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220814 Rausch, Gruppe

DER RAUSCH ARTET NICHT AUS. gesittet im Rausch. das theoretische Verständnis einer Gruppe, das auch das eigene Verhalten beeinflussen {erleichtern?} kann.

220809 im Botanico

Schreibende lassen sich schwer fangen, sagt M.

+++

dann laufe ich zu C, wir laufen durch die Gegend. treffen O. was für eine Überraschung. sie macht gerade Praktikum in Berlin, muss dringend essen und schlafen und morgen wieder früh raus.

220806 nails, Buch, Friedrichshain

das von C empfohlene Nagelstudio hat die Rollläden halb unten. ich fahre zum nächsten. an der Kirche zwischen Forckenbeckplatz und Samariterviertel. es ist klein und vor mir ist eine Frau, die ein wenig von ihrem Mann erzählt, mit dem sie sich gleich treffen wird.

seit gestern weiß ich, dass ich ein Buch mache. (große Erleichterung über die Entscheidung). habe dann gleich bei F einen Termin zum Drucken ausgemacht.

lasse mir meine  Nägel lackieren – rot, rund. die Nägellackiererin ist wahnsinnig nett und sehr offen. sie kommt aus Vietnam, aus der Hauptstadt. eine merkwürdige Scheu hält mich zurück und ich erzähle ihr nicht, dass ich in Vietnam war.

auf dem Rückweg mache ich an einer Buchbinderei halt und denke an L. vielleicht könnten wir hier ihre Karten drucken.

(ein Tag, an dem ich Lichtenberg/Friedrichshain nicht verließ.)

220805

I don’t care about the exhibition. (F)

220805 i dont’t care

I DON’T CARE ABOUT THE EXHIBITION.

220802 Berlin → Kassel

L trägt die Reste einer sechsjährigen Beziehung mit sich herum: Federballschläger, Socken, …1

nett ist es in Kassel. die Häuser auf dem Weg zu dem Haus von Rs Mutter, bei der wir schlafen können, der geschlängelte Weg durch den Garten zum Praxishaus, im Haus: die hellen Holzmöbel, überall Verschenkekisten. wir schnuppern an der Dokumenta und setzten uns dann auf Empfehlung der Einheimischen in den Eulenspiegel. wir stellen fest: die Kasseler interessiert die Dokumenta eher weniger.

wir bestellen »2 Gläser Rosé und 1 Schale Oliven.«

die Oliven sind anstrengend.

wie wütend darf man sein?2 fühle: nichts. nur Unverständnis, weil die Wut eines anderen zu weit weg ist. MIMIKGLÄTTUNG.

später steigen wir auf Grauburgunder um. L ist blauäugig. SIE HAT WIRKLICH BLAUE AUGEN! ein hübscher kleiner Rimowa oder ein Rucksack von Ortlieb schweben vor meinen Augen. auf nach Frankreich. das Problem an den blauen Augen der anderen ist, dass sie zu schwer sind. so schwer wie ein Koffer, der zu voll ist, als dass du ihn tragen könntest, weil: er hat Rollen, mit denen du ihn hinter der herziehst. UND BEI EINER TREPPE?

immer, wenn ich in den Süden fahre, ziehe ich diesen Koffer hinter mir her.

Identifikationsprobleme nach Trennungen. auf einmal sehen sie die Narben an ihrem Körper wieder und können sich nicht mehr erinnern, wo sie herkommen. die Füße auf dem kleinen Mäuerchen vor uns, die Kotzoliven nach und nach aufspießend, Blick auf die Kreuzung: Goethestraße/Queralle. WOHIN GEHT DAS VERTRAUEN, WENN ES EINMAL WEG WAR? je öfter Vertrauen erschüttert wurde, desto schwieriger wird es wieder welches auszubilden.

überlege, ob es dieses Statussymbol wirklich wert ist, es neben sich herzuziehen.

AM BAHNHOF, WIR HABEN NOCH 5 MINUTEN ZEIT: lass uns bei douglas Parfüm ausprobieren. es gibt auch das Parfüm passend zum Auto. smells like ›Benzer‹.

»ich will das gleiche, das du bestellst« »dann trink ich Fa-Co.« »Fa-Co?«

wir winken der Kellnerin: »zwei Fanta-Cola« wir sehen alle Farben. nein, es prangt überall die Regenbogenflagge, keiner weiß, was sie bedeutet und wir sehen nichts mehr. es ist dunkel. 50 Jahre in der Zukunft.

erzähle L von anderen. Du bist der Lukas, das heißt: du willst alles und gibst nichts.

ich: not amused, aber der Grauburgunder schmeckt gut. weißt du eigentlich, wer da im HG läuft? Lauren Hill und Tupac

der Mann hört lieber Radio. die Zeit der Eskalation ist vorbei. durch die Blätter wieder Lichterkette, wie gestern. wir ziehen ein Glitzerhaargummi aus dem Automaten. es ist blau. ich stecke CGs Einkaufswagenmünze in den Automaten. natürlich funktioniert es nicht. Autmat kapuutz. aber die Würfel gehn noch. zwei mal zwei Würfel für alle.

im Süden laufen viele Männer ohne Haare rum. sie leckt sich die Finger. der und der und der. während er in einer Wohnung in Prenzlauer Berg sitzt, die sie eingerichtet hat. ich erinnere mich an Ds Wohnung, die seine Exfreundin eingerichtet hatte.

gibts hier irgendwas, worüber man sprechen kann? MINENSPIEL. GEFÜHLSVERÄNDERUNG. du saßt schon gestern hier, ich wollte dir die ganze Zeit den guten Stuhl anbieten, sagt ein Mann einen Tag später.

wenn du noch hier bleiben willst, bleib – gegangen auf einer Party, die irgendwie langweilig ist. ich gehe. das viel mir nicht schwer. EINE GEWALTIGE LÜGE, DIE ALLE GLAUBEN. die Gastgeber wohnen gesettelt zu zweit. nichts in der Wohnung, über das man reden kann. nichts?

nichts – außer ein Drehtisch. wow! in alle Richtungen. I verzieht ihr Gesicht und rennt aufs Klo. schlecht ist uns allen. wir halten mühsam das Blut zurück. woher kommt eigentlich die Narbe an deinem Bauch, Mama? was war da nochmal? [die Mutter erzählt die Gesichte von der Eileiterschwangerschaft]

nachdem mich H anruft. J kommt gar nicht mehr klar. der Jahresbericht, die Abrechnung, ein kotzendes Kind.

ich sitze im Zug und höre unfreiwillig das Gespräch der besoffenen Gruppe hinter mir.

der Mann leugnet, dass er ohne seine Frau nichts auf die Reihe bekommen würde. du würdest das schon hinbekommen, nur hättest du nicht alles im Blick. auf Anforderung seiner Frau macht er sogar Termine beim Zahnarzt. KOTZ

  1. ich erinnere mich an meine Beziehungen der letzten 5 Jahre, bei denen es nie notwendig war, Sachen zurückzugeben, weil man seine Dinge für sich behielt. was zurückbleibt: nichts, nur an Orte gebundene Erinnerungen, die langsam überschrieben werden. []
  2. was würde Maggie Nelson antworten? []

220801 Traum, Minigolf

TRAUM

ich träume von fliegenden Autos. sie stehen auf einem Rollfeld verteilt und fliegen, hüpfend vor (wie Mücken). stoße zu: Musikern (Rapper).
»was ich so mache? – ich komme von der Kunsthochschule.«
sie nicken, die kennen sie.

meine Nachbarin ist auch da. sie und ihr Freund sitzen sich gegenüber. die beiden sitzen in einem holzverkleideten Innenraum, der über das Rollfeld zu erreichen ist: Kneipenfeeling. sie war gerade bei ihrem Therapeuten, zeigt mir ein Foto von ihrem Exfreund.
»jetzt fängt sie gleich zu weinen an«, sagt ihr Freund und so war es. der Weinanfall dauert nicht lange. 

MORGENS

Zugeständnisse an die eigene Freiheit. ich liege in Cs Bett und denke über Ängstlichkeit nach. ich denke an das Herbert-Grönemeyer-Lied gestern Abend auf der Autobahn, an liebevolle Männer und ängstliche Frauen.

als L einen Tag später von den Machtverteilunge innerhalb der Rollen erzählt, wie sie sie wahrgenommen hat: wird mir klar: es ist komplex.1

der paranoide Leser2 wird das auf sich beziehen.

trägt die Autorin eigentlich die Verantwortung, dass der Leser nicht alles auf sich bezieht?

tingle zu L. gemeinsames Frühstück. Aprikosencroissant. der Verkäufer rügt uns, weil wir uns doch entschieden haben uns zu setzen – also eine Papiertüte in den Sand gesetzt haben. 
wir findens beide ein bisschen albern. 
nehme die Tüte mit, werde sie wiederverwenden. 

dann tingle ich durch die Stadt. später tingeln wir noch zu zweit, dann mache ich mich auf den Weg.

BEIM MINIGOLFEN

N erzählt: der Freund ihrer Schwester hat der Schwester beim Zieleinlauf einen Heiratsantrag gemacht. sie waren sogar in der Tagesschau. N bekommt bald ein Kind. M ist schwanger. auf einmal sehe ich bloß noch Kinder und Bäuche.

beim Zurückfahren erinnere ich mich, an eine Zugfahrt mit C an dem Tag, an dem er meinte R gesehen zu haben. 

in der Bahn heute stehen zwei Arbeitskolleginnen: eine Ältere und eine Jüngere. die Ältere fragt die Junge aus.  ich denke an die Verletzlichkeit des modernen Individuum.3 und frage mich, ob sich die Fragen für die Junge genauso scheiße anfühlen, wie sie sich für mich anhören. aber die Junge macht sich gut, antwortet: sie wohne nicht mehr bei den Eltern, hat irgendwo im Osten des Rings4 eine Zweizimmerwohnung. einziges Manko: die Wohnung hat keinen Balkon. also Kinder, könne sie in der leider in der Wohnung dann nicht bekommen.

das Thema sei bei ihr gegessen, sagt die kleine Dicke, sie habe es probiert und es hat nicht geklappt.

