machen muss«, sagts. recht hats. nur passt mir das leider gerade gar nicht in den Plan. immerhin verabschieden wir uns recht rasch, es zieht mich noch auf (das versteckte Rad am Rücken) und ich laufe die Treppen hinunter zur Arbeit (numero 2e).

jemanden von der eigenen Überzeugung überzeugen.2

Linsensuppe in den Studios.
Nachtisch Zwetschgenkuchen.

heimwärts | wo ist denn der verdammte Mond, wenn man ihn braucht? stattdessen plärrt die Bild »von allem mehr«. ich versinke in dem kleinen Kästchen in meiner Hand. ein letzter Rest Marmorkuchen, nach-Nachtisch, nach dem Below-Kuchen von vorhin. ›hi Scott!‹ ein Mann mit Taucherbrille geht vorbei. es gibt dort kein Schwimmbad. ich schreibe A.: Wellen-län-gen. sie schreibt gleich zurück.

vor Ort | jemand erzählt von der Linsensuppe im Alten Testament, für die sogar gemordet wurde. eine Geschichte aus dem Jahr 2021. (die is sogar vegan die Suppe!) ohja. wo sind die Männer, fragt der Mann. »und bist du Künstlerin?« fragt jemand anders. (i would never call myself an artist). über Schönheit / sich nicht schön finden / alle schön finden. WAS IST SCHÖN? (wir beginnen mit unterschiedlichen Definitionen und finden keine gemeinsame und jetzt jammert der Mann. na toll.)
Sonnenstrahler-sammler:in
das Geheimnis des Kuchens? Kekse, Butter. noch mehr Butter.

hinwärts | L schreibt: ich hätte dich gerne in meiner Nähe3. kurz vor knapp fängt auf einmal alles an sich zu bewegen: beinahe fährt mir ein Auto in die Linke. Idiot! Halt an der nächsten Ampel. »das war knapp« sagt ein mittelatler Mann und »gut reagiert« und auf mein bestürztes ›ich trag keinen Helm‹ meint er nur: »es reicht ja n Hövding4 kurz vor den Studios, beschließe ich, nicht an dem Auto mit dem herabbaumelnden Scheibenwischer vorbei zu fahren. zu gefährlich. es reicht sein Leben ein Mal am Tag zu riskieren (und da weiß ich noch nicht, dass M einen Tag später ganz bleich sein wird, weil sie das schnell nahende Auto mich an der Memhard Straße streifen sieht).

  1. heute sprichts auffällig oft von Löchern und gibt den Löchern ungewöhnliche Verben. Löcher: malen, graben, befreien. dann sagt es noch: machst du mir die Gartenschere auf? und ich lächle, weil das hört sich lustig an, und ich wüsste auch nicht, wie man anders sagt. []
  2. ich zweifle an, dass Argumente hierbei helfen, beobachte eine ausufernde Diskussion um Uhrheberschaft, bei der wahrscheinlich die beste Intention aufeinanderprallen, und es dolle klatscht.. []
  3. das tut gut zu hören []
  4. kaufen Sie sich doch einfach was für die Sicherheit. ich schaue mir sein Gesicht kurz an, stufe als jemanden ein, der einen solchen Einwand nicht hören möchte und erzähle dann, dass ich bereits einen Helm habe, ihn gerade aber nicht trage, weil ich mit der Gazelle nicht so schnell bin – denke ich immer. []

210907 vorm Urban

auf langen Beinen steht er vor dem Mann, lässt sich füttern, frisst ihm das Brot mit WC-Enten-verkrümmten Hals aus der Hand. sowohl beim Gefütterten, als auch beim Fütternden kann man die Kopfform ganz genau erkennen. der Fütterer hat eine Glatze und schwanähnliche Augen. je näher ich hinsehe, desto… (bist du das?) Flügel-gegen-Wasser: zwei aufgeplusterte Schwäne fliegen aufeinander. (hier wird das Baustellenvokablur von Tierbeobachtungen abgelöst). gibts Schwäne in Lichtenrade, wenns keinen See gibt? strecken die Köpfe zusammen, formen ein Herz. ihr zwei. Gurr-Gurr. ich wünsche mir heimlich, dass mir jemand die Entscheidung abnimmt.1

später: sie sind kaum mehr als zwei Meter entfernt. „du arbeitest doch auch andauernd“, sagt C. stimmt schon. ich telefoniere mit M. ruhig. sie spricht nochmal von Johannistal. ich rufe in Johannistal an.