»Birgit, was ist eigentlich mit deinem Fahrrad passiert?«
»der Schlüssel liegt immer noch im Keller der Weddinger Wohnung – durchs Gitter vor der Tür gerasselt.«

 

  1. gerade erkläre ich mir eine Zunahme an Eigenschafen in Paarbeziehung folgendermaßen: es gibt eine gemeinsame Ängstlichkeit, ein gemeinsamer Mut, … wenn diese Stücke irreversibel verteilt sind und auf einmal einer sich in einem Gefühl gefangen fühlt, dann  beginnt es, Sache schwierig werden. [dieser Gedanke muss nochmal überdacht werden] []
  2. Sedgwick; bei Maggie Nelson: Freiheitsbuch []
  3. mehrere Verweise finden sich bei Maggie Nelson: Über Freiheit []
  4. ›searching a flat in the ring‹ – so stehts immer in den Wohnungsanzeigen, die auf instagram gepostet werden []

220730 Kommen und Gehen, am Ufer vorm Urban

bringe M zum Zug.

dann kommt L. sie erzählt: die Traumreise, Trennungszeit, Zeit für Selbsterfahrung.

denke mir: es ist keine Lösung nichts zu tun. ich fahre zur AGB und treffe A. sie kommt zu spät. ich sitze im Gefieder der Schwäne. einer steigt das Ufer hoch.

»es erinnern mich so viele Orte an dich, obwohl wir so wenig Zeit miteinander verbracht haben.«, so ungefähr hatte er gesagt.

A erinnert sich an den Urlaub mit ihren Eltern, an das Baby ihres Bruders

 

 

220730 Kommen und Gehen, am Ufer vorm Urban

es erinnern mich so viele Orte an dich, obwohl wir so wenig Zeit miteinander verbracht haben. so ungefähr hatte er gesagt. ich sitze im Gefieder der Schwäne. einer der Schwäne steigt das Ufer hinauf.

220727 ich träume

ich träume von Seinen, Sandstein, von meiner Kindergartenfreundin A, von Grabsteinen.

unsere erwachsenen Ichs wohnen in tiny Häusern und laufen andauernd dazwischen hin und her.

220726 später im Botaniko

morgens Pho.
heute Abend wieder im Botaniko.

sitzen, Bücher blättern, Gedanken zeichnen. (waswillich)

ich finde in der Publikation words (2021, Verein für aktuelle Kunst / Ruhrgebiet e.V. Oberhausen) ein Foto, desssen Text ich vor 10 Jahren mal auf facebook geliket habe. wie vermutet: Jenny Holzer, Don’t talk to me, from inflammatory Essays, Offset-Lithografie.

was will ich: das Arbeiten den Ausstellungen vorziehen.

220625 mit Freunden durch die Hitze

»ich mag es, wenn man im Sommer mit Freunden durch die Hitze geht. es ist heißt. alle strengen sich an und niemand sagt etwas.« (~ so sagt M, als er neben T und mir, mit Schaufeln und Sandspielzeug bepackt zur Volkspark Prenzlauer Berg geht.)

bevor ich gehe, bieten mir R und A noch ein Magnum an [Link to the perfect sound of magnum]
ich werde die fremde Familie vermissen.

Wow! DIE VENTILATOREN NEHMEN ZU. vorm Späti (dort, wo man wirkungloses Gras kaufen kann) steht ein Stuhl von vitra. er ist weiß und neben ihm stehen eine Tüte voller selbstaufgenommener VHS-Kasetten, auf denen ausgeschnittene Pferde- und Landschaftsbilder kleben und die mit Glitzer beschriftet sind.
»weißt du, was ich jetzt mache?«, sagt O am Telefon.
»du gehst aufs Klo?«
»genau.«
legen auf. laufe nach Kreuzberg. trinke kein Bier. simuliere: trage ein Skateboard ohne Rollen unterm Arm.
»how are you?«, fragt einer der Dealer.
ich sehe ihn nicht an und sage »good. thanks.«
»nice skateboard«, sagt er.
jetzt sehe ich ihn doch an, drehe die rollenlose Unterseite zu ihm und lache: ist gar kein skateboard.
trinke einen Becher Ayran.
laufe an großem Klee vorbei. wir kennen ihn. er ist vierblättrig.
mache Fotos zur Zweisamkeit: Milchschnittenverpackungen,  liegen auf dem Boden. genau zwei Stühle in einer Bushaltestelle. es laufen Touristen vorbei »these guys go really fast.« {true}

drei Männer klatschen ein und sagen ›tschakaa!‹ »we’ll make a good concept together.« beim Saufen werden die deals gemacht. ich denke daran, wie meine Zusammenarbeiten entstanden

gegenüber vom Schlesischen Busch fängt es an zu regnen. mein Edelweißschirm lehnt noch zu Hause.

das Gespräch begann mit einer Positionierungen von Seiten RGs: Vater, die Tochter, Rausch: die Empfehlung Valium zu nehmen. man werde schnell abhängig. aber ein Mal im Monat, bedröppelt spazieren gehen ist drin. Medizin nur zum Rausch.die Gedichte sind so clean, sie könnten im Foyer einer Hotellobby in Dubai ausliegen. ich beschließe ein ruhiges, künstlerisches Leben zu führen. ein gutes Leben, in dem viel spazieren gegangen wird, und in dem schöne Fotos gemacht werden. ab und an wird rumgesessen und ein Mal am Tag wird gezeichnet. einfache Zeichnungen von unterwegs. ES GEHT DARUM EIN FORMAT/EINEN RAHMEN ZU FINDEN, IN DEM DIESES ARBEITEN MÖGLICH BLEIBT. bzgl. der Gedichte, die Fragen, ob wir an das Medium angepasste Änderungen machen können: in digitales Gedicht – publiziert mit der Möglichkeit, es sich in seiner virtuellen Wohnung im second life an die Wand zu hängen (endlich)

ich giere innerlich nach variable fonts und programmierten Design. der Hintergrunde von Papier ist meist heller als die Farbe der Buchstaben. auf Stein hat die Schrift eine Farbe – kann eine Farbe haben. Grabsteine heute haben eine Farbe, wobei sie nicht unbedingt der Lesbarkeit dient. jetzt gibt es den Darkmode, aber wir schreiben immer noch schwarz auf weiß – weil wir es gewohnt sind? eine Änderung des Hintergrunds auf schwarz widerspricht der Wiedererkennbarkeit, aber: sie entspricht mehr dem Medium. (ist das dann mehr oder weniger Gestaltung)

Anmerkungen zu meiner Persönlichkeit. klar, taff, fein, … man werde nicht schlau aus mir. was ich um 9 Uhr abends zu Hause mache? ich gehe nochmal los. gehe spazieren bis ich müde bin und es zu regnen anfängt. gehe am Eingang vorbei, dort am Eingang stehen Blumen (Sonnen~) und vor all dem ist ein Zaun..

wie man sein Leben leben möchte: durch die Gegend gehen, Fotos machen. [waswillich] denke an das Video von Claudia de la Torree, in dem sie sagt: du brauchst nichts, nur Arbeiten musst du.

ich gehe
ein Skateboarddeck und eine grüne Plastiktüte unterm arm. gehe durch den Regen zur S-Bahn. steige am Trepotwer Park in die Bahn ein.

es regnet und unter den Büschen hört es auf.

bei Büchern braucht es den Rand um den Satzspiegel. damit man es anfassen kann? (ja?)
braucht man dem Rand im digitalen auch?

220724 Streit

es hatte ganz harmlos angefangen. ich muss schon wieder das Ende erklären. 

erst Entschuldigung, dann Anschuldigungen. ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich sagen soll. meine Argumente kommen nicht an. begleitet von der Lektüre mit dem Schattenkind, vermute ich ein tobendes Schattenkind irgendwo, während der rationale Erwachsene Urlaub in der Türkei macht. 

ich: ich sehe mich nicht, die Probleme anderen aushalten. habe Ls Satz im Kopf: ich sehe mich nicht in der Küche sitzen, Anträge schreiben. 

220723 Ruhe

«Wer wirklich heiraten möchte, soll es auch tun. Und wer nicht mehr glücklich damit ist, soll sich scheiden lassen. Was ist daran schlimm? Die spirituelle Überhöhung der Ehe und unsere Vorstellungen von Zweisamkeit kommen mir einfach überholt vor.»1

ich hole meine Farben vom Regal.

ich sage einen Termin ab.

ich kaufe Brot.

  1. https://www.annabelle.ch/leben/jemima-kirke-ich-bin-frau-kuenstlerin-und-mutter-das-sind-meine-kategorien/ []

220722 Tastatur, a LOT of FUN!

“qq”的键盘 #1 = schwarze Klaviatur / Tastatur heißt die Tastatur. es macht wirklich großen Spaß, auf einer apple-Tastatur zu tippen. a lot of fun. even if the tastatur (how do you call it?) is an old one and every single … letter is about 1mm high. an high height to reach for my fingers, which are not used to climb.

als ich sticky fingers publishing google, bin ich vom Aussehen derer, die dahinter stecken verwundert. ganz brav sehen sie aus. weibliche Körperhaltung. ich hatte anderes vermutet, als ich das aufgebrachte Schreiben (gestern) gelesen hatte.

als ich später eine Kundin am Telefon habe, versuche ich nicht sie zu überzeugen etwas zu tun, das sie nicht tun will und denke das hätte es nicht gebraucht. das hätte sie gleich gestern sagen können.

bin sehr unruhig.

 

220722 Juli Mittwoch

Gibt’s andere als Aktien und Hochzeitsgesellschaften es riecht nach Schrank/Oma als ich an der Gesellschaft vorbei. Es ist schwül. Wo war noch mal dein Name

220722 Tastatur, a LOT of FUN!

“qq”的键盘 #1 = schwarze Klaviatur / Tastatur heißt die Tastatur. es macht wirklich großen Spaß, auf einer apple-Tastatur zu tippen. a lot of fun. even if the tastatur (how do you call it?) is an old one and every single … letter is about 1mm high. an high height to reach for my fingers, which are not used to climb. als ich sticky fingers publishing google, bin ich vom Aussehen derer, die dahinter stecken verwundert. ganz brav. weibliche Körperhaltung. ich hatte anderes vermutet, als ich das aufgebrachte Schreiben (gestern) gelesen hatte. als ich später eine Kundin am Telefon habe, versuche ich nicht sie zu überzeugen etwas zu tun, das sie nicht tun will. denke mir dennoch, den Aufschub hätte es nicht gebraucht. das hätte sie gleich gestern sagen können. bin auf einmal wieder sehr unruhig.