später: 10:33 : ich esse ein enorm hohes Croissant. aufgeplustert, wie die Schwäne am Ufer. dezentral/abseits sitzen und tippen: wo willst du wohnen?2

upcoming: Johannistal, Marseille, Premiere, Magneten, und dann? nehmen wir das Mofa und fahren irgendwo hin, fegen die Croissantktümelreste/Überbleibsel vom Tisch. dass so viele Reste bleiben und dass es kein Feuer gibt, indem wir die Reste verbrennen, das nervt irgendwie.3

F: wenn du die aussuchen könntest, wo du wohnst, wo willst du hin?

wir sitzen auf einer halblangen Bank, zwei halbbreite Personen. es läuft einer vorbei, der heißt wie C und ist ziemlich besoffen. als ich aufwache, merke ich, dass ich zwar nicht besoffen war, aber ich stehe nicht so schnell und nicht so gerne auf wie sonst. (das kann man jetzt so oder so sehn. genau)

  1. vielleicht ist die Sehensucht nach Sinn/Gott/wasauchimmer die heimliche Sehnsucht, sich nicht entscheiden zu müssen []
  2. C schlägt vor mit der eigenen Utopie zu vergleichen []
  3. wir müssen einen guten Weg für den Abschied finden. das kann doch nicht sein, dass immer ein Haufen Scherben zurückbleibt. []

210905

Ann Cottens singende Bandwurmsätze schleichen sich ein. Guten Morgen!

210903

hatte ich schon von alten Männern auf Rennrädern geschrieben? sie sehen alle aus wie Paul Smith. / unverbindliche Kontaktaufnahme Gleichaltriger: »du klingst nett, wollen wir… ?« – »aber ja doch, und natürlich verstehe ich – die Sache mit den Terminen…1

schwankend zwischen reizend und einschüchternd: das Neue.

Schwanenschlaf. (und ich fahre vorbei, während die Vögel langsam ihre Köpfe und Hälse zwischen den Flügeln hervorkramen). während ich mit dem Rad fahre, fällt mir auf einmal ein, warum ich so gerne Rad fahre: du fährst nur Rad, nichts sonst. und eigentlich wollte ich gerade schwimmen fahren, nur schwimmen, nichts sonst und nun bin ich zu spät.2 shit. jetzt sitze ich zwischen Spielplatz (nur spielen, sonst nichts) und einer Gruppe laut wankender Alkoholiker, die irgendwie hermetisch abgeschlossen in der Schönheit dieses Ortes wirken. Fremdkörper. ))

ich sitze hier, Ecke X-Straße, weil die Sportlehrerin gesagt hat man solle immer in die Richtung sehen, in die man laufen möchte. also sitze ich hier. dahin, wo ich hin will und ärgere mich ein kleines bisschen, dass ich den Computer und auch nichts zu schreiben und lesen dabei habe. ich sitze in sicherem Abstand zum Spielplatz und der Gruppe-mit-Bier. Wind, Blätter, ein Mann macht den Kinder-Winke-Gruß, bei dem man die die Fingerspitzen zur Handfläche gibt, zu einem anderen Mann, der gerade einen leeren Kasten Wasserflaschen in den Bio-Markt zurück bringt. im Buggy schreit das Kind nach der Mama und hat ganz schrecklick süße Locken. der Vater spricht mit dem Wassermann jetzt über New York und wo er schon überall mal gewesen war. das Kind hat ne Flöte dabei, in die es jetzt bläst. (ich bin beeindruckt).

»he was very weird and noone really liked him.« (im Vorbeigehen)

B hat aufgehört zu rauchen (endlich). ich schmunzle über Kahnemanns Fiktion um den Ruhm: der Schriftsteller, die Protagonistin und Gott – der ebenfalls Schriftsteller ist.

er wünscht sich noch mehr Kinder, sagt der Mann und dass er keine Lust mehr hat auf Stadt.3

  1. und eigentlich versteh ich gar nicht, bei erster Kontaktaufnahme wirkt doch alles alles gleich programmatisch: unzuverlässig/unverbindlich. außerdem sollte doch bei lebensirganisatorischen Dingen der eigene Marktwert nicht steigen, wenn man die Kontaktaufnahme eher zögerlich angehen lässt. ich erinnere mich an Regeln, die wir in der Schule und auch später noch befolgt haben. dass man nicht gleich antworten darf, wenn ein zur Paarung ins Auge gefasste Objekt (anders Immobilien) schreibt. diese Regel beachte ich lange nicht mehr. aber das schreiben hat sich auch verändert und es dient nicht mehr nur der Kontaktinstandhaltung, sondern vor allem organisagorischen Absprachen. []
  2. es gibt immer noch Zeitslots und ich habe zusammen mit einem südamerikanisch aussehenden und sprachgefärbten Mann, der kurz vor mir ankommt, meinen Slot verpasst. []
  3. eigentlich sagt er: er hat keine Lust auf Land, aber auch nicht auf Stadt und teuer, aber ne Universität sollte der Ort haben und kein Auto soll man brauchen. ich denke an Juli Zeh und ihr neues Buch. []

210902 Zitronenbaum

vorm Einschlafen denke ich an As Zitronenbaum.