220721 Kleid mit Anklang, mein erstes Buch

9 Uhr: wir drucken das Buch.1

MH redet mir ins Gewissen, dass ich jetzt endlich an die Gestaltung denken muss. (ok)

ich trage ein Kleid, das großen Anklang findet. die Verkäufer am Kollwitzmarkt versuchen mich als Kundin zu gewinnen. ich bin: vraiment jolie. ich sage »danke«. immer braucht man die Diskussion, dass man nicht unbedingt schön gefunden werden möchte, auch nicht anfangen und außerdem ist es nett zu hören. 

fahre weiter auf Arbeit.

H ist noch nicht da. er hat die U-Bahn  in die falsche Richtung genommen. ich sitze da, zeichne, unterhalte mich mit O, frage ihn, wie alles läuft. ob es mich für mein eigenes Leben interessiere, fragt er.
»nee, einfach so.«
einer der jungen Männer blickt neugierig auf mein Skizzenbuch. 
»ah! you are the graphigdesigner«, sage ich, als mir wieder einfällt, dass er mal erzählt hatte.
ja, das war er mal. zwei Wochen später, sehe ich ihn am Kotti, als ich auf A warte.

er begutachtet meine Zeichnungen und wünscht mir viel Glück. 

seine Pupillen sind groß und sein Gesicht gerötet und später hilft mir die Kisten ins Regal zu stellen. 

als H kommt, machen wir uns auf ins KW. er gibt eine Führung. ich merke, dass ich schon sehr lange nicht mehr im Museum war und dass ich das Publikum im KW immer noch skeptische beäuge – mit ihren MacBooks und den gemachten Nägeln. und dass ich wahrscheinlich manchmal genauso aussehe.2

während ich andere Fahrradfahrer überholen, träume ich. eine Frau tanzt auf der Kante des Gehsteigs. Sie für einen Hund spazieren und tippt ihr Handy.

der Einkauf und dass es bei Penny nicht die Salami gibt, die ich mir vorgestellt habe, wirft mich völlig aus der Bahn. ich irre umher. eine Plastiktüte mit meinem restlichen Material auf dem Gepäckträger, das ich aus der Arbeit mitgenommen habe. die Tüte hat nach halbem Weg ein Loch und der erste Versuch, bei denns am Gemüsestand eine Plastiktüte zu holen scheitert.
dort gibt es keine Plastiktüten mehr! ich bin entsetzt und ärgere mich über die unpraktische Gutmenschlichkeit. wie soll ich denn jetzt meine Sachen tragen??

dann gehe ich die Tüte mit ihrem Loch nach oben unter meinen Arm geklemmt zu den Discountern. bei Penny in der neuen Bahnhofsstraße kauft ein großer Mann mit einem Clown auf der Wade Süßigkeiten. ich gehe weiter, finde die gesalzenen Nüsse. finde eine Tastatur. gleich kommt C vorbei. 
vorher rufe ich noch H an.

»warum rufst du an?«, fragt sie.
»einfach so«, sag ich, sag nicht, was ich gerade noch sagen wollte, dass ich so aufgeregt bin.

erinnere mich an die leeren Tage der letzten Woche:
durch die Stadt laufen. sitzen, sehen.

heute morgen saß ich auch noch an der Spree. laß das Sticky-fingers-Buch. 

  1. wieder denke ich ›mein erstes Buch‹. das ›mein erstes…‹ für Sachen, die man schon mal gezeugt hat, zeugt eine selbstwahrgenommene Steigerung []
  2. vor allem, nach dem 220806 []

220720 statt zu schwimmen. Ruhe (1)

nachdem ich morgens statt in die M21 zur Wuhlheide,die M21 Richtung Neue Bahnhofsstraße eingestiegen bin, beschließe ich ins Prinzenbad zu gehen. als ich feststelle, dass das Prinzenbad zu voll ist, spaziere ich – den Kanal entlang, zwischen den Hochhäusern durch, durch den Görli und gebe bei motto zu viel Geld aus. ich verkneife mir zu fragen, nach was der Verkäufer riecht. er riecht nach einem Öl.

den Rest des Tages verbringe ich drinnen, weil es so warm ist.

telefoniere mit P, mit O und mit C.

L kommt vorbei. wegen der Visitenkarten.

lese abends MWs Romansuaszug und stelle fest, dass ich wirklich Freude habe am Text der anderen mitzuarbeiten. ich überlege mir, welche Wörter man nicht braucht und denke mir, dass es genau wie bei den Visitenkarten so ist, dass man am besten fast alles weglässt.

220717 stolpern

wir stolpern, nein ich stolpere über

  1. die e-taste (sie ist wieder locker)
  2. Kassenzettel (Steuererklärung)
  3. stolpere über ›einen Berg voller Hüllen. wie konntest du vergessen zu essen und zu kehren danach‹

stoße mir meinen großen Zeh an. denke an die Geschichte mit dem vergessenen Schlüssel.

220716 Hasenohren

… die Hasenohren würden mir gut stehen – für einen Fünfer.

schreit mir einer vom Junggesellenabschied hinterher. kurz überlge ich, zurückzufahren, und ihn zu fragen, ob er das ernst gemeint hat.

220716 die Zeit (morgens), Café Kotti (abends)

treffe mich mit N. wandern die Spree entlang, stellen fest: auf der Insel der Jugend war ich schon oft.

Objekte am Ende: abstrakte Arbeit.

nur das Kapital zählt. die Bedingungen sind egal.

»das Kapital?«
»die Erfahrung.«
»is ja auch irgendwie Kapital.«

wir wissen überhaupt nicht mehr, was Natur und was Mensch ist.

A lacht sich kaputt: Menschen, die an der Kunsthochschule Berlin ihre Abschlussarbeit malen. ich vergesse zu sagen, dass es eben nicht nur Notizen waren.1

sitzen über den Dächern – quatsch. im Café Kotti. sitzen und As Mitbewohnerin R sagt, sie könne ihre Abschlussarbeit in diesem Zustand nicht schreiben. ich weiß nicht genau, was sie meint, frage aber nicht nach.

unten geht die Drehzahl eines Autos hoch.

»Männer« sagt R.

im Briefkasten ihrer Chefin lag die Visitenkarte eines Ghostwriters.

Schreiben kann jede. jede, die Geld hat.

  1. eigentlich will es auch so: es sind bloß Notizen, es ist nichts Großes daran, etwas zu schreiben. jeder kann das – manche einfacher, mache schwieriger []

220716 Traum, Tag

Ich träume, dass ich an der Nase, direkt am Piercing, einen Pickel habe. (Es hatte überhaupt nicht gestimmt, dass ich am Kinn einen Pickel bekomme, wovon ich am Tag davor noch ausgegangen war.) Im Bett liegend lese ich den Artikel von der Ocelot-Buchhändlerin vor – eine öffentliche Liebeserklärung. Irgendwie unangenehm. [Wie ist es mit meinem öffentlichen Schreiben?]1

»Aber es ist ja gar kein Miteinander«, werfe ich ein. »es ist und bleibt ein Nebeneinander.« Die eher-Ausländer, neben den eher-Deutschen. Erstrebenswert, ein friedliches Nebeneinander, oder? oder nicht?

Ich fahre nach Hause. 

Ich sitze vor dem Computer: ›Arbeit‹. Risiko gegen Geld. Risiko für Erfahrung. Datenverarbeitung, lese ich im Wirtschaftsteil, spiele eine große Rolle. 

Bevor ich mich mit N treffe, mache ich noch schnell einen Salat und esse die übrigen Zwiebacks. 

R ruft an. wir machen einen Termin zur Besprechung der Layouts. Der Bittsteller kommt an einen Ort. »Und wer spricht das Geld an?«

N spricht dann an der Spree den letzten Mittwoch an, erzählt von der Aufregung. Mir wird flau im Bauch, wenn ich an ausgesprochene Angebote zu Häusern und Kindern denke. Versuche etwas zu retten, das nie bestanden hat. Ich  denke an CGs Angebot, das er wohl ernst meinte. N und ich sitzen auf der Insel der Jugend. Nicht mehr lange. Hier sitzen wir wirklich. Denke an die Männer, mit denen ich schon hier saß. Denke an F und J, die mit dem Boot die Spree entlang paddelten. Ich ging mit [Name vergessen] vorbei. Wir tragenn J2, mit dem ich später zusammenarbeitete. J lies F paddeln. Aus Gründen der Gleichberechtigung. 

  1. 221025 Mittlerweile hab ich Senthuran Varatharajahs Interview gehört und frage mich: warum den anderen zeigen, was man schreibt? []

220715 ich lief, Traum, Arbeit

ich träume schon wieder von S und N. vielleicht weil ich gestern Abend bei Ihnen in der Nähe vorbeigelaufen bin.

ich habg Gefallen gefunden, an der Fortbewegungsart des Laufens. ich lief: zum Treptower Park, die Spree entlang. heute sind meine Knie müde. C meinte gestern, es verschwinde mit der Zeit. ich habe gefallen daran gefunden, einfach loszulaufen. jetzt sitze ich mit frisch gewaschenen Haaren, einem gekühlten Kaffee auf meinem schwarzen Stuhl am Ende des Tisches und liste die Figuren aus ›und dann?‹ auf.

220714 morgens auf dem Balkon

sitze auf dem Balkon, friere ein bisschen, genieße das Wetter, hole mir, fühle mich wie in Marseille, als der Mann unten seinem Kind auf Französisch irgendwas mit einem Geldbeutel und Geld und geradeaus gehts erklärt. ein Fahrrad surrt, als es vorbeifährt. langsam. ein Auto fährt um die Kurve. mein Tisch wackelt ein bisschen, die Grünlilie hat sich immer noch  nicht erholt. die meisten der Pflanzen sehen eher so naja aus.

naja. trinke vietnamesischen Kaffee mit  süßer Milch.

unten fährt der Mann vorbei, der mir neulich beim Tragen geholfen hat. ich wohne in einem Dorf. meine Finger kriechen über die Tastatur.

220713 (2) Kino, Panik

ich wache auf – erfrischt. seit einigen Tagen, endlich Vorhänge. wie oft fängt mein Schreiben mit einer Verortung an: ich wache auf / ich bin noch müde / ich saß am Küchentisch. nein: ich sitze im Bett, schalte mein Handy an, C, ob ich vorbeikommen soll. später besuche ich ihn. sitzen auf der Couch. der Baumschulenweg ist wie immer, nur dass auch hier der Bankautomat gerade nicht geht.

denke an den Mann beim Rundgang, dem ich versuche zu erklären, warum das Gurkeneinlegen vergleichbar mit künstlerischer Arbeit ist. »alles unklar«, sollte M am Abend sagen, als ich ihr von einem weiteren gescheiterten Erklärungsversuch berichte. er sagte: nur, dass man sich beim Konservieren sicher sein kann, das man was hat. (ungläubig, denke ich mir oder ›er ist wohl kein Künstler.‹)

in der Zeitung steht ›den Tag mit Zimtschnecken und gossip zelebrieren‹1‹ – denke an die IKEA- Werbung mit der Endlich-ist-der-Tag-vorbei-Zimtschnecke.

höre eine Online-Klausurvorbereitung. verstehe nichts. die Worte, die verwndet werden, sind für mich nicht belegt. ich konzentriere mich auf die Gestik und Mimik der Sprechenden. fühle mich wie im Zoo. Wisschenschaftsmenschen unter der Lupe. sie verwnden eine andere Sprache. immerhin präzise, das gefällt mir. irgendjemand sagt: »ich hatte eine Blokade … ich wusste nicht woher sie kommt und wohin sieht geht.« fange zu lachen an. du musst die Blockade liebhaben!. »die Kurve«, um die ging es sagt C. lacht auch.

unsere Beine liegen auf der Couch.

die Internetverbindung ist instabil. genieße die Leere der Wohnung der beiden.

der Weg an der Spree zurück, vorbei am Plänterwald: es riecht nach Wald und nach Wasser.

am Abend beschließe ich weniger patzig auf unfreundliche Menschen zu reagieren, denke an B und seine Yogaweisenheiten: Gelassenheit (liebs).

KINO: Der schlimmste Mensch der Welt. schmuggeln Getränke mit in den Saal. als wir den Saal verlassen, erhält M eine Nachricht und bricht in Tränen aus. berichten uns gegenseitig wie es war. denke an die Männer von gestern, die mit 40 erstaunt feststellen: wir haben ja die gleichen Gefühle und Probleme. das haben wir Frauen schon lange vorher festgestellt.

kurz zusammengefasst: besonders wütend macht mich die Unentscheidenheit Anderer, die an mich herangetragen wird – besonders, wenn sie mich betrifft.

ich habe wieder Geburtstag. ich esse mit M zu alten Preisen in einer Seitenstraße der Proskauerstraße – gegenüber des Fundorts des kleinen weißen Schränkchens. zur Vorspeise gibts Krabbenchips. über die filmischen Mitteln, die verwendet wurden. M mag, wie der Rausch umgesetzt ist und den Schalter, den die Figur umlegt und nach dessen umlegen auf einmal alles still ist. mir sind diese beiden Ausreißer ein bisschen zu anders als der Rest / zu wenig, um gegen den Rest anzukommen.

völlige Identifikation mit der Protagonistin. bekomme Panik. der Mann, der sagt: du  bist ein toller Mensch. – andersherum hat man mit 30 heute auch noch ein halbes Leben vor sich. (diese Panik-Gedanken sind auferlegt. ich bekomme sie nur, wenn man sie mir vorsagt, sonst bin ich eigentlich ganz zufrieden mit der Langsamkeit und der Freiheit, dem Ausprobieren.) nur der Tod ist ein Ende. ich denke an CL, der über den Tod seines Großvaters spricht. eine Entscheidung, die getroffen wurde. R kniet vor ihm und möchte ein Kind.

zur Nachspeise gibt es ein Stamperl Guavensaft. stoßen an, auf den Geburtstag einer Oma, zu dem ich eingeladen bin.

  1. Zeit, 7. Juli []

220713 (1) ich träume

irgendwas von Bullogs (= bayr. Traktoren). orange Autos. SR ist auch mit dabei. sie und ich fahren gemeinsam. ganz am Anfang gehts noch darum, den Bus zu erreichen. irgendwo unten im Dorf steht das orange Auto in der Garage / in jemands Showroom.

später fahren wir das orange Auto der Bauern ins Haus. der Autobesitzer wohnt bergab. das Haus ist erleuchtet.

120712 (3) abends, über den Text

Stichpunkte zu einem Abend mit Schreibenden. sitzen im Garten. so viele Geräusche. kann mich kaum konzentrierend. 3/6 schreiben oder haben einen Roman geschrieben.

  • wie lang wird der Teig ausgrollt?
  • ein Film über dein Leben. halt! über das Leben deines Kindes. (halt! kein Film: da lässt du dir die Geschichte aus der Hand nehmen. das kommt auch im Film vom
  • über sich unterscheidende Wahrheitswerte von Sätzen der Geschichte in Streit geraten (der Lektor und ich, über die Farbe des Kleides)
  • Ochs vorm Berg vor Problemen
  • sich in ein Schnitzel einfühlen (das Argument, warum man eben doch aus der Sicht eines anderen Schreiben darf)
  • von Verlag zu Verlag wandern (Wanderhure)
  • sich nicht an das ich des Icherzählers binden wollen

zu meinem Text

  • die Idee von einem Gefühl bleibt übrig
  • die unterschiedliche Farbigkeit der Sätze
  • der Titel passt
  • unbeschwert im Garten liegen
  • Regieanweisungen
  • Fakten
  • Leserinnenführung (ich nehme sie an der Hand / ich nehme mich selbst an der Hand)
  • könnte der Jäger eine weiter Rolle spielen?
  • »und dann?« (existenzielle Frage)
  • im Garten1 kontemplatives herumsitzen
  • die Deplaziertheit des Einen bei Sekt & Tee
  • die Jagd fängt als Metapher an und macht dann ernst.
  • Parallelgschichten
  • sich einen Namen ausdenken, von dem man denkt, er passe

(entdecke die Schönheit der Eindeutigkeit, der Aufgeräumtheit. (bspw bei der indirekten Rede. sie kann es nur im Gegensatz zur Unaufgeräumtheit geben. schmunzle, wie das Notieren in der Anwesenheit von Schreiben gesehen wird. die Fragee, wie viel Papier ich habe, zeugt von einer Kenntniss des Vorgangs.)

 

  1. lustig, dass wir uns ausgerechnet im Garten treffen. lustig, dass es Gemüse gibt, das leckerer kaum schmecken könnte, lustig, dass man Taglilien essen kann. das wusste ich nicht. ich kannte bloß die Käfer, die immer in den Lilien herumkriechen []

220712 (2) Spaziergang durch Friedrichshain: ein ›Lidl‹ auf dem ›i‹

3

»da klebt auf dem ›i‹ nochmal ein ›Lidl‹«erklärt der Mann vorm neuen Lidl in der Boxhagener Straße  jemandem am Telefon. dann steigt er in ein Auto ein, das direkt davor Parkt.

1

vorm RfdM saßen A und D mit ihrem Kind und der Mann neben ihnen kommentiert meinen gefunden Wäscheständer.
»war das deiner?«
ne, aber er hatte auch mit ihn geliebäugelt. (hatte er, bis er sah, dass er kaputt war. aber: lieber n kaputter als garkeiner. ich plane eine Konstruktion mit Seilzug.)
((am 120713 sollte mich M fragen, ob mir das bauen, wenn es manchmal nicht hält nicht auf den Keks geht. ich überlege und stelle fest: der Stolz überwiegt & es ist ein Erfahrunge sammeln. natürlich würde ich nicht nein sagen, wenn mir jemand meine Waschmaschine anschließt. oder doch? diese Frage wurde mir oft gestellt. was für eine Frage. wer soll es denn sonst machen?))

2

eine Frau, die sich bei denns eine Fertigpizza gekauft hat.

220712 (1) Morgenmüde, auf dem Balkon.

sitze auf dem Balkon, trinke  starken Kaffee. M schreibt, schreibe J. immer noch müde vom Wochenende.

habe kurz den Gedanken, dass wenn der Kaffee noch teurer wird der Preis meinen Konsum regulieren.

im Haus nebenan ist eine Familie eingezogen.

obwohl es warm ist, geht Wind und es ist frisch – wie am Meer.

220711 Traum, amazon-chat, müde

im Traum

ich träume [der erste Teil des Traums ist unleserlich, dann zweiter Teil:] in einem Gutshaus – ein dem Seminarhaus in Sauen ähnliches Gebäude. die Leute aus Sauen sind auch da. irgendjemand fragt nach Kaffee und Croissants gibts auch.

im Gespräch mit, höre ich auf einmal krasse Musik, die mich an früher erinnert. in der Gropiusstadt soll ein Konzert von AKA [in diesem Fall eine Band] sein. schon im Traum rätsle ich rum, was AKA im echten Leben ist und befürchte, dass die anderen zu spät kommen werden, weil sie sicher sind, dass ich am nächsten wohne und dass ich den Platz in der Schlange freihalte. ich beschließe ein rotes Shirt anzuziehen. dann werden sie mich schon finden.

am Tag

tagein-tagaus. wache auf, orientiere mich, räume das Geschirr ein. so müde, dass ich noch nicht denken kann.

es ist einfacher zu wissen, wann man was tut, wenn man es immer so tut. immer abends abspülen, immer morgens ausräumen. liebe die langsamen Morgende, bis ich wach bin.

spüre den Rausch der letzten Tage im Kopf. der Versuch am Sonntag Fs Freund T zu erklären, was für eine Art Text ›searching for nothing but‹ und ›und dann?‹ sind. es spornt mich an  ihn verstehen zu lassen, aber er weiß nicht, was autofiktional ist.

der impact, den ich gestern Abend beim Hören eines Videos über künstlerisches Publizieren, begriffen hatte, ist heute wieder verschwunden.

die Wäsche läuft, ich stolpere zur Tür hinaus, die Spittastraße entlang. am anderen Ende liegt eine Truhe aus Holz. sie ist sehr schwer (schwer wie Porzellanteller notiere ich, aber die Metapher hinkt).