210831 ›umarmbar‹

steht auf einem großen hellgelben Button, den der Mann, der vorm Bäcker sitzt, am Sakko klemmen hat. er trägt außerdem gelbe Schuhe.

210830 Dreierlei Herbsteindrücke

du gehst nicht da hin! das hat der Mann jetzt schon ein paar Mal gesagt. die Frau kann man nicht verstehen. ein Tier macht hohe Geräusche. ich stelle mir vor, es ist ein ebensolche Eifersuchtseskapaden von sich gebendes Männchen. ich rieche Essen und kühle Luft. draußen ist Herbst. ich sehe die Bäume so an, wie man etwas ansieht, wenn man es auf einmal besonders gerne mag, nur weil man sich seinem irgendwann eintretenden Ende1 bewusst geworden ist. ein Geruchsfetzen Pommes zieht rüber, durch die nächtliche Kühle. es ist 22:31. das Tier hört kurz auf und macht dann weiter.

auf einmal wieder eine klar abgegrenzte Tätigkeit (mit Hinfahrt, mit Stundenlohn, ohne Erreichbarkeit).

einen Irrläufer abholen.

Großeienkauf bei boesner. in Material schwelgen. hin und hergerissen zwischen: das muss doch nicht sein & tolles Material / Werkzeug ist wirklich toll. ich nehme auch pink und grün mit, um der gelb blau vorherrschenden Farbigkeit entgegenzuwirken.

Caramelfotos an C. Karl- & Katzenfotos zurück.

ja, ich könnte dich so nennen und du mich so.

  1. natürlich spreche ich hier nicht von einem richtigen Ende, eher von einer Pause / auftretende Distanz/Abwesenheit []

210829

beim Wiederlesen der PP erkenne ich, dass auch beim Yoga von der Sitzposition ausgegangen wird. der Tisch, ist nicht immer von einem Tisch die Rede?

Ich denke da an die Werbung der Konzerne, die so viel öffentlichen Raum und digitale Fläche einnimmt, dass sie uns schon gar nicht mehr auffällt. Vor einigen Tagen fällt mir die adidas-Werbung auf. einige Tage spöter kaufe ich mir eine Jacke von adidas. Es geht hier um Sympathie, darum, etwas zu kennen und es deswegen zu bevorzugen. 

ich denke wirklich wirr. das viele Lesen wirrer Gedanken

eigenene Ideologien in Frage stellen. (wenn man merkt, dass man einer Ideologie verfallen war, dann sucht man sich eine neue)

ich könnte auch einfach nicht lesen, aber ich will nicht.

gierig verschwinden die Buchstaben in meinem Mund. 

von Drogen spricht K. sie hat recht. es sind Drogen, wenn man Kunst machen. Drogen beim Denken ausstoßen. 

210728

freue mich, offensichtlich den richtigen Zeitpunkt zu gehen erwischt zu haben. auf demRückweg erzählt N aus ihrem Leben, wir laufen J über den Weg. J schreibt: Ich und das Auto.1

  1. und heute, einen Tag später, weiß ich überhaupt nicht mehr, was ich damit gemeint haben könnte []

210827 Eltern

du willst Teil der Gemeinschaft werden? dann iss au ne Banane. C schickt ein Foto mit einem bananenmapfenden Rudel.1

den eigenen Eltern beweisen23: eine saubere Wohnung, die Termine unter Kontrolle. ich lache am 210825, über 18-Jährige, die ihre Termine schleifen lassen und irgendwie bewundere ich sie auch.4

seitdem ich die Fiktion probiert habe, fiktioniere ich wild vor mich hin. (es hätte auch anders sein können.)