»brauchst du Hilfe?«, fragt ein Mann mitte dreißig mit runder Brille und grauem Sweater.
»ja« (thx god, I‘m a woman. Männer und Frauen fragen mich, ob ich Hilfe brauche).
frage ihn, was er hier mache. er arbeite hier.
»danke.«, sage ich zum Abschied. trage die Truhe nach oben. trage blaue Flecken davon. gehe nochmal raus und winke dem Mann zu.

L sucht eine Wohnung in Paris. schreibt, man habe unsere Gurken gesehen, aber nicht mich. verwirrend sei das kleine Geländer unserer Hochschule. schreibe zurück: habe die anderen gesehen, aber nicht dich.

Telefonat mit L – wegen ihr und L. meine Ratschläge zu Beziehungen gehen über die Ratschläge zu schlechten Beziehungen nicht hinaus.

klappe den Computer auf, wende mich an amazon:
»Sheema wurde hinzugeschaltet und kann gleich mit Ihnen chatten.«
während ich mit der amazon-Mitarbeiterin chatte,
von der ich nicht weiß, ob ihr Name absichtlich wie eine Verkaufsplattform klingt, ist auf einmal alles klar:
»Okay, keine Sorge ich werde Ihnen dabei weiterhelfen.«
Versuche höflich zu schreiben.
»Ihr Feedback hilft uns dabei, das kundenorientierteste Unternehmen der Welt zu werden.«
kundenorientiert heißt wohl nicht mitarbeiterorientiert. (was der Sprachwechsel innerhalb dieser Beiträge soll, darf die Leserin selbst herausfinden)
»Habe ich Ihr Problem gelöst?«
die Mitarbeiterin beendet das Gespräch und bedankt sich für die höfliche Kommunikation.

ich brauche einen Wäscheständer. ((220712))

fahre los. treffe N am Moritzplatz. nehmen einen Snack ›bei Lydia‹. »russisch?«, fragt die Frau dort. »nein, sind wir nicht.«
von der FOMO;
von kleinen Angriffen, bei denen jeder zurückkommt. N begrüßt ihr erstes Tattoo. ich liefere sie ab, an einem Haus direkt am Hackeschen Markt. ein Haus, in dem 8 – 12 in einem Haus sind. ein ganzer Block.

die letzten Tage schrieb H: lass uns ein Tattoo stechen. ich schrieb / sprach: wie gehts dir wirklich? die ganze Bewegung, du weißt schon. ich fahre durch die Stadt, schlendere über den Alex, am Kitti vorbei, durch Kreuzberg zurück.

abends laufe ich noch eine Runde. die Stralauer Halbinsel entlang. am nächsten Morgen sind meine Beine müde. nicht so müde wie letztes Mal, aber ein bisschen immerhin. wache auf und bin wach.

vor Kurzem traf ich L (aus Roggenburg) an der Flanke des Edekas an der Stralauer Halbinsel.

220710 Rundgang (2) Kaffee mit Milch, Gurken

besonders freuen wir uns über GU, der ein Glas Gurken in der Hand hält. ich schaffe es kaum, mich zu halten, als auf einmal zwei Männer vor mir stehen, die uns Tips gehen für zukünftige Projekte. »haben die nicht mit Worten umgehen gelernt?«, frage ich M aufgebracht. ganz anders der Mensch mit den schönen goldenen Fingernägeln, der aus dem Iran kommt und von den dortigen Salzgurken erzählt – ohne irgendwas zu implizieren.

ich hatte geradee wieder angefangen Milch zu trinken, da konnte ich nicht mehr ohne. an der Galaxybar gab es Eiskaffee. Eiswürfel aus Espresso, dazu Hafermilch, für mich einen Schuss Baileys, so machte es die Frau hinter der Theke auch schon den ganzen Tag. davon wird man nicht betrunken, sagte sie.

gesättigt von Menschen, der gestrige Abend hallt in mir nach, ich will nicht mal mehr mit M, R, K und S Essen zu gehen. fahre nach Hause. ich kann nicht mehr. (das war kein Wochenende)1

 

  1. am 220713 erzählt M, wie sie sich freute, im Büro zu sitzen. die Struktur da, die Ruhe, das geregelte Leben []

220709 Rundgang (Tag 1, 3): Verwirrung

in meiner Verwirrung dachte ich, die Verwirrungen dauert nicht an.

dann fahre ich nochmal los. stehe vor der Tür der Uni. ein Pulk kommt heraus, ich fange einen Mann ab, der ziemlich betrunken ist und eine Zigarette haben möchte.  ich habe nicht den Reflex zu sagen ›sehe ich aus, als ob ich rauche?‹, aber ich muss unebdingt da hinein, solange die Tür offen ist. der Rauchlustige kommt mit.

die Security fängt mich ab:

»toller Lippenstift, aber hier kommst du nicht mehr rein.« ›was hat denn der Lippenstift damit zu tun?‹, frage ich mich. nach meinem anfänglich ausgedrückten Protest kann ich nun auch nicht mehr sagen, ich müssse nur was holen. der betrunkene Mann kommt wieder mit mir raus, dreht sich die Zigarette – auch ohne Filter. ich gebe ihm einen Fetzen von meinem Skizzenbuch. dann sagt er auf einmal: »sag mal, hast du vielleicht Lust, dich mal zu treffen, auf nen Kaffee oder so?«

ich fühle mich auf einmal sehr jung. denke an mein erstes Date mit einem Studenten, den ich eher aus Versehen angelacht hatte. freue mich über das Interesse, das natürlich nicht mir, sondern nur seinem Zustand geschuldet ist. und noch mehr darüber ›nein‹ zu sagen.1 dann erkläre ich ihm den Weg zur Prenzlauer Allee. der Mann zieht ab und N besorgt mir den Transponder für die hintere Tür.

in der Runde, die noch da ist, hat eine Frau einen sehr schönen 3-D-gedruckten Ring.

A postet ein Bild, mit ihrem Neffen im Arm. über Planeten.

»in meiner Verwirrung«, schreibe ich.
wer kommt da noch auf die Idee, Dinge durch den Wald zu schmuggeln.

»scheiß auf Eros, Amor ist der Mann.« neben mir steht eine Gruppe, die sich kollektiv vor Lachen biegt, als einer »Molly« sagt. das gleiche wiederholt sich, als er ein raffiniertes, aber einstudiertes Wortspiel über den Schillerkiez macht. vermute einen intelektuellen Rapper und bedaure, dass ich den Wortwitz nicht verstehe, weil ich den Schillerkiez nicht so gut kenne.

»Chilly Hilly«
»so funny«
»if it’s to unprofessional… «
»that‘s the shit, man.«

als sich die Runde auflöst, [we call it … Timing. du drückst im richtigen Moment auf eine bunte Plastiktaste.] bringe ich erst N auf dem Gepäckträgeer zur Prenzlauer Allee und mache ich mich auf den Weg zu C und seinen Freunden, die nun doch Halligalli gemacht haben. (kein Problem, meint der Anästhesist, zwei Tage später und hebt die Augenbrauen. das machen sie aber nicht jedes WE?) sie sitzen in einer Wohnung in Kreuzberg 69. sitzen auf einem Balkon. drinnen wird gezogen. ich trinke lekkren Wein, dessen Rest wie ich mich gerade erinnere gerade noch im Kühlschrank steht.

später sitzen wir in der Kneipe am Moritplatz.
einer von Hs Freunden erzählt:  wenn man in Russland trinkt, isst man Gurken dazu. {true}
liebe den Wodka, im Kvartira 62. der Wodka hier brennt. es gibt Gründe, warum man ihn mir Orangensaft oder Energy mixt. ich denke an das Video mit der Badewanne, in die T und R Energydrinks füllen.

wenn etwas gezinkt ist, dann sind es die Automaten hier.
Lotto hingegen.
ganz schön etabliert.

Hs Freundin erzählt, sie würde in Bollywood-Outfit heiraten, wäre es nicht cultural approbriation.

die Wölfe kommen wider (sind halt Wölfe). die Bauern ketten ein Schaf an den Baum.
(besser ein Schaf, als alle.)

denke an Is Hand auf meiner Schulter. beobachte die gleiche Geste bei C, als er sich mit L verabredet. sie ist nett. netteen Menschen legt man die Hand auf die Schulter.

  1. zwei Tage später sagt C im Spaß: kaum bin ich außer Gefecht, läufst du anderen Männern hinterher – über einen Mann, der beim Joggen vor mir läuft und die gleiche Geschwindigkeit hat, wie ich. []

220709 Rungang (Tag 1.2): Pho

wie alles anfing. V erzählt: »vietnamese people skip breakfast a lot.«
auf dem Tisch liegt eine Limette. (»I need the lemon«)
»about a story i read how this food was given its name: it was in the french colonial time…«

es gibt Pho. sie sollte den Vientamesen in Marseille ein Zuhause sein. sie begannen zu frühstücken.

»i have known this food for my while life«, sagt V. »i never questioned the name – like a friend you always knew.«

aber wie kann ich sagen, ich mag meinen Freund, wenn ich nicht weiß, woher sein Name kommt?, sagt er
dann:
1. work with letters
2. i need to start to cook.

was wirklich geschah: it was 2 am in the morning. i woke up, i scrolled to facebook and red the story.

»how is it?«
»amazing.«

V machte Versuche. L war die Ratte. jetzt wollen alle die Ratte sein, die die Suppe probieren.
V hält uns die Gewürze unter die Nase.

die Farbe der Pho im Vergleich zur Farbe des Slushs.
der Geruch der Pho im Verlgeich zu dem des Slushs.

K sitzt vor der Halle, hat blaue Lippen und einen Berg blauem Eis vor sich.
muss da auch noch Limette rauf?