meine Tasse klebt an den Baklavaresten von gestern. der Verkäufer fällt wegen Nettigkeit auf. er drückt mir den Abschnitt einer weißen Rolle in die Hand: iss! was ist das? Gries und Rosenwasser. ahhh-mhhh. ohhh

und wo treffen wir uns heute Abend? in der Magnetbar. Due Magneti5, schon wieder. über Uhrheber:innenschaft (und manchmal ists leicht zu sagen, es ist deins und dann trägste halt nicht volle Verantwortung.6

Mokka mit Zucker, weißte noch?
ich mache mir Mokka mit
Zucker

und dann fahr ich weiter. im Rausch, kann ich nicht unterscheiden nach Wichtigkeit und
kommentiere alles. auf Hase, lauf (ich Hase. / du Hase,
»Hasi, hat der Mann zu mir gesagt. unangenehm«7 – ich kommentiere mich selbst. Hasi… hat er gesagt. oh gott. ich esse Möhren (wirklich)

 

  1. kurz blitzen Gedanken auf, ob das gemeinsame Essen bei Familien nicht nur ein verwalterisch einfacher zu handhabender Akt ist, sondern das gemeinsame Essen vor allem auf der Ebene des gemeinsam-etwas-erleben / sich etwas Fremdes zuführen Bedeutung hat – Urlaub zu Hause, stattdessen Bananen mampfen. []
  2. kann das der Motor für vieles sein? wie ändert sich der eigene Motor, wenn die Eltern sterben? gehts um die Eltern oder um was Anders, was man verinnerlichte Maßstäbe. will man sich selbst was beweisen und nicht den Eltern? []
  3. im August 2023 lese ich Sorge von Ebeling, Knut. Es ist körperlich, wenn die Eltern sterben []
  4. und dann erinnere ich mich, dass ich mit 18 längst meine Termine unter Kontrolle hatte, viel früher, dass ich 2016 im Wartezimmer sitze und da sitzen dreißigjährige Frauen mit ihren Müttern. im Film abends: »du bist wie Mama« ich auch? weggehen sei keine Option. du musst es auch hier aushalten, sagt P, als ich sie letztes Jahr besuche. []
  5. ein Buch von A.H., das im Winter erscheinen wird []
  6. ich denke da gerade voller Erschrecken an Ns Babysitterkinder und der Vater, der sagt: es seien viel mehr ihre als seine Kinder. – aber wenn er sich trotzdem sorgt, ist es dann nicht egal? []
  7. Parallelprotokoll Sommer 2021 in Below, Zetplatzkneipe []

210826 vom Südkreuz brauche ich fünf Stunden nach Hause.

und dann laufe ich alleine durch IKEA und erinnere mich: an die billigen Batterien, dass du nach Küchen gefragt hast, dass du ganz unbedacht einfach kaufst: die Kekse, Mehrfachstecker, Tischbeine. die tauchen einige Jahre später wieder auf: »memorable moments with laughter and biscuits«. die glitzernde Daim-Schokolade. ich sitze also vor der Tür vor IKEA und starre auf mein Handy. dann fahre ich so lange, bisses dunkel ist. hier lang und dort hin.

›mhhh‹ schreibt S…. mhhhhh. man kann Kindern die Laute gut vorlesen (während ich so die Bücher durchblättere, will ich doch auf einmal ein Kinderbuch machen. nur wegen den Lauten): ohhhh! (der Glanz abgelegter Makenkleidung)

Zahlen vor Augen, was sonst. ich zähle mit: eins – zwei – drei … eine einfache Regel, die aus dir einen guten Menschen werden lässt:
tu-dies-tu-das

wieder zu Hause, lese ich das Parallelprotokoll 110821 Tür und finde bei 12:49 C „ein gutes Mädchen ist auf ihre Zukunft vorbereitet„: Ich denke an die Aussteuer der Großmutter, die als junges Mädchen Dinge für später geschenkt bekam. Ich erinnere mich an meinen eigenen Unwillen zu Dinge für später und: ‚Was soll ich bloß jetzt damit?‘ Das Jetzt dauert genau 10 Minuten, denn dann kommt der Bringdienst mit deiner Lieferung. Zehn Minuten – so lange kann ich warten, aber keinesfalls länger.

kennt ihr den glitzernden Boden bei IKEA?

  • sich etwas verkaufen lassen. aber (nixaber)
  • flüchtlige Nähe macht leer (mehrmehr)
  • Wartenummer 114. alle drei Minuten wandert mein Blick zu meinem Rad.


210826 (1)

wir essen Krautfleckerl1

ich trauere jetzt dem Milchaufschäumer hinterher. auf einmal … und kannst du dir nicht einfach wieder einen kaufen? jadoch. vorgestern, an der Bergmannstraße, ein Geschäft ganz für Frauen: Geschirr & Kleidung und alles außerordentlich bunt.