220709 Rundgang (Tag 1, 1): legen Sie Gurken ein.

legen Sie Gurken ein./!

während ich die Etiketten ausdrucke, Gedankenchaos:

  • von der sofortigen Veröffentlichung von etwas ist abzusehen.
    {wrong/false}? i
  • ist das Modell Beziehung, die man als Frau mit sugardaddys eingeht die gleiche, die man als queerer Mann mit vielen wechslenden Partnern eingeht?
    (gestern Abend erzählt M. wir zählen an wie vielen Händen die Männer, mit denen wir geschlafen haben. sags nicht. ob man oder ab wann man von Kontrollverlust spricht? D war immer mein Maßstab.)
  • natürliche Abgrenzung vorm Verlassen der Gruppe. (manche früher, manche später)

fahre auf zur See. dort: machen wir Gurken ein.

auf dem Weg: Räucherduft aus einem Auto.

frech Foto posten.

wären besänftigt.

hier geht es nicht mehr um Sein, sondern nur noch ums Wollen.

220708 Kreuzberg: Gurken kaufen, Anchovis

fahre nach Kreuzberg. stehe am Kotti, telefoniere mit M. sie organisiert sich das Kind weg und kommt am Abend vorbei. der Mann vom Copyshop grüßt beim Vorbeifahren.

es sollte  25 Jahre dauern, bis ich ein Mal in meinem Leben Anchovis kaufte. ich sehe den Verkäufer an: »kann man das Glas wieder zumachen?« er stützt sich auf die Theke, zieht seine Brille zurecht, begutachtet das Glas und gibt es mir zurück. kann man. kurz vor Kasse entscheide ich mich, noch einen Espresso und ein Dolce zu nehmen. bitte den jungen Mann an der Kasse um eine Empfehlung. macht er: das Canellone mit Pistazie. die beiden lachen.

220708 Traum: schreibend Frauen, Empfindsamkeit, mit dem Kind spielen, Arbeit, Absolventinnenausstellung

ein Traum, in dem über-35-jährigen Frauen schreiben. eine, die sitzt auf einem Barhocker und tippt.

aufgebracht denke ich an safe-spaces1

morgens ein gemütliche Stunden mit dem Kind. wir bauen Boote aus Blättern und  und lassen sie im Brunnen im Ernst-Thälmann-Park schwimmn. wir sehen uns den Wasserfall an. kochen Nudeln mit Tomatensoße. wir essen beide ein bisschen zu viel und wir basteln geheime Utensilien, die nacher vorm Rest der Familie im Safe versteckt werden. »niemand kann mehr behaupten, dass du ne normale Frau bist.« ich bin jetzt nämlich Geheimagentin.

dann mache ich mich auf zur nächsten Arbeitstätte. diesmal ist H wie erwartet da. ich dränge ihn zu einer Zigarette, um ihm zu verstehen zu geben, dass ich not amused bin (weil). später will er nochmal eine Zigarette mit mir rauchen, weil bei ihm angekommen ist, was das Problem war. nicht sein Verhalten (er hatte sich ja bereits entschuldigt), sondern sein Verhalten jetzt: er hätte reinkommen, sich gleich entschuldigen üssen. REGELN, WIE MAN SICH VERHÄLT.

während wir Schachfiguren basteln ist niemand da. H erzählt: wenn du dir die Kunstwelt wie eine Landschaft vorstellst. er beschreibt. das Spiel auf dem Markt, den goldenen Weg.
es ist das gleiche Spiel wie bei allen Spielen. (à la was will er/sie denn nu? das weiß er/sie selbst nicht genau) auf dem Kunstmarkt, weiß man, neben wem man sich zeigen muss. in  dieser Hinsicht ist der Markt transparenter als der Datingmarkt. da sind die Akteure privater und ihre Eckdaten nicht im Internet einsehbar. mit Höflichkeit haben die Komplizenschaften nichts zu tun. denke an M, was sie sagt über Beziehungen zu Künstlern. das Schachspiel passt. das Gefühl von sich ausnutzen bleibt. er schleicht sich vorbei ans buffet, winkt dem mann zu. bleib du da stehen. wir dürfen nicht essen, aber ich werde jetzt. im Schutze deines Rückens. Komplizenschaft. du bist Gangster und ich auch. ich erinnere mich an T aus Teltow. ich erinnere mich an sein sprechen über gemeinsame ›Abenteuer‹ und eine Fahrt auf dem Fahrrad für zwei (wie war der Name?) zum Edeke in Dorf weiter.

mache mich auf zur Absolventinnenausstellung. viele unterschiedliche Stimmen nebeineinander.

essen mit A, R, K und C am Nollendorfplatz. vom Gleisdreieckpark ist er gar nicht so weit.

  1. Svenja Flasßpöhler bei Precht)), an Separierung in Schutzräume: »wo bleibt denn da der fun?« (– das frage ich mich. sie fragt sich, wo bleibt das Lebendige.) ((als wir nach Hause gehen, meint C, er mag Prechts Art zu Sprechen nicht. wie er alles schon gedacht hat, was andere auch denken. ich denke mir, dass er wahrscheinlich genervt von der geistign Unflexibelheit ist. []

220708 Pfand, Flaschen, Tüten

auf der Suche nach Authentizität sammeln wir Pfand in Tüten, auf denen Markennamen aufedruckt sind.

der größtmögliche Widerspruch.

220707 am Tag: gemütlich im Ernst-Thälmann-Park, Arbeit, Ausstellung

morgens  gemütliche Stunden mit M. wir bauen Boote aus Blättern und  und lassen sie im Springbrunnen im Ernst-Thälmann-Park schwimmen. wir sehen uns den Wasserfall an. kochen Nudeln mit Tomatensoße. wir essen beide ein bisschen zu viel und wir basteln geheime Utensilien, die nacher vorm Rest der Familie im Safe versteckt werden. »niemand kann mehr behaupten, dass du ne normale Frau bist.« (ich bin jetzt nämlich Geheimagentin.)

dann mache ich mich auf zur nächsten Arbeitstätte. diesmal ist H auch da. bevor wir anfangen, dränge ich ihn zu einer Zigarette, um nochmal zu sagen, dass ich not amused bin (weil). später will er nochmal eine Zigarette mit mir rauchen, weil er mir sagen will, dass er jetzt weiß, was das Problem war. nicht sein Verhalten (er hatte sich ja bereits entschuldigt), sondern sein Verhalten heute: er hätte sich beim ersten sich-sehen entschuldigen müssen. REGELN, WIE MAN SICH VERHÄLT.

während wir Schachfiguren basteln ist niemand da außer uns und den Sozialarbeitern da. H erzählt: wenn du dir die Kunstwelt wie eine Landschaft vorstellst: er beschreibt das Spiel auf dem Markt, den goldenen Weg. es ist das gleiche Spiel wie immer. (à la was will er/sie denn nu? das weiß er/sie selbst nicht genau) auf dem Kunstmarkt, weiß man, neben wem man sich zeigen muss. / neben wem man sich zeigen darf. in  dieser Hinsicht ist der Markt transparenter als der Datingmarkt. (Gr. an Eva Illouz) denn da sind die Akteure privater und ihre Eckdaten nicht im Internet einsehbar. mit Höflichkeit haben die Komplizenschaften nichts zu tun. denke an M, was sie sagt über Beziehungen zu Künstlern. das Schachspiel passt. das Gefühl von sich ausnutzen bleibt. er schleicht sich vorbei ans Buffet, winkt dem Mann zu. bleib du da stehen! wir dürfen nicht essen, aber ich werde jetzt im Schutze deines Rückens. Komplizenschaft. du bist Gangster und ich auch. (aber ist es sinnvoll zu zweit auf einem aussterbenden Feld DER TOD DER GALLERIEN gegen die anderen zu sein?)

ich erinnere mich an T aus Teltow. ich erinnere mich an sein sprechen über gemeinsame ›Abenteuer‹ und eine Fahrt auf dem Tandem zum Edeka in Dorf weiter.

mache mich auf zur Absolventinnenausstellung. viele unterschiedliche Stimmen nebeineinander.

essen mit A, R, K und C am Nollendorfplatz. natürlich noch Eis. vom Gleisdreieckpark ist er gar nicht so weit.

220707 ich träume

ein Traum, in dem über-35-jährigen Frauen schreiben. eine, die sitzt auf einem Barhocker und tippt.

aufgebracht denke ich an safe-spaces1

  1. Svenja Flasßpöhler bei Precht)), an Separierung in Schutzräume: »wo bleibt denn da der fun?« (– das frage ich mich. sie fragt sich, wo bleibt das Lebendige.) ((als wir später am Tag nach Hause gehen, meint C, er mag Prechts Art zu Sprechen nicht. wie er alles schon gedacht hat, was andere auch denken. ich denke mir, dass er wahrscheinlich genervt von der geistign Unbeweglichkeit und Langsamkeit der anderen Talkshowteilnehmer ist. []

220706 Laufen

der Lauftrainer ist Kleindarsteller und Komparse. laufen 7 km, davon 3 um den Biesdorfer See, der eigentlich ein Wasserauffangbecken sit.

220706 laufen

der Lauftrainer ist Kleindarsteller und Komparse. laufen 7 km, davon 3 um den Biesdorfer See, der eigentlich ein Wasserauffangbecken sit.

220705 ich träume: Rundgang und mehr. Tag: Arbeit, abends

Traum

großes Durcheinander. Rundgang der Weißensee. der Rundgang findet auf dem Gelände des Ignaz-Günther-Gymansiums in Rosenheim statt. innen sehen die Räumlichkeiten aus wie die Stadtbibliothek Rosenheim: Bücher, Regale, schöne Räume.

oben, in einem Besprechungsraum trifft sich der Verein und wählt eine neue Chefin: M wird Chefin! alle sind erstaunt: sie wollte sich doch lieber um die französich-deutschen Födermittel kümmern und Chr. G. wollte  Chefin werden. aber sie hatte irgendwie vergessen sich zur Wahl aufstellen zu lassen. große Aufruhr. viel Getue. nur M sagt nichts.
vielleicht passt es ihr doch ganz gut, jetzt Chefin zu sein. suche ihr Gesicht unter den Leuten, aber  kann es nicht finden.