  1. mit
    Katrin Leuchtgelb (@leuchtgelb_art)
    in den Studios []

210824 | S

ausrechnen, wie viele Hummeln es braucht, damit sie nicht aussterben.1

Belower Zwetschgen werden zu Kuchen verarbeitet. letzten Donnerstag Falt-Kuchen nach überliefertem Rezept: so viel Gramm Zucker, wie alt du bist (mehr!) mhhhhh! ok-ok2

meanwhile: du hättest ihn kaufen sollen3.
wir / stehen in einer Schlange.
ich / kniee neben Ns Rad. eine / lange Schlange. über/ die Stimmung, die man hat, wenn man arbeitet und wie sie die Arbeit beeinflusst.

  1. Ss BA-Arbeit []
  2. J erzählt von Kinderbüchern, Geräusche, die kleine Kinder machen/verstehen, etwas beim Vorlesen vertonen. Kinderbücher mit Wiederholungen und irgendwann will man doch gerne mal vorlesen und nicht nur blättern []
  3. grüner Mantel. heute, am 210828 ist es schon überhaupt nicht mehr schlimm, dass ich den Mantel nicht gekauft habe. fast bin ich froh, dass nicht. []

210823 S | wo bleiben da die Prinzessinnen?

lauern / gieren, wie jemand, der hungrig jemand Anderem über den Weg läuft.1. ich bin: – – – (das hat nichts mit der Realität zu tun. von einem entschlossenen Mal-so-mal-so sprechen wir nicht.2

Prinzessinen warten im Garten, trinken Kräutertee. die Prinzen liegen auf der Straße, sonnen sich unter Palmen überall schreien die Worte der Werbung schnell & sofort & – überqueren die Straße und wenden uns lila & gelb zu. hier, am Lustgarten wird gesungen. hier, am Lustgarten ist die neue Haltestelle der U5 und sie sieht aus, als wären wir in München oder in Hamburg und als wären Sterne am Himmel.

  1. verkaufen ist wie flirten. den kleinsten Funken Interesse wahrnehmen und darauf eingehen: ich sag alles, was du willst. (das tue ich nicht. stelle einen leichten Widerwillen fest mich dem Betteln um Anerkennung zu fügen. behalt dir deine Nachrichten für dich) []
  2. es muss ja nicht immer ein unentschlossenes Vielleicht sein. []

210822 Below, sonntag

in den Genuss ländlicher Schönheit kommen. ich receycle die Worte vom Anfang des Jahres. draußen: irrer Lärm, Vogel-klappern und Gurren. die Gänse machen mehr Lärm als eine Schulklasse. das Anfangsklappern von Donna Summer Need you know. C.L. erinnert sich wehmütig zurück. auch ich erinnere mich wehmütig zurück an die intensiven Eindrücke. aber dieser Wehmut wird bald vergangen sein.

wir haben keine Wehmut.

210819 essen wir eine Suppe in Saigon. da, wo H so fürchterliches Bauchgrummeln hatte, als wir dort waren. vorsichtshalber erzähle ich es nicht den anderen Gästen.

irre Lärm: Gänse. ich bekomme auf einmal Lust rauszufahren. M schreibt eine knappe Nachricht. sehr knapp und ohne Smileys.

wie hätten wir denn die Kommunikation von unseren Eltern lernen sollen? Nein-sagen. Ja meinen oder so. das ist alles eher kopf- als körperbasiert.

und dann kann man auf einmal nicht mehr unterscheiden, was wichtig ist und wovon man nur sagt, es sei wichtig.

welches Brot ist weicher?

kann man Brot eigentlich einfrieren?

210821 Below.1 (morgendlich)

die Protagonistin hat aufregende Dinge erlebt und schickt nächtlich Nachrichten: sie ist vielleicht verliebt. Guten Morgen! ich sammle eine Schnecke vom Weg. ›na hallo!‹ (eine ist bis auf Schenkelhöhe meine Wand hoch. dass du da mal nicht vertrocknest über Tag). nachts ist es so feucht, dass man den Nebel auf einmal anfassen kann. wir stehen alle auf und bewundern den Mond: wie voll du bist und wie rund und wie rot.

guten Morgen, liebe Sonne! die Sonne scheint direkt auf den Tisch. ich gehe in die Halle und schreibe dort. morgen solls regnen (und wir sind schon wieder mit 1/2 Fuß in Berlin). jedes Mal vergessen, wie schön es hier ist.

wieder vergessen, wie schön es hier ist.1

Schnecken in untersch. Zuständen: waagrecht, senkrecht. / der Wand entlang

Berge, Mond, Nebel – was will man mehr.

wiedergefunden, ohne den Verlust zu merken: die Floriada-Beach-Tasse.

lese Despentes: Das Leben des Vernon Subutex.

L hat ein Maßband für die Steine vorbei.

8:23 Uhr: auf einmal überall Menschen.
wir befinden uns hier2.
es geht los (das macht die Zeit)

dazwischen die Diagonlaen, Zwitschern. an den Scheiben ist Tau! tau-e. los. S kennt A und Eva kennt mich und L war da, weil sie Below auf meinem instagram gesehen hat.3

  1. ist Schönheit zeitlos und nur körperlich und nur mit Distanz erfahrbar? ich hatte die Frage um die Schönheit vergessen []
  2. https://kunsthallebelow.de/ []
  3. beruhigend, dieses: die Leute kennen einander. neulich Gespräch mit J über daas Sich-Aufgehoben fühlen an einem Ort. irgendwo hingehen. jemand wird dich schon kennen. []

210820 (2) von der Autobahn / in Gedanken

Material Essen in untersch. Verarbeitungsgraden: alles, was nicht aussieht, wie Salami sorgt für Aufruhr.1

von der Seite schräg auf die Geduld kucken: wer bist du? ich lache, als sie sagen, wir machen eine Gefühlsrunde. sie geben den Sprechstab reihum. ich lausche und nehme mein Lachen zurück.

gerade war Ruhe2 eingekehrt. Tschüss-du. schön-wars. finde in den Reisenotizen wieder: gut sich zu erinnern, dass-es das gibt. gut! es gibt wirklich keine Haie im Landwehrkanal (kurz überprüfen: nein, nur Schlauchboote). später, aufm Spielplatz: der Typ, der für die Freiheit stirbt, haben die Berlin Kids an die Wand gesprüht.

stoisch-nein. wir haben den Fuchs im Sand verloren3 such doch ma endliche den Fuchs. wir wollen los. / = lies doch mal! (Händler:in – mächtige Empfehlungen aussprechen)4

  1. ich erinnere mich an den Schinken und den Leberkas zu Weihnachten. ich erinnere mich auch an das Spanferkel zu Ms Geburtstag. meine eigene merkwürdige Scheu) ich denke da unter Anderem an: ja, auch an den LidlKaffee. die Sonne scheint durch die dreckigen Fenster des Autos. wir durchqueren die Stelle, an der wir aufhörten von der Lufthansa-Kreditkarte und anfingen von meiner Persönlichkeitsstruktur zu sprechen. wie bist du? ((diese Frage taucht immer wieder auf in „der Wert der Dinge“ [Arbeitstitel]. gestern lese ich C den Anfang vor. noch Schwierigkeiten den Text so zu nehmen, wie er ist. ungewöhnlich für Lyrik: die Alltagsmomente, sagt C []
  2. nicht vergessen, dass die Ruhe tut weh, weil Zeit dazu ist alles weh-tun zu spüren []
  3. und das ist nicht uns passiert. wenig später entsetzten, wie Spielzeug vorbereitet, ein richtiger Mann / eine richtige Frau zu werden: Fürsorge, Schönheit, Handwerken/Bauen, … die Elfe tanzt währenddessen am Klettergerüst. []
  4. ich stelle fest: was ne Wucht, wenn du jemanden empfiehlst, was zu kaufen ist. ich stelle auch fest, dass die getroffene Auswahl entscheidend ist, was Angebot ist. []

210820 (1) MorgensDinge, Abfahrt: Below

Morgens-Dinge:

  • Haare durcheinander, Haargummi irgendwo
  • Worte aus Träumen noch auf den Lippen / in den Ohren (»du hast doch gerade … zu mir gesagt—nö«)
  • noch Sand in den Augen haben (au später noch. ich mach das ma weg.)
  • lese ein paar Seiten, sehe C beim wieder-einschlafen, wieder-aufwachen zu. in der Hand Rahel Jaeggi1

ich halte unsere2 Visitenkarte in Händen: wirarbeitenimmer.3
dann: 4h Arbeit für Geld.4

Abfahrts-Dinge: putzen, packen, Chaos5 komprimiert auf mein Zimmer zurücklassen. (so schlimm ist es nicht. stimmt schon.) ich sage schon mal: Hallo-Hallo. Hallo Land-life (wir berichten wieder live aus Below. live von der Beautyfarm für innere Schönheit) und empfehle Lola Randl: Garten. (zum Schlapplachen) ich empfehle auch: packen Sie ihre Sachen lieber einen Tag zu früh. aufbrechen in großer Hektik, nehme das verhasste/geliebte Arbeitsgerät mit. Hast du den Troyer?