Szenenwechsel. unten: an der Ecke, wenn man von der Bühne auf die Aula sieht links: eine Mutter mit einem Kind im Buggy / im Rollstuhl fragt irgendwas, macht nachdem ich ihr Antwort gegeben habe, die Tür zum Flur auf und parkt ihr Kind in seinem Gefährt an der Wand. dann macht sie die Tür zu einem Raum auf, in dem zu meiner Überrraschung viele betten stehen und verschwindet im Bettenlager. ich wache auf.

Tag

fahre nach Mitte. stelle fest, dass H nicht da ist. fahre wieder zurück.

arbeite zu Hause. telefoniere mit P.

treffe mich mit I. trinke Fritzs Melonenlimo. I trinkt Bier. im Schulhof von Is Kindheit. er berichtet von dem großen Festival in Polen, das sie gerade aufgebaut haben. ich denke an D.

auf dem Gepäckträger meines Rads klemmt ein kleiner weißer Schrank, den ich gerade gefunden habe. er passt gerad so auf meinen Gpäckträger und hat bunt-bemalte Türen. der Bauigenieur analysiert genau und fasst etwas in Worte, für das ich bis jetzt nur ein vages Gefühl hatte: am besten liegen die Dinge, je weiter der Schwerpunkt unten ist. (am besten, wenn der Auflagepunkt unter allem ist.)

an meinem Gepäckträger hängt ein kleiner Mann:
[Foto !]

Stücke der Eishalle, die unter der Last des Eises zusammenkrach, liegen in Rosenheim. Keilzinkung. gleiches Problem mit meiner Kleiderstange, die unter der last der Kleidung in der Mitte an ihrer Sollbruchstelle auseinanderbrach.

Is Erzählungen beginnen meist mit einem wir. auf der Bank neben uns liegt ein aufgerissenes Vakuumbeutelchen. die Zeit der Druckverschlussbeutel ist passée. ›P = keine Dichtung ist dicht.‹ trifft auch auf die kleinen Beutel zu. (die Dichtung unter dem Syphon hat sich iÜ wieder eingemuckelt, ganz allein, auch ohne Silkikonfett.)

unser Abend endet in der teuren Pizzeria. ich trinke leckeren Rosé und essse nichts. I ist wieder Ragout. irgendwann täuschen mich meine Augen und ich sehe einen roten Geldbeutel auf dem Tisch liegen. aber es ist nur eine Serviette.  an der Bushaltestelle geht das Licht an. I trifft sich noch mit S und ich fahre nach Hause.

ich denke an Maggie Nelsons Argonauten und ihre Versuche Pronomen zu vermeiden. (um ein Pronom herumtanzen. gestern Abend hat mich C vorgestellt: »das ist meine Freundin Birgit.« M hat dann gleich gefragt, wo wir uns kennengelernt haben. das nächste Mal sagen wir ›parship‹.)

heute ist Zeugnisvergabe. später fällt mir ein, dass ich am Tag der Zeugnisvergabe mit J und M am Weißensee saß. J sprach von Häusern. kurz danach trennten er und X sich. DIE IDEE EINES HAUSES KANN ALLES ZUM ZUSAMMENBRUCH BRINGEN.1

komisch, dass die letze Woche alle auf einmal von Pfannen reden:
Eisenpfannen, Edelstahlpfannen, … (was war die dritte? mit beschichteten Pfannen braucht man gar nicht erst anfangen.)2

else:

sprachen vom Sandstein: I war klettern. ich habe welchen bearbeitet.
zitronenschlalig, der Limoncello. I empfiehlt Pilze in einem Joghurt in der Ecke versteckt zu essen. 500 Euro Dachgeschoss – kann nicht sein. wissen wir gleich.

  1. C rechtfertigt alle die Kinder bekommen, obwohl das der Trennungsgrund von der vorherigen Freundin war: die Idee eines Kindes ist dann schon im Kopf.
    na gut.
    ich sehs ein.
    auch Männer sind Ergebnisse ihrer Umwelt.
    langsam fange ich an, C nicht als Mann, sondern als Partner zu sehen, für den viel menschlichere Regeln als für andere Männer gelten. []
  2. ich muss Oma fragen, in welcher Pfanne, wenn nicht einer beschichteten sie immer die Pfannkuchen gemacht hat. oder hat es damals schon Teflonpfannen gegeben? []

220704 aufwachen, arbeiten,

Frühstück auf dem Balkon. unten läuft ein Paar vorbei. »aufgewachsen bin ich mit schwarz-weiß-Fotos«, sagt sie. »das Gute schläft nie«, denke ich. geschlafen wie ein Stein. Frühstück: Haferflocken. lassen uns richtig fallen. (Exzess und Tiramisu, dann an die Arbeit.) Lob dem Rausch auf dem Balkon. milliardenreiche Cheater kommen am Montag zu spät. (was ein Wochenende!)

der Chef komme auch immer zu spät, der Peilo, so sagt der Drummer. der Mann wusste gleich, wer der Chef war. (»und das ist der Hund vom Chef«) ich hatte den Chef nicht als solchen erkannt. vermutete schon was von männlichen Alphatieren, aufmerksam die Rangstufen der Anderen erkennend, drehte meinen Arm, sah das A und wusste wieder: Alphakuh! der Drummer sagt außerdem, dass beim Jammen das Ende so schwer zu finden sei. (jedes Ende werde als Lücke gesehen, genutzt und gefüllt.) »schön hast du gespielt«, sage ich.
Zauberworte, die … ach so.. das weißt du noch gar nicht. das Brot wird auch getoastet. (ein Brot mit Mozarella  und Tomate am Baumschulenweg im Bett)

im Rausch und wenn man Musik hört connected man sich mit sich selbst.

legen Schwäne Eier?

und kann man die Eier essen?1

und warum haben die Schwäne ihre schwarzen Beine beim Schwimmen manchmal auf ihrem weißen Körper abgelegt?

  1. google Schwanenei, finde Fotos von Schwänen, die untertitel sind mit ›Schwan stirbt an gebrochenem Herzen‹. es geht um einen ›Schwanenmama‹, deren eier zerstört wurden. bin mir nicht sicher, ob das Wort Mama nicht ein völlig anderes Konzept, als das der Mutterschaft impliziert. []

220703 ein richtiger Sonntag

ich stehe auf, suche mein Buch, esse ein Marmeladenbrot, versinke in meinem Handy. als C aufwacht: Kaffee (nr. 2). L stolpert zur Tür hinein. gehen am Krematorium vorbei und setzen uns auf einen Tisch, auf dem ›reserviert‹ steht und essen ein Eis.

Arbeit.

später liegen wir kurz vorm Müggelsee am Kanal. kein Handtuch. über Motivation. WARUM ICH SO GERNE SCHREIBE.1 einge Würfe Frisbee. Konzentration ist key – auch hier. wer anfängt zu springen, verliert. was ein hin und her. liegen auf der Decke. C berichtet von den Versuchen an die Decke zu springen. es fehlen noch eine Hand breit.

s. 220404.
Rausch = Konzentration = Key

fahren zurück. müde-müde-müde. durch Karlshorst und Schöneweide.

im Dunkeln ist C Nudeln mit roter Soße auf dem Balkon.

gestern stellte sich heraus, dass er das Wort ›hoaklad‹ nicht kennt, obwohl der Jüngste der Geschwister auch hoaklad war und die Älteste immer gekotzt hat. so war das, als wir Kind waren.

die Befürchtung, dass auch heute wieder ein Jackentausch ansteht, weil mir kalt ist, und der Mann wieder eine viel zu kleine Jacke tragen muss, bewahrheitet sich nicht.

  1. hey, ecce homo: Nietzsche []

220702 Kreuzberg: Kanal, Kvatier, Kotti (C & ich, T & N)

Versuche mit Nüssen zu bezahlen. sie klimpern in der Hand der Betrügerin. Geldzählerträume. wir haben viele Schlüssel dabei. sie liegen alle auf dem Tisch: »ihr habt aber viele Schlüssel dabei.« (unsere Schlüssel baumeln gut sichtbar um den Hals und klemmen an der Bauchtasche. unser Geld liegt gut sichtbar auf dem Tisch. wird das Geld jemand nehmen? nein, es bleibt liegen.)

T sagt, man dürfe nicht Zigaretten rauchen, die man in die Hand gedrückt bekommt. in Entrüstung über die Versuche von anderer an der eigenen Absage zu rütteln zu sprechen, erkenne ich die Abgeklärtheit der Ü-30-Jährigen. über die Jüngste sagt er: »sie fängt ja gerade erst an.«

sitzen in der Wodka-Bar, später ziehen wir ins Café Kotti um. wir haben kein Bargeld mehr. C hat Hunger, hält seinen Mund, isst einen Burger. zwei von zwei besuchten Bankautomaten geben kein Geld.
»hallo Berlin, die Touris sind zurück.« (ich hab sie auch schon bemerkt.) »hallo  Spätibesitzer. wir haben kein Geld mehr, können wir Flaschen zurückgeben?« (diese Frage stellen wir zwei Mal.)

an unseren Schläfen kleben die Kopfhörer. alle sind sich einig, wie wichtig Musik für ist. nur ich denke mir : man kann nicht alles machen. man kann nicht lesen und Musik hören gleichzeitig. die Schwingung geht dann über den Knöchel in den Kopf.
»klingt surreal«
»aber wirklich.«
»zwei Stunden feiern.«
»wirklich strange.«
rufen das Taxi an, fahren nicht an den Club. Taxis gibt es nicht mehr. es gibt jetzt Volt und Uber. die Schlange vorm Sysi ist nicht sehr lang. heute feiern, da kann man uns immer noch morgen 15 Uhr an den See legen. der See ist weit weg, nicht mit der S-Bahn erreichbar. Flucht vor Menschen. fügen uns alle zur Telegram-Gruppe hinzu. Infos, die man nicht braucht: Leute, die zur Fusion fahren und andere Leute mitnhmen wollen. ›wer hat Bock?‹

nun ja.

sitzen im Café Kotti.

ich sags dir wie’s ist: wir trinken aus Mangel an Bargeld ein mitgebrachtes Augustiner.1

vorher saßen wir am Kanal. Flucht der weiblichen Schwäne vor den Männchen. ihr Gefider ist so aufgeplustert, dass sie nicht mehr schnell schwimmen können: die Weibchen zischen ab. (irgendjemand muss das Boot ja lenken.)

es wird kalt. Jackentausch. Tschüss. N und T fahren zurück. wir laufen noch bis Hermannplatz und steigen dann in die Bahn.

zwei Mitbewohnerinnen keifen sich an. gefährliche Gefühle. alle sehen den Elefanten im Raum. wir erinnern uns an 2021. N begutachtet die Weinschorle. das Mischverhältnis ist anders als vorher.

sowas soll ja jeder schon mal gehabt haben im Leben. ein kleiner gebrochener Zeh. das soll gar nicht so weh tun oder man muss zumindest nicht zum Doktor.

was ist eigentlich mit der Schlange vorm Club?
still bad or worse?

  1. im DDR-Museum kann man DDR-Cola trinken. sonst ist es nicht zu empfehlen. denke an die Spreewald-Cola [FOTO] im Löschzwergeglas in Sauen. []

220702 Träume – Traum und Buch

bei Deobarh Levy lese ich: »›Jeden Morgen erzählen in allen Familien Männer, Frauen und Kinder, WENN SIE NICHTS EBSSERES ZU TUN HABEN, einander ihre Träume. Wir sind alle unseren Träumen ausgeliefert und wir sind es und schuldig, ihre Macht auch im Wachzustand Tribut zu zollen.‹ (Zitat von ›La Révolution surréaliste, Nr. 1, Dezember 1924‹)«

am Dienstag habe ich geträumt: [ergänzen]

Kuchen & Brief per Post an M.

 

220701 Geld und Kunst

und dann fahre ich einfach 30 Minuten zu früh los. na toll. ich mache halt an der Spree, lasse meine Zehen ins Wasser baumeln und lese ein bisschen Simone Weil. fahre weiter: Matjesbrötchen und nach Fhain.

mit M in der Grünberger Straße verabredet. sie beschließt, nicht mehr kämpfen zu wollen gegen etwas, wofür sie noch nicht sicher ist, ob es bekämpft werden muss. (ist alles wirklich so schlimm?) ich rede mich in Rage, als ich M von meinen negativen Gefühlen mit Geld und der Uhrhebeberschaft erzähle.

die Männer am Tisch nebenan reden von … Fantasmen, Fatamorganen, von …
Halluzinationen
kommen vor.
n Messer, n Pferd, n Hund und ne Knarre – alles, was man braucht als Mann.
ich brauche keine Yacht, ich brauche ein Boot, sagt der eine.

Berufstätiger kann nur am Wochenende  bereichernde Gespräch führen.

die Frage, was ein ›Dealbreaker‹ ist, ist noch immer nicht geklärt.

am anderen Tisch, taucht derweilen die Frag auf: »wie vil Jahre kann man ein Kleidungsstück tragen, bevor es abfällt.«
»kann ich ein Foto machen?« und zückt seine Kamera, hält sie ins Fenster. da drinnen ist das Motiv.

aber: Fotos kosten.

ich denke an die Konverasation mit den beiden Männern am Park an der Schönleinstraße, an dem Tag, an dem ich meinen Schlüssel zuhause vergessen habe.1 M stellt sich die Frage: nur schön, reicht das? ich blühe auf in  theoretischer Schönheit. (ja, auch Konzepte können schön sein.) R liest jetzt I love dick, obwohl ich es M empfohlen hatte.

mit genügend Ruhe sind die ganzen Entspannungsmechanismen nicht notwendig.((Ruhe in Vorbereitung für morgen. endlich mal wiedr schreiben.))

später am Tag, laufe ich seit langem Mal wieder durch die Stadt. ich spaziere. trage ein langes Kleid und darüber Omas blauen Regenmantel. auf dem Kopf das glänzende rosa Cap.

kaum ein paar Schritte gegangen, im Kaskelkiez halten mich zwei Jungs auf:
»kennen Sie das Wort mekelig?«, fragt der eine. er glaubt, das Wort gibts nicht. der andere fängt an zu erklären:
»wenn man zum Beispiel keine Paprika mag.«
»nein, kenn ich nicht, aber sag mal, woher du kommst.«
aus Mecklenburg kommt er.
»ich komme aus Bayern«, sage ich und, »da sagt man hoaklad für das gleiche.«

missing: eine Sprache, ihren Klang, ihre Wörter und die Berge.

laufe durch Friedrichshain. fast alle, die Flaschen in der Hand tragen, tragen eine Mate in der Hand. es ist kälter als die letzten Tage und auch nicht schwül. mache einen Stop bei books&bagels und sehe mir englische Bücher an.

auf dem Rückweg habe ich Lilien und Kerzen in der Tasche und treffe auf der Treppe zu den Gleisen am Nöldnerplatz zufällig A, die letzes Wochenend auch mit in Sauen war. sie war gerade auf Arbeit und hat  einen Strauß Blumen dabei. hallo-hallo. wir haben beide was richtig gemacht. später, zuhause, bade ich, lese und backe Kuchen.

miss-lese ›Traurigkeit des Moments‹.

fülle langsam meinen neuen instagram-Kanal2

  1. sie hat so angefangen: du bist so jung und du schreibst schon… und so geendet: wir sitzen immer hier, du weißt, wo du uns findest. []
  2. als ich den Kanal im Broswer suche, stoße ich auf das hier: https://hejcreation.de/shop/postkartenset-zweisamkeit []

220630 Traditionen, Tischtennis, auf Arbeit.

bei den Traditionen, in die man sich stellt, geht es vor allem darum, welche Zitate man aufgreift., d.h. wie lesbar man für die Anderen ist, wenn sie um die Geschichte und Regeln von etwas wissen. (Stichwort Kanon)

im alltäglichen Leben geht es vor allem darum: para oder nicht para. wir kaufen Tischtennisschläger im Chinamarkt in der Oranienstraße für sechs Euro und stellen dann fest: hätten wir lieber teurere gekauft.1 (mehr! para) einige Schläge, dann ist es so dunkel, dass keiner den Ball mehr sieht. liegen auf der Tischtennisplatte. erinnere mich an ein PP auf der Platte am Leopoldplatz. F ruft an: Etikettenfrage. wie legt man Perforierlinien an. gerade noch war M am Telefon. es geht um Text.2

außerdem:
Arbeit in der Torstraße: die Zeitschrift zu Ende der Projektförderung wird wirklich toll; H schlägt mir so doll auf die Schulter, dass mir die Luft wegbleibt; E sieht heute viel müder aus als am Dienstag, T sieht aus, als ob irgendwas beschissenes passiert ist, meine gute Laune ist fehl am Platz. H sagt, die Zeit der intelektuellen Erfahrungen auf Drogen sei vorbei. SELBSTZERSTÖRUNG ALS ROUTINE.

the crunchiness and the sound of magnum. alle haben dich lieb. du hast Magnum gebracht. ich beiße rein: krckk.

»immer wenn ich zu Ausstellungen gehe, hab ich das Gefühl, als ob ein Baum umgefallen werde.« keine Ahnung, was H meint, als er das sagt. dass er nicht gerne Ausstellungen macht, kann ich irgendwie verstehen. es ist ja auch immer viel Arbeit und man hat keine Ruhe, sich die eigenen Sachen anzusehen.

»ey sista. kann ich dich auch noch in die Konversation reinpacken?« jemanden/sie in eine Konversation stecken, damit die testosterongeschwängerten vibes (a foto of a naked ass on facebook) abgemildert werden. Os nacktem Arsch wird ein Foto von einem Tier nivelliert. »thats how i started living on the street:«, sagt das Mädchen. »Urlaub. wir zogen von Festival zu Festival. die Leute kannten uns.« das Angebot fischen zu lernen. der Fluss sei für alle da. für ihre Geschichte bekommt sie 10 Euro. es leuchtet mir ein. warum sollte man nicht für Material zahlen. gleichzeitig irgendeine Moralstimme in meinem Kopf: das macht man nicht.

später sagt H, sie sei so unschuldig, aber das sei in Ordnung. seine Vorstellung von Unschuld hat viel mit Sex und Drogen zu tun. in seinen Augen bin ich unschuldig, weil ich nicht kiffe. so einfach ist das.

außerdem:

Ausstellung ›Freiheit‹. C wartet am Späti nebenan. einer, der mir entfernt bekannt vorkommt ist da. erst als ich den Namen einer der Ausstellenden lese, stelle ich fest: es muss J gewesen sein, der in meinem gerade abgelegten Atelier zwischenmietet, aber da ist er schon weg. eine Frau mit schönen Schuhen und Plexiglaskette erklärt C und mir, zu jedem Werk etwas. auch von Mareike Jacobi gibts was zu sehen. ich freue mich, über das Wiedersehen.

die Rüge: man darf Bilder nicht anfassen.

später, am Abend sollte es nochmal um Ms Text gehen. wie morgens. morgens auch Telefonat mit TH. bedanke mich für das Päckchen. sie erzählt von OG und ihr, von den Pferden, wie sie zu ihre gekommen sind. als ich auflege, fällt mir auf, dass ich fast wieder nichts erzählt habe und weiß gar nicht warum.

als ich losmache, habe ich kein einziges Wort geschrieben. ich stöhne innerlich.

abends so viel Hunger, dass ich ganz ungeduldig werde. essen mit L. er zischt ab. wir spielen Tischtennis.

 

  1. L sagt später: lieber für 25 welche? oder gleich für 100? weil die für 25 hat man ja auch einige Jahre und dann kann man sich gleich selbst welche konfigurieren, das ist noch spaßiger. als ich das schreibe, mache ich einen neuen Tab auf und suche nach Schlägern. finde folgenden []
  2. dachte, das hätte Sonja Knecht gesagt, aber im Internet finde ich kein Zitat []

220629

so viele Tage am Stück, ich
bin geschmolzen.
ich hab gelitten.
Rosa…. pink… (s. Foto)

K ruft an. sie und S haben sich wegen Geld gestritten.