  1. 211122 wenige Monate später wird sie mit Mann in der Schlange im Kino stehen und ihren Auweis vergessen haben. []
  2. Mona & ich []
  3. das Vertrauen, dass alles wird, was muss. hier sollte irgendwas stehen zum Selbstvertrauen, das bei eigenverantwortlichem Arbeiten entsteht. Selbstvertrauen / Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Erkennen von Zusammenhängen. Zufriedenheit. []
  4. ich hatte ganz vergessen … []
  5. denke an Ts Mitbewohner und dieses Wort, das er für Ordnung & Chaos hatte und welche Rolle die Kunst dabei spielt. davon hat er letztens erzählt, als der Fuchs meinen Schuh geklaut hat. []

210818 Teilchen docken an

andocken: aufgeregte Teilchen docken überall an und fallen schnell wieder ab. / springenwohin. ich habe hier ein ähnliches Modell wie das der erwärmtem Moleküle im Kopf. war der Physikunterricht doch nicht umsonst.

210818 Funghi

der Pizzapreis sinkt: 1.99€ (Gourmets on the road). 2 Margherita – ohne scharf. Sucuk Pizza: 3€

210817 (2) anhalten.

ich mache Halt: einfach nur starren. auf die Gänse, an der Spree. sind das überhaupt Gänse? sie haben den Kopf nach unten gesenkt, picken im Gras, als ob es nichts anderes gäbe. dazwischen watscheln ein paar Enten. eine Frau, deren Lieblingsfarbe offensichtlich Rosa ist, fährt vorbei. komisch, schreibe ich D. warum komisch? meint er, füttert auch immer Vögel. ja komisch, dass das so beruhigend ist.

es kommt nicht drauf an, was, sondern nur wie.

ein Mann mit Kiss-my-airs-Beutel, einem lila-grauen Baseballcap und Musik auf den Ohren watschelt vorbei, dreht sich Richtung der Vögel, zieht seine Arme zu Flügeln an und macht Krähgeräusche. »ist halt alles nicht mehr so strukturiert-dosiert«, höre ich. zwei gelbe Kajaks rudern vorbei. leider habe ich den Zettel verloren, auf dem das Wort stand, das uns der Mann hinterhergebrüllt hatte. auf der anderen Seite ist eine Kirche.

es kommt nicht drauf an, was, sondern nur wie. Oma1 heute morgen über B: man merkt, dass sich jemand mit ihm beschäftigt. ich bastle ein Buch mit M. staunen über die Scheibenbremse, die wir mit wenigen Handgriffen aus dem Fahrrad befreit haben. staunen auch, dass die Palme neue Blätter bekommt, die wir letzte Woche gefunden haben. abends Worte mit H. was werde ich tun? ich werde mit viel Material versuchen in wenig Zeit Aufmerksamkeit zu generieren. mein Leben ist langweilig, sage ich. so soll das sein.

Zeit Vögel anzuglotzen

  1. ich staune heute, mit wie wenig Materialeinsatz sie tolle Dinge gemacht hat []

210817 (1) Visitenkarte

darauf wäre ich nun wirklich nicht gekommen, jemanden meine Visitenkarte in die Hand zudrücken. sieh mal! / lies mal

210815 nachdem wir die Diagonale angebracht haben.

es stellt sich heraus, dass mehr Erwachsene als ich vermute Freude an Steinen mitbringen.

ich sitze neben M am Spielplatz und finde es eigentlich ganz gemütlich in die Luft zu starren und über das Frausein zw. 40–60 nachzudenken. (wie werden wir sein?)

die Diagonale von J steht im Feld und verbindet Himmel und Erde.

K wird ein Junge, sagt M. seine Proportionen änderen sich. außerdem ist er eine Elfe.

C erzählt am Telefon, er hat eine 10 Tage altes Baby in Händen gehalten.

210815 du kommst doch aus Bayern, oder?

lese einen alten Zeitungsartikel aus der Zeit1: »Ich habe nicht den Ehrgeiz, Gott zwischen seinen Wolken zu suchen« – spricht der Hader. du kommst nicht von hier, meint A gestern. »und?—bleibst du?« – diese Frage ist berechtigt. Ms Schwester, als sie den Garten sieht: ihr kommt nicht zurück. Gründe zu gehen, die wären: […]. kürzlich Telefonat mit irgendeinem Martin, der ein Zimmer am Nordufer vermietet. im ersten Satz ein ›ge‹ am Ende. er kimmt aus (hab ich jetzt vergessen).

wortgewaltig will er mir einreden, dass ich nun eine neue Aufgabe habe und dass alles gut ist, wie es ist. (›deine Lage – toll‹) ich merke an, dass er monologisiert (das hat ihm seine Mutter beigebracht), als er großkotzig erklärt: ich gebe dir meine Lebenszeit. er nennt es Dialog (ein ›Gespräch‹), ich nenne es unverschämt und fange an, ebenso unverschämt zurückzusprechen. das scheint ihm zu viel Gesrpäch. wir verabschieden uns übertrieben höflich, es fällt noch ein ›hohes Ross‹, auf dem man nicht gut durchs Leben kommt

ich lese wie von A empfohlen Sarah Kirsch und bewundere die Dialektworte, der mich auch gar nicht stört2 J meint er finde Dialekte ja toll und dann fragt er mich noch, was ich arbeite – er dachte, ob ich vielleicht im Eisladen arbeite oder so.

gleich gehts los: wir gehen.

man schickt mir Fotos aus dem Bayern-Urlaub. (ich werde eine Kollektion anlegen, von bayrischen Speisekarten und Bergen).

gestern im den verlorenen Schuh wieder gefunden – mit Bissspuren. vermutliche:r Täter:in:

  1. 1. Juli 2021, N°27, S. 47 []
  2. hatte es mich nicht immer furchtbar gestört, wenn jmd auf bayrisch geschrieben hat? []

210814

als wir neulich zusammen ausgehen, bestellt M ein Taxi oder so etwas ähnliches. er hat eine App dafür und verfolgt die Standorte der Fahrer. wir gehen schon mal runter, weil er humpelt und braucht ein bisschen lange. im Taxi dann hat der Fahrer drei Bildschirme. davon zwei Smartphones und ein Navi.

das Gespräch mit A macht mich ganz ruhig – endlich. wahrscheinlich ist die Ruhe1 das, was alle wollen – nur hängen alle ein anderes Wort davor.

vor lauter Zigaretten gestern, hab ich jetzt ganz viel Durst. »ich hatte vorhin für dich mitgeraucht«, sagt A.

während ich das tippe, stehe ich über meinem Rad. ein Mann geht ziemlich nahe an mir vorbei. denke an L, die zu N gesagt hat, dass in Berlin die Männer so doll kucken.

der Unterschied: für später — für gleich
(beim O-Saft bei Aldi)2 : ich erinnere mich an den Blutorangensaft bei Aldi in der Kastenau?. daran und an die Schokohörnchen.

S sagt, man erinnert sich anhand der Jungen an sich selbst, als ich den Nutzen der Jüngeren für die Älteren in Frage stelle. und: sie wollen, dass es dir gut geht.

manchmal muss man nur etwas sehen, wie es gemacht ist und dann mag man es doch. (obwohl man dachte man mag es nicht).

  1. wahrscheinlich stimmt das nicht und ich will nur gerade jetzt []
  2. gekühlt und nicht gekühlt []

210812 erste:r-sein

das Recht1 derer, die zuerst da waren.((das taucht schon gestern im Parallelprotokoll auf. wir schreiben zu sechst.)) beharren, sagt S.

  1. ich denke hier auch an Mietverträge, ansteigender Schutz der Mieter:innen mit der Anzahl an Jahren, die man in einer Wohnung verbracht hat. laut Vertrag wohne ich hier seit 02-2020, obwohl ich eigentlich in 08-2018 hier eingezogen bin ich denke auch an an P und X, die sich getrennt haben – nach 4 Jahren []

210811 aus-kosten

und nutzt du die Zeit auch?1 dem Fernsehturm entgegen. wie schön, denken wir uns im gleichen Moment. ich sags und J sagt: das hab ich mir auch grad gedacht. später, die Feststellung, dass der Alex vom Haus der Statistik aus schöner ist als, wenn man auf ihm ist.

  1. aus-nutzen, das eigene Leben – sich das langsam vorsagen. lebst du? / musst man das Leben ausnutzen, um zu leben? für wen nutzt du dein Leben aus und ist es im ausnutzen getan oder muss auch noch berichtet werden